Ringen und Lernen geht in die nächste Runde

Bereits seit fünf Jahren fördert die Ringerabteilung des Kraftsportvereins Hemsbach (KSV) seine Nachwuchsringer gezielt nicht nur im Sport, sondern auch in der schulischen Bildung. Dafür hat der Verein mit Unterstützung des Programms „Integration durch Sport“ beim LSV Baden-Württemberg ein Projekt initiiert, in dem gezielte Nachhilfe und Hausaufgabenbetreuung angeboten werden.

Nachwuchsringer des KSV Hemsbach
Nachwuchsringer des KSV Hemsbach

Neben den allgemeinen schulischen Themen werden die Kinder und Jugendlichen in Kleingruppen auch auf bevorstehende Klassenarbeiten bzw. Prüfungen vorbereitet. Der Unterricht findet wöchentlich im Vereinsheim vor dem regulären Training statt und wird von einem Betreuerteam aus aktiven Ringer der ersten und der zweiten Mannschaft bzw. von Studierenden betreut. Unabhängig von ihrer Klassenstufe werden die Kinder in natur- und geisteswissenschaftlichen Fächern wie auch in Sprachen unterrichtet. Bei der Sprachförderung erhielt der Verein kürzlich Unterstützung durch das Bildungs- und Kulturprojekt „Fortyone“ aus Weinheim. Unter der Leitung von Dagmar Özuysal-Neu erhalten fünf geflüchtete Vereinsmitglieder seit einigen Wochen professionelle Unterstützung, um ihre Deutschkenntnisse gezielt zu verbessern.

„Ziel unseres Projektangebots ist es, unseren jungen Ringern neben sportlichem Erfolg auch die Möglichkeit zu geben, ihre schulischen Leistungen zu verbessern und somit bessere Perspektiven für ihre Zukunft zu schaffen,“ berichtet Ismail Güner, Vereinstrainer, der sich von Anfang an federführend für das Projekt eingesetzt hat. Güner, der selbst als Kleinkind mit seinen Eltern aus der Türkei nach Deutschland kam und im Sportverein eine wichtige Anlaufstelle fand, weist aus eigener Erfahrung, wie wichtig eine Unterstützung besonders für Kinder mit Migrationshintergrund ist. Zusammen mit seinem Mitstreiter Andre Bless kümmern sich die beiden auch um die Finanzierung des Projektes und weiterer integrativer Angebote im Verein und das mit Erfolg. „Wir haben für unsere Projekte bereits Förderung und Anerkennung von der Robert-Bosch-Stiftung und der Freudenberg Stiftung erhalten. In diesem Jahr haben wir uns sehr über eine Spende von 4.000 Euro von „Antindal Grop“ gefreut. Damit konnten wir unser Bildungsprojekt mit professioneller Sprachförderung für geflüchtete Kinder, die in unserem Verein Sport treiben, ergänzen. Als Stützpunktverein im Programm ‘Integration durch Sport‘ legen wir besonderen Wert auf integrative Angebote, weil wir überzeugt sind, dass dies auch unsere Nachwuchsarbeit nachhaltig sichert“, so Andre Bless.


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