Sotschi-Volunteers - ein Jahr nach Olympia

Die Brandenburgische Sportjugend in Kooperation mit dem Landessportverband Baden-Württemberg initiierte im Rahmen des Programms „Integration durch Sport“ ein bundesweites „Modellprojekt zur Gewinnung und Förderung freiwillig Engagierter“, dessen Ziel war, aktive und engagierte Menschen mit Migrationshintergrund zu schulen und in Sotschi bei den XXII. Olympischen Winterspielen als Volunteers mitwirken zu lassen. Dies sollte sie als freiwillig Engagierte für eine aktive Beteiligung im Programm gewinnen. Dahinter steckte eine Menge Arbeit, zweijährige Vorbereitungsaktivitäten, strenge mehrstufige Auswahlverfahren, Probeeinsätze bei verschiedenen Sportveranstaltungen. Das alles hat sich ganz offensichtlich gelohnt.

Insgesamt 250.000 Bewerber aus der ganzen Welt haben um die Plätze bei den Spielen gekämpft, letztendlich hat sich nur jeder zehnte Bewerber sein „Wunschticket“ nach Sotschi bekommen. 56-Volunteers von dem Programm „Integration durch Sport“ haben alle Ausfahrverfahren erfolgreich absolviert und sich für die Olympischen und/oder Paralympischen Spiele qualifiziert. Eingesetzt wurden sie in verschiedensten Funktionen: NOC-Assistenten, IOC-Assistenten, Dolmetscher, Eventsservice.

Die wertvollen Kompetenzen und vielseitigen Erfahrungen sind nun eine echte Bereicherung für das Programm „Integration durch Sport“. Die Volunteers sind sehr aktiv, sowohl im Programm selbst, als auch bei anderen Projekten. Und mit ihrem olympischen Ehrgeiz wollen sie sicher nicht aufhören. So haben sich einige bereits für bevorstehende große internationale Sportveranstaltungen beworben, wie z. B. Europaspiele in Baku, Olympische Sommerspiele in Rio, Südostasienspiele in Singapur sowie für weitere sportliche Großveranstaltungen in Deutschland wie den Biathlon-Weltcup in Ruhpolding oder die WM  in der Rhythmische Sportgymnastik in Stuttgart.

Noch mehr engagieren sie sich im Programm „Integration durch Sport“. Kaum fanden im letzten Jahr Projekte ohne Unterstützung seitens der Volunteers statt. Viele von ihnen setzen sich aktiv in den Sportvereinen ein. Die Arbeit, die sie im Programm leisten, bleibt nicht unbemerkt. Die Integrationsarbeit profitiert ganz deutlich von den Erfahrungen und der Motivation, die die Volunteers in die Projekte einbringen. Auch für die Volunteers selbst ist dies eine Art Anerkennung ihrer Kompetenzen. Ihre ehrenamtliche Arbeit bringt ihre Stärken zur Geltung und stärkt ihr Selbstbewusstsein. Solche erfahrene Multiplikatoren sind bei jedem Projekt willkommen.

Nach einem Jahr kann man mit Stolz sagen, das Projekt bringt gute Ergebnisse, die ihrerseits Impulse für neue ambitionierte Projekte geben. Die jüngeren Volunteers, aber auch die sogenannten „silbernen Volunteers“- Ehrenamtliche im fortgeschrittenen Alter, die zweifelllos junge Seelen sind, sind nach wie vor motiviert.

Im Programm „Integration durch Sport“ sind sie Vorbilder, die schon viele Menschen mit ihrem Beispiel für ehrenamtliche Engagements im Sport inspirieren konnten.

Die Sotschi –Volunteers begeistern sich nun schon für die Olympische Spiele in Deutschland!

 

Larissa Markus und Victoria Arbuzova