Qualifizierungsmaßnahme „Sport Interkulturell“ in Blossin

Im Jugendbildungszentrum Blossin fand am vergangenen Wochenende das Seminar „Sport Interkulturell“ statt. Die Maßnahme richtete sich an engagierte und aktive Akteure des organisierten Sports. Zusammengekommen ist eine gemischte Gruppe, darunter Einheimische und Menschen mit Migrationshintergrund und Fluchterfahrung; Mitarbeiter der Brandenburgischen Sportjugend, Vereinsfunktionäre und ehrenamtliche Helfer, Jugendliche, Erwachsene und Senioren; Männer und Frauen. So war die Auswahl an Erfahrungen und Kompetenzen in allen Sinnen breit aufgestellt. Die mitgebrachten Beispiele sollten die Grundlage für die Seminargestaltung bilden.

Stereotypisierte Wahrnehmungsmuster prägen unser alltägliches Verhalten im Umgang mit anderen Menschen und verursachen falsche Interpretation von Kommunikationssituationen. Als Folge bringt es öfters Unverständnis, Konflikte, Ausgrenzung mit sich. Dabei bleiben uns die Mechanismen der Entstehung von Kopfbildern und die Einseitigkeit unserer Wahrnehmung meistens unbewusst. Die Qualifikationsmaßnahme „Fit für die Vielfalt - Sport Interkulturell“ hatte zum Ziel, das Verständnis der Teilnehmer für interkulturelle Vielfalt zu intensivieren und eigene Wahrnehmungsmodelle reflektieren zu lassen.

Die Erfahrungen der Gruppe ermöglichten einen sehr intensiven Austausch untereinander zum Thema – interkulturelle Differenzen. Die Auseinandersetzung mit eingebrachten Beispielen zeigte eindeutig Unterschiede in der Wahrnehmung und Deutung von Situationen und wie weit die Urteile von der Realität liegen können. Die erfahrene Referentin Katja Hesse ließ die Teilnehmer auf gleiche Situationen unter verschiedenen Blickwinkeln zu schauen und sich dabei in eine andere Person versetzen und die Sachlage mit anderen Augen betrachten und einschätzen. Für Abwechslung zwischen den Übungseinheiten sorgten sportliche Aktivitäten, die ebenfalls hohe Interaktion von den Beteiligten verlangten.

Das neue Wissen soll nun die Teilnehmer des Seminars veranlassen, ihre persönlichen Einstellungen zu hinterfragen und die Vermittlung interkultureller Toleranz und Kompetenzen in weiteren Kreisen fördern und interkulturelle Öffnung in den jeweiligen Tätigkeitsfeldern verstärken. In der abschließenden Feedbackrunde äußerten einige Teilnehmer den Wunsch nach einer Fortsetzungsmaßnahme.