Sport verhilft zu einem Wir-Gefühl

Mit Bundesprogramm ausländische Kinder und Jugendliche in die Gesellschaft integrieren.

KAMP-LINTFORT. Bei der gerade zu Ende gegangenen Fußball-Weltmeister-schaft ist wieder deutlich geworden, dass man auf andere Weise, nämlich durch Sport, gesteckte Ziele durchaus erreichen kann.

Recht lange gibt es daher schon das Bundesprogramm "Integration durch Sport". Ziel ist, durch den sportlichen Gedanken ausländische Kinder und Jugendliche in die Gesellschaft zu integrieren. Seit Dezember ist ein Stützpunkt im Rahmen des Programms der Lintforter TV mit Projektleiterin Ulrike Plitt.

 

Inhaltlich werden genaue Vorstellungen konsequent und erfolgreich um-gesetzt. "Wir gehen nicht sportarten-spezifisch vor, sondern versuchen, mit verschiedenen Bewegungsangeboten ein Wir-Gefühl hervorzurufen", berichtet Plitt.

 

"Immer wenn irgendwo Integration betrieben wird, profitieren Stadt und Bürger davon", freut sich Manfred Klessa, Vorsitzender des Stadtsport-verbandes und fügt an: "Wenn zum Beispiel elf Fußballer dem Ball hinterher jagen, schafft das Zusammenhalt und die gesteckten Ziele werden schneller erreicht."

 

Gelegentlich Rückschläge

Doch auch bei der Integrationsarbeit gibt es gelegentliche Rückschläge und Probleme treten auf. "Schwierigkeiten entstehen, wenn man vor Aktionen nicht bedenkt, dass unterschiedliche Kulturgruppen, zum Beispiel Türken und Russland-Deutsche, nicht gut miteinander können", weiß Ulrike Plitt zu berichten, versucht aber, "die nötigen Schlüsse zu ziehen und zu lernen". Darüber hinaus gibt es auch noch andere Möglichkeiten, die Erfolge zu optimieren: "Schön wäre noch mehr Unterstützung von Kampfsportvereinen, in denen viele Ausländer aktiv sind und die sich noch zu wenig an unseren Maßnahmen beteiligen."

 

(Quelle: Neue Rheinzeitung vom 18.07.2006)

 

Wie hier sollen die Kinder und Jugendlichen beim Lintforter TV Spaß haben und über den Sport zusammenfinden: