Heißes Finale der Straßenfußballtour 2019 am Tropical Islands in Brandenburg

Nach Vorrundenturnieren in 5 Orten mit 500 Spielen, 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in 244 Teams fand vom 14.6-15.6. das große Straßenfußball- Meisterschaftsfinale 2019 statt.

Begonnen wurde am Freitagabend mit einer Jubiläumsveranstaltung zum 20. Geburtstag des Brandenburgischen Straßenfußballprojektes. Dazu konnten zahlreiche langjährige Wegbegleiter des Projekts sowie internationale Gäste begrüßt werden. In Anwesenheit des stellvertretenden Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Christian Görke, wurden mit Podiumsgesprächen und Filmbeiträgen Ergebnisse und Erfolge der 20-jährigen Projektarbeit gewürdigt sowie ein Ausblick auf die zukünftige Projektarbeit gegeben.

Höhepunkt des Finalwochenendes war die am Samstag ausgetragene Straßenfußball-Meisterschaft. Über 500 Teilnehmende spielten in 160 Teams in über 1000 Spielansetzungen, um den Brandenburger Straßenfußball-Meister zu ermitteln. Der größte Teil der Teams spielte mit Spielerinnen und Spielern mit Migrationshintergrund. Sie kamen aus Sportvereinen, Erstaufnahmeeinrichtungen (EAE) bzw. Gemeinschaftsunterkünften, Jugendclubs bzw. waren Freizeitteams.

Sie alle stellten sich den hitzigen Temperaturen und zeigten ihre Ballkünste auf den aufgebauten 10 Straßenfußballcourts. Nach 7 Stunden und 640 Spielen in 3 Spielrunden standen der Straßenfußball-Meister 2019 fest.

Gesamtsieger des Turniers wurde mit Arsenal Doki – ein Team von Geflüchteten aus der EAE Doberlug-Kirchhain. Bei den Zweitplatzierten „Simba“ (aus Eisenhüttenstadt) spielte eine junge Frau aus Kenia mit. Sie wird wohl zukünftig im Ligabetrieb bei einem Frauenfußballverein mitspielen. Der 3. Platz geht nach Berlin zu „Undercover Berlin“. Auch hier spielte eine junge Frau mit.

Neben den Spielen gab es ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Beim Tandem-Cup, Panna-Turnier, Torwandschießen und Jonglieren wurden auch Sieger und Platzierte ermittelt.

Zudem konnten die Teilnehmenden in Workshops Informationen zum organisierten Sport, zum Fair-Play sowie zu verschiedenen Herkunftsländern der Beteiligten mitnehmen. Mitmachen war beim Workshop „Gestalte dein T-Shirts“ angesagt.

Bedanken möchten wir uns bei den vielen Ehrenamtlichen und Helfern die die Veranstaltung erst möglich machten. Insbesondere viele Bundesfreiwillige mit Fluchtbezug sorgten mit ihrer Tätigkeit für einen reibungsarmen Ablauf und eine gute Verständigung.

 

Jörg Schneider