Calisthenics? Was soll das sein, was ist das? Diese Fragen stellte ich mir auch vor meinem Besuch in Königs Wusterhausen. Natürlich hatte ich mich im Vorfeld auf meinen Besuch vorbereitet und mich über Calisthenics oder auch Street Workout informiert. Ich folgte also mit großem Interesse der Einladung von der Kampfsport & Calisthenics Abteilung des Stützpunktvereins WSG`81 Königs Wusterhausen.
Eine Turnhalle war mein Ziel. Soweit nicht ungewöhnlich für eine meiner Stippvisiten. Es folgte ein sehr freundlicher Empfang durch die Übungsleiter Waleri Belkin und André Kommenda und eine kleine theoretische Beschreibung Ihres Sports, die sie mir mit voller Leidenschaft zu erklären wussten.
Meine Blicke kreisten durch die Turnhalle in der Matten, zwei Barren, ein Recksystem und diverse Kleingeräte aufgebaut waren. Die Sportler, von denen reichlich erschienen waren und deren Jüngster gerade erst 11 Jahre und deren Ältester 53 Jahre alt ist, begrüßten sich gegenseitig.
Dann begannen die Kampfsport und Calisthenics Enthusiasten mit Ihrem Trainingsprogramm.
Längeres Einlaufen, Erwärmungsspiele und ein Dehnungsprogramm waren dabei der Anfang. Es folgte eine Aufteilung in Kampfsport- und Calisthenics- Gruppen und ab diesem Zeitpunkt sollte meine Neugier gestillt und mein Interesse an Ihrem Sport weiter gestärkt zu werden.
Die Übungsmethoden und Übungsabläufe der Calisthenics Gruppe beeindrucken mich über alle Maßen. So stellten sich die Kombinationen aus Elementen wie Liegestützen, Kniebeugen, Dips, Klimmzügen und diversen Bauchübungen als Kraft und Stärkungsübungen für den Körper heraus. Andererseits zeigte ich mich vollkommen erstaunt und überrascht von den physikalisch fast unmöglich scheinenden statischen und bewegten Übungen an Barren, Reck und Kleingeräten. Diese wurden von den Fortgeschrittenen der Calisthenicsgruppe in einer so selbstverständlichen und leicht scheinenden Art und Weise gezeigt, dass Ihnen mein Respekt für Ihre körperliche Leistung gewiss ist.
Wie mir in folgenden Gesprächen mit dem Übungsleiter André Kommenda und einzelnen Sportlern versichert wurde, sind es diese schwierigen Elemente die sie anspornen und welches Calisthenics zur Sucht werden lassen kann. Jedoch versicherte man mir, dass diese Übungen mit exotisch klingenden Namen wie Front-Lever, Back-Lever, Planch oder Human–Flag nur einen kleiner Teil des Trainingskonzeptes von Calisthenics darstellt. Vielmehr geht es dabei um eine ausgewogene und vor allem gesunde Art mit dem eigenen Körpergewicht zu trainieren, um somit Kraft und Ausdauer auf- und auszubauen. Ich bin begeistert von der Freude und dem Enthusiasmus der Beteiligten und so gab es am Ende Ihres Trainings für mich die Möglichkeit danke zu sagen. Danke für Ihre Einladung, danke dafür viele meiner Fragen bezüglich Calisthenics beantwortet zu haben und vielen Dank für den großartigen Einsatz der Teilnehmer eine Gemeinschaft für jedes Alter, jeder Herkunft und jeder Religion geschaffen zu haben. Ich freue mich auf weitere Einladungen und die weitere Zusammenarbeit mit der Abteilung Kampfsport & Calisthenics – WSG´81 Königs Wusterhausen.
Für mich persönlich nehme ich ein paar Übungen für den Hausgebrauch mit. Denn auch das versicherte man mir sei Calisthenics. Eine Sportart für jedermann und dazu noch überall und jederzeit zu trainieren.
Larissa Markus
Regionalkoordinatorin
Integration durch Sport
