Stützpunkt im Portrait: TSB Schwäbisch Gmünd erhält Preis in Moskau

Es ist schon eine Weile her, dass beim Turn- und Sportbund 1844 Schwäbisch Gmünd (TSB) 2005 eine Judoabteilung gegründet wurde. Sie spielte in den vergangenen Jahren eine entscheidende Rolle bei der erfolgreichen Integrationsarbeit des gesamten Vereins.

Preisverleihung Filmwettbewerb
Preisverleihung Filmwettbewerb "Blickwechsel",(Bild: DRJA)

Jetzt gewann der TSB mit dem  Kurzfilm „Sport verbindet“ den ersten Preis eines Wettbewerbs der Opens external link in new windowStiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch (DRJA), der den Beteiligten in Moskau verliehen wurde.

Aber von Anfang an: Alles begann mit einem sozialen Sportprojekt. Mit Unterstützung des Programms „Integration durch Sport“ und „IN VIA“ Schwäbisch Gmünd konnte damals der TSB als Partner für das Trainingsangebot gewonnen werden. Nikolai Potapenja, der 2004 als Spätaussiedler aus Kasachstan nach Deutschland kam und bis dahin die kasachische Judo-Nationalmannschaft trainierte, wollte seine tiefgehenden Erfahrungen als Trainer an Kinder und Jugendliche weiter geben. Sogleich gründete er beim TSB eine eigene Judoabteilung für die Projektgruppe und prägte die Integrationsarbeit des Vereins bis heute entscheidend. In kürzester Zeit konnte der Diplomsportlehrer zahlreiche Kinder für die Judoabteilung gewinnen. Heute trainieren zwei bis drei Mal wöchentlich über 60 Kinder aus 12 Nationen miteinander.

Im Laufe der Zeit entstand neben Judo ein immer größeres Interesse für die Kampfsportart „Sambo“ und für das Wurfspiel „Gorodki“. Diese beiden Sportarten boten hervorragende Möglichkeiten, um die Eltern in eine aktive Vereinsarbeit mit einzubeziehen und Ihnen gleichzeitig eigene Sport- und Bewegungsangebote, die sie, durch den häufig vorhandenen Migrationshintergrund, aus ihren Herkunftsländern kennen.

Insgesamt ist das Thema Elternarbeit einer der Schlüsselfaktoren für den Erfolg: „Wir sind im ständigen regen Austausch mit Eltern und planen zusammen mit ihnen unsere Freizeitangebote und Jahresfeste, die unser Trainings- und Wettkampfbetrieb sinnvoll ergänzen und den Zusammenhalt untereinander sehr fördern“, betont Nikolaj Potapenja die Bedeutung seiner aktiven Elternarbeit.

Einige Beispiele für die erfolgreiche Arbeit des TSB

2009 wurde eine ehrenamtliche Gorodki-Initiative ins Leben gerufen. In Kooperation mit der Mobilen Jugendarbeit, mit der Stadt und einer gemeinnützigen örtlichen Wohnbaugesellschaft ins Leben gerufen wurde ein Gorodki-Spielplatz aufgebaut, 2012 eine eigenständige Gorodki-Abteilung beim TSB gegründet.

Seit 2012 besteht regelmäßiger Kontakt zwischen dem TSB Schwäbisch Gmünd und der sibirischen Kinder- und Jugendsportschule „Russ“, die die Sportarten „Gorodki“ und „Sambo“ seit Jahren pflegt. Daraus entwickelten sich regelmäßige internationale Jugendbegegnungen. Dieser wichtige Austausch wird maßgebend durch die Eltern unterstützt und von der Stiftung DRJA gefördert.

Eine besondere Freude wurde dem TSB in diesem Zusammenhang erst kürzlich zu Teil. Im Rahmen eines von der DRJA bundesweit ausgeschriebenen Filmwettbewerbs, hat die Jury den Kurzfilm „Sport verbindet“ des TSB aus insgesamt 37 Bewerbungen ausgesucht und mit dem ersten Platz prämiert. Neben einem Preisgeld von 1.000 EUR wurde die Projektgruppe zu einer Reise nach Moskau eingeladen. Am 10. Juni wurde dieser bei einem Festakt zur offiziellen Eröffnung des Jahres des deutsch-russischen Jugendaustauschs überreicht. Den Kurzfilm können SieOpens external link in new window hier ansehen.


  • Preisverleihung Filmwettbewerb
    Preisverleihung Filmwettbewerb "Blickwechsel",(Bild: DRJA)