Kann man Integration lernen?

Vom 28.04.-30.04.06 trafen sich die Übungsleiter und Starthelfer aus den Stützpunktvereinen und Netzwerken aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in Werdau zum Seminar "Sport interkulturell".

Integration ist eine fortlaufende Aufgabe der gesamten Gesellschaft. Der Umgang mit anderen Kulturen und die Fähigkeit, miteinander zu kommunizieren, erfordert interkulturelle Kompetenz.

Vor diesem Hintergrund initiierte das Programm „Integration durch Sport“ Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen für seine Übungsleiter und Starthelfer einen Lehrgang „Sport interkulturell“ vom 28.4. bis 30.4.06 in der Landessportschule Sachsen in Werdau.

Sowohl Referententeam als auch Teilnehmerfeld  setzten sich aus Zuwanderern und Einheimischen zusammen, was dem Lehrgang einen interessanten Charakter gab.

Schon in der Vorstellungsrunde aber auch im anschließenden Erfahrungsaustausch stellte sich heraus, dass es trotz unterschiedlicher interkultureller Ansichten viele Gemeinsamkeiten in den Grundfragen gibt.

Es wurde in den Diskussionen deutlich, dass im alltäglichen Leben geringes Wissen über die anderen Kulturen und Missverständnisse zu Inakzeptanz, Ablehnung und Konflikten im Zusammenleben führen.

Zusammen mit den Referenten konnten Lösungswege mit Hilfe des Sports und der Sportvereine entwickelt werden.

Die angenehme offene Atmosphäre während des Lehrgangs lockte auch die Spätaussiedler mit Sprachschwierigkeiten aus der Reserve, welche nach kurzer Zeit ihre Hemmungen ablegten und sich aktiv an den Diskussionen beteiligten.

In einem waren sich alle Teilnehmer einig, Mängel an interkultureller Kompetenz bei Übungsleitern und Starthelfern hat schwerwiegende negative Einflüsse auf die integrative Arbeit in den Sportvereinen.