"Straßenfußball für Toleranz" beim Tag der Deutschen Einheit in Frankfurt

Fußball verbindet - und das funktioniert nicht nur weltweit, sondern auch im kleineren Rahmen. Diesen Umstand macht sich die Sportjugend Hessen zu Nutze und hat die Serie „Straßenfußball für Toleranz“ ins Leben gerufen. Die Abschlussveranstaltung erstreckte sich über drei Tage im Rahmen des Tags der Deutschen Einheit vom 2. bis 4. Oktober in Frankfurt.

Impressionen von den Spielen, von der Diskussionsrunde und vom Veranstaltungsgelände (Quelle: IdS/vr)
Impressionen von den Spielen, von der Diskussionsrunde und vom Veranstaltungsgelände (Quelle: IdS/vr)

Faires Verhalten und aktive Teilhabe

„Straßenfußball für Toleranz“ ermöglicht es, Mädchen und Jungen über ein offenes Sportangebot für Themen wie Toleranz und Fair Play zu begeistern. Das Entscheidende: Es gewinnt nicht die Mannschaft, die am erfolgreichsten ist, vielmehr das Team, das sowohl fußballerisch am besten ist als sich auch am fairsten verhält. Denn für den Sieg ist nicht alleine das Ergebnis, sondern auch das Verhalten der Mannschaft auf und neben dem Feld entscheidend. Zusätzlich zum Ergebnis fließen Fair-Play-Punkte in die Wertung ein. Schiedsrichtergibt es keine, Unstimmigkeiten auf dem Feld werden selbstständig gelöst und die Wertung und Besprechung nach dem Spiel findet mit eigens geschulten Juniorcoaches statt. Auch die Planung und Durchführung der Turniere liegt oftmals in den Händen der Jugendlichen, was aktive Teilhabe ermöglicht und ehrenamtliches Engagement fördert.

Drei Tage volle Aktion

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit wurde ein Soccercourt auf der Zeil in Frankfurt aufgebaut. Am Freitagnachmittag fand ein Straßenfußballturnier zusammen mit der Carl-von-Weinberg-Schule statt, zusätzlich gab es ein Zeitzeugengespräch. Eintracht-Rekordspieler Karl-Heinz „Charly“ Körbel und Norbert Nachtweih berichteten über ihre Erfahrungen in der Fußballzeit rund um die deutsche Wiedervereinigung. Der Hessische Fußball-Verband (HFV) als Partner der gesamten Veranstaltung wollte so einen Brückenschlag ermöglichen, um Erfahrungen von Fußballern in der Wendezeit an Jugendliche von heute weiterzugeben. Hessens Innenminister Peter Beuth beteiligte sich mit einem Blick auf das aktive politische Geschehen an der Diskussion, die vom ehem. Hessischen Regierungssprecher Dirk Metz geleitet wurde.

Am Samstagmittag spielten Nachwuchsfußballer der hessischen Spitzenteams mit Jugendlichen der Frankfurter Bolzplatzliga und jugendlichen Flüchtlingen. Zusätzlich bot am Freitagabend und ab Samstagnachmittag der Sportkreis Frankfurt interessierten Jugendlichen die Möglichkeit, selbst aktiv die Soccerarena zu nutzen. Am Sonntag war Familienzeit, und der Court war für Eltern mit ihren Kindern offen. Straßenfußball bildete somit einen Höhepunkt auf der Sportmeile in der Frankfurter City, die an allen drei Tagen zum Mitmachen und Mitspielen einlud.


  • Impressionen von den Spielen, von der Diskussionsrunde und vom Veranstaltungsgelände (Quelle: IdS/vr)
    Impressionen von den Spielen, von der Diskussionsrunde und vom Veranstaltungsgelände (Quelle: IdS/vr)