Vom 29.11. bis 1.12.2013 fand bereits zum vierten Mal ein Schulungswochenende für aktive Frauen des Programms „Integration durch Sport“ im thüringischen Sonneberg statt. Dieses Jahr haben sich aktive Vereinsmitglieder, ausgebildete Übungsleiterinnen und angehende Vorstandsmitglieder zusammengefunden, die selbst einen Migrationshintergrund haben. Das Wochenende in Sonneberg stellte für die Frauen eine gute Plattform dar, ihre Erfahrungen mit anderen Programmbeteiligten auszutauschen sowie neue Ideen für ihre weitere ehrenamtliche Arbeit zu sammeln.
Auf dem Programm der Multiplikatorenschulung stand ein Bildungsseminar mit dem Schwerpunkt Projektarbeit. Im ersten Teil des Seminars wurden den Teilnehmerinnen die Grundlagen des Projektmanagements vermittelt. Im zweiten Teil sollten die Frauen die frisch erworbenen Kenntnisse in die Praxis umsetzen und in kleinen Gruppen Projekte entwerfen, die sie anschließend präsentierten. Das Seminar sollte den Frauen neue Perspektive in ihrer Arbeit zeigen und ihnen die „Angst“ nehmen, eigene Projekte zu entwickeln und die Verantwortung dafür zu übernehmen. Zudem wurden verschiedene Spiele durchgeführt, die zum Ziel hatten, den Teamgeist der Teilnehmerinnen zu stärken sowie die grundsätzlichen Prinzipien einer erfolgreichen Kommunikation aufzudecken. So sollten sich die Frauen mit gebundenen Augen durch einen Labyrinth führen lassen, indem sie auf Hinweise ihres Teams aufmerksam hörten. Nur eine gut abgestimmte Zusammenarbeit konnte den erwarteten Erfolg bringen.
Neben dem Bildungsprogramm wurden den Frauen vielfältige Sport- und Freizeitaktivitäten angeboten. Über das ganze Wochenende standen den Teilnehmerinnen das Schwimmbad sowie die Eishalle zur Verfügung. Eine Schnupperstunde im Fitnessstudio unter Anleitung eines erfahrenen Trainers wurde ebenso eingeplant. Das Wochenende hat ein gemeinsamer Ausflug zur Festung Rosenberg – „der größten und schönsten Festungsanlage Deutschlands“ - im benachbarten Kronach gekrönt.
Die durchgeführte Bildungsmaßnahme in Sonneberg hat durchaus positives Feedback bekommen. „Ich bin zum ersten Mal in Sonneberg. Ich wusste nicht, was mich hier erwarten würde. Aber ich bedauere es keinesfalls, hierhergekommen zu sein. Ich habe hier neue Mitstreiterinnen gefunden und verlasse Sonneberg mit einem Gepäck voller neuer Erlebnisse und Ideen“, so Olga Malyukhina. Die erfahrene Programmteilnehmerin Alla Weber sagte: „Solche Maßnahmen helfen Frauen, sich von ihren gewöhnlichen sozialen Rollen abzulenken und auf eigene Bedürfnisse einzugehen, für eine kurze Zeit ihren Blickwinkel zu wechseln und sich zu entfalten.“
Larissa Markus, Projekt- und Schulungsleiterin, hat ebenso ein positives Fazit gezogen: „Es ist uns wichtig, den Frauen eine Möglichkeit zu geben, sich durch solche Projekte zu finden. Es wird bereits zu einer Tradition, sich am Ende des Jahres mit aktiven, ehrenamtlich engagierten Frauen zu treffen und gemeinsam die Ergebnisse des Jahres auszuwerten sowie gemeinsam in die Zukunft zu schauen. Ich finde es einen guten Ausklang des Jahres.“
