Neulinge mischen die integrative Volleyballliga auf

Am 2. September fand der nächste Spieltag der integrativen Volleyballliga statt. Neben etablierten Mannschaften gingen diesmal auch zahlreiche neue Teams an den Start.

Anja Bechmann
Anja Bechmann

Die in Kooperation zwischen VVSA und dem Bundesprogramm „Integration durch Sport“ veranstaltete integrative Volleyballliga fand am 2. September nach längerer Pause wieder statt. Zum ersten Mal war Magdeburg Austragungsort und damit der VVSA selbst Ausrichter. Etablierte Mannschaften wie der SV Francke oder auch die VolleyBulls Schraplau traten neben den zwei Teams des Projektes „Volley-Kids – Welcome“ an. Neu im Starterfeld waren zwei Teams der Universität Magdeburg (OVGU), die sich „Scooby Doo“ und „Los Blockos“ nannten. Diese konnten überzeugen und landeten auf Platz zwei und drei. Den Siegerpokal sicherten sich mit nur einem abgegebenen Satz die VolleyBulls Schraplau.

Pünktlich um 10 Uhr eröffnete Projektleiter des VVSA Jakob Dörre das Turnier der diesmal sechs Mannschaften, die willig waren, sich sowohl sportlich zu messen, als auch am Rande ein wenig Konversation zu halten. Die ersten beiden Spiele zwischen „Scooby Doo“ und den VolleyBulls sowie „Multi Kulti“ vom VVSA und dem SV Francke verhießen spannende Spiele, holten doch alle vier Mannschaften jeweils einen Satz.

Es folgten sowohl einige enge als auch weniger enge Begegnungen im Spielsystem jeder gegen jeden, sodass alle Teams viel Spielpraxis hatten und sich ein fairer Sieger herauskristallisieren konnte. Interessant war dabei – wie immer – die Kommunikation auf dem Feld, die bei allen Teams in unterschiedlichen Sprachen geschah. Einige Anfeuerungsrufe ertönten auf Dari (Persisch), wieder andere in Paschtunisch („Afghanisch“), Arabisch, Deutsch, hin und wieder auch Englisch.

Trotz aller Anfeuerung konnten die „Welcome Volleys“ des VVSA am wenigsten Spiele gewinnen. Sie holten gegen „Multi Kulti“ zwar einen Satz mit 15:13, verloren jedoch jeden anderen. Geprägt war das Team von Trainingsneulingen im Projekt „Volley-Kids – Welcome“, weshalb hier in einiger Zeit bessere Ergebnisse zu erwarten sind. „Multi Kulti“ brachte seinerseits die auswärtigen Teams immer wieder in Bedrängnis, verlor beispielsweise gegen „Scooby Doo“ mit nur wenigen Punkten Abstand (12:15; 14:16), konnte jedoch nicht genug Kapital aus den Chancen schlagen und landete letztlich auf dem fünften Rang. Nur durch die Punktedifferenz von ihnen getrennt holte der SV Francke den vierten Platz, sicherte sich aber auch immer wieder viele Punkte und scheiterte mehrmals knapp am Sieg.

Einen der drei Pokale holten die Student/innen von „Los Blockos“, die gegen ihre Kommilitonen von „Scooby Doo“ einen der beiden Sätze gewannen, jedoch in anderen Spielen öfter mal einen Satz abgeben mussten. Souverän waren die VolleyBulls, die diesmal mit iranischen und ägyptischen Spielern antraten – mit dabei ein Spieler, der in seinen jüngeren Jahren in der Jugendnationalmannschaft des Irans ausgebildet wurde.

Alles in allem gestaltete sich der Samstag für alle Spieler und Spielerinnen mit viel Ehrgeiz. Projektleiter Anja Bechmann resümierte: „Die Ausrichtung in Magdeburg war ein Erfolg, da wir mit den Sporthallen und der Kooperation der Universität hervorragende Bedingungen hatten. Lehrreich war der Tag zudem, hatten wir doch die eine oder andere Konfliktlösung bei der Diskussion über Regeln und faires Spielverhalten zu bewältigen. Dabei galt es auch Sprachbarrieren zu überwinden, was sich am Ende jedoch als Erfolg für alle herausstellte.“

Neue Kontakte konnten geknüpft werden und so lud der VVSA die Neulinge „Scooby Doo“ und „Los Blockos“ auch im Namen von „Integration durch Sport“ herzlich zu weiteren Teilnahmen sowohl an der integrativen Volleyballliga als auch den Mitternachtsturnieren der Sportjugend Börde (nächster Termin: 29. September) ein. Der nächste Termin für die Liga des VVSA und „Integration durch Sport“ ist am 7. Oktober in Sangerhausen.

(Text: Jakob Dörre - VVSA)


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