Integrationshallenturnier setzt Zeichen

INTERNATIONALE WOCHEN GEGEN RASSISMUS - Stützpunktverein FSV Ilmtal Zottelstedt bringt Migranten und Netzwerkpartner zusammen

FSV Ilmtal Zottelstedt e.V.
80 Aktiven aus sieben Nationen nahmen am vergangenen Sonntag beim Integrationshallenturnier in der Seelenbinder-Halle in Apolda teil und setzten so ein Zeichen im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus.

VON HANS-JÜRGEN HÄFNER UND JANA CONRAD

Es war schon eine gewisse Aufregung in der Seelenbinder-Halle in Apolda zu spüren, bevor das Turnier der 80 Aktiven aus sieben Nationen am vergangenen Sonntag eröffnet wurde. Bereits eine Stunde vorher waren die ersten Mannschaften in der Halle und machten sich warm, führten Dehnungs- und Zuspielübungen durch oder kamen ins Gespräch, denn einige kannten sich schon aus dem Vorjahr oder den Turnieren, die der FSV Ilmtal Zottelstedt in den letzten Jahren durchführte. Dabei arbeitet er sehr eng mit dem Landessportbund Thüringen, dem Thüringer Fußballverband, dem Kreissportbund und dem KfA Mittelthüringen zusammen. Aber auch der Förderkreis für Integration oder das Kinderheim für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sind schon seit längerem Partner bei der Ausrichtung sportlicher Aktivitäten. Koordiniert wird die Zusammenarbeit durch Thomas Schmidt, Integrationsbeauftragter im Stützpunktverein FSV Ilmtal Zottelstedt. Seit zwei Jahren wird der Verein im DOSB-Bundesprogramm „Integration durch Sport“ gefördert. Bereits davor engagierte er sich im Bereich Integration und hat viel erreicht: aktuell bestehen zwei Sportgruppen mit Menschen mit Migrationshintergrund, von denen bereits einige Mitglied im Sportverein geworden sind, er unterstützt Integrationsmaßnahmen für Familien in das gesellschaftliche Leben und das Vereinsleben oder bietet Hilfe bei der Bewältigung von Alltagsproblemen. Für seinen Einsatz erhielt der Verein im letzten Jahr den Familienpreis des Weimarer Landes; Thomas Schmidt wurde mit dem Integrationspreis des Sports des Weimarer Landes geehrt. „Für den Verein war es in diesem Jahr von besonderer Bedeutung, dass er mit diesem Turnier in der internationalen Woche gegen Rassismus ein Zeichen setzte, dass der Sport international ist, bei dem sich alle an gleiche Regeln halten und Menschen unterschiedlicher Nationalitäten, Religionen und Sozialkreise zusammen geführt werden können. Sport führt bei allen Emotionen im sportlichen Wettkampf immer wieder zur Fairness und gegenseitiger Achtung“, so der Vorsitzende des FSV Ilmtal Zottelstedt, Hans-Jürgen Häfner. Nach vier Stunden spannenden und zum Teil hochklassigen Spielen, die vor allem von den zahlreich angereisten Fans emotional angefeuerten wurden, ging ein Turnier zu Ende, welches die Erwartungen erfüllte. Aus den Händen von Armin Romstedt, Fachkraft „Integration durch Sport“, und dem Spiel- und Jugendausschussvorsitzenden des KFA Mittelthüringen Sportfreund Bothe erhielten alle Mannschaften Pokale, einen Spielball und die Siegermannschaft einen Trikotsatz des Thüringer Fußball-Verbandes. Der Vereinsvorsitzende Hans-Jürgen Häfner bedankte sich bei allen Helfern, die dieses Turnier zu einem Erfolg werden ließen. Das Schlusswort hatte ein syrischer Sportler: „Ich fand es heute toll, komme wieder, weiß aber nicht, was besser war, das Fußballspielen, die Stimmung oder das Essen.“


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