Neuigkeiten aus den Stützpunktvereinen

  • Stützpunktverein Wushu Sportclub Senden

"Integration durch Sport" aktiv mitgestaltet

Sendener Wushu-Club beim Festakt des Landessportbundes

-sff- Senden "Vielfalt sportlich gestalten - 20 Jahre Integration durch Sport" unter diesem Motto hatte der Landessportbund am Sonntag zu einer Jubiläumsveranstaltung ins Dortmunder Rathaus eingeladen. Als einer von nur 50 anerkannten Stützpunktvereinen "Integration durch Sport" war auch der Wushu Sportclub Senden bei dem Fest vertreten. Nicht nur als Gast, sondern mit 13 Kindern und sechs Erwachsenen gestalteten die Sendener mit einer Showdarbietung asiatischer Kampfkunst einen Teil des Rahmenprogramms mit.

In dem Sendener Verein sind viele Kinder und Jugendliche aus russlanddeutschen Familien aktiv. Vorstand und Trainer haben sich neben sportlicher Förderung vor allem das Ziel "Integration durch Sport" gesetzt. Der Jugend sollen zudem Werte wie Fairness, Disziplin und Zuverlässigkeit nahe gebracht werden (WN berichteten).

Neben dem Sport und dem Integrationsgedanken ist die Gesundheitsförderung eine weitere Wurzel des Vereins. So wird jetzt ein neuer Tai-ji-Kursus unter der Leitung von Dimitry Kappes mittwochs von 19:30 bis 21 Uhr in der Tennishalle an der Industriestrasse angeboten. Dimitry Kappes ist mehrfacher Deutscher Meister und Landesmeister im Tai-ji.

Nähere Informationen unter Tel. 0 25 97/93 90 77."

(Quelle: Westfälische Nachrichten; Ressort: Lüdinghausen/Senden; Autor: sff |)

  • Stützpunktverein TuS Xanten

"Integrationspreis für Bauchtänzerinnen

Xanten (RP) Bereits beim hervorragenden Auftritt der Bauchtänzerinnen des TuS Xanten auf der Feier "20 Jahre Integration durch Sport" im Dortmunder Rathaus hatte es sich angedeutet, dass die Integrationsbemühungen der Truppe einen hohen Stellenwert genießen. Leiterin Simone Weier-Kremer ist es gelungen, Frauen aus den unterschiedlichsten Nationen und aus verschiedenen Altersstufen als eine sehenswerte Einheit zu präsentieren. Die Moderatorin nannte den Auftritt "ein Leuchtturmptojekt für die gelungene Integration von Frauen und Mädchen".

Bei der Verleihung des sechsten NRW-Preises "Mädchen und Frauen im Sport" in Köln wurde die Xantener Bauchtanzgruppe in der Kategorie "Erfolgsteams für Integration im Sport" jetzt mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. Innen- und Sportminister Dr. Ingo Wolf, der Präsident des Landessportbundes (LSB) Walter Schneeloch und die Sprecherin der Frauen im LSB Mona Küppers überreichten neben der Urkunde einen Warengutschein in Höhe von 750 Euro. "Dieses Ergebnis ist umso bemerkenswerter, weil in den drei Kategorien 36 Projekte aus ganz NRW eingereicht wurden", sagte der TuS-Vorsitzende Heinrich Gundlach. Deshalb bedanke sich der Verein bei allen Bauchtänzerinnen für die Leistung und hofft, dass dieses Projekt auch weiterhin erfolgreich arbeite."

(Quelle: Rheinische Post, Ressort: Lokales, Rubrik: Rheinische Post Xanten)

  • 20 Jahre Integration durch Sport und Kampfsport mittendrin

Langsam muss sich der Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen Dr. Ingo Wolf wundern - eine Woche nach dem Sport- und Spielfest zum Projekt "schwermobil". Allein die Begrüßung des Innenministers bei seinem Grußwort zur Veranstaltung "20 Jahre Integration durch SPort", als er die neue NWJV-Integrationsbotschafterin Miryam Roper-Yearwood mit "Eure Exzellenz" begrüßte, macht es deutlich: Kampfsport hat eine herausragende Position in der Integrationsarbeit im Sport.

20 Jahre nun gibt es das Programm des DOSB "Integration durch Sport", und der Vortrag von Prof. Dr. Ulrike Burmann von der Technischen Universität Dortmund stellt nochmal klar, die 'Kampfsportarten stehen ganz hoch im Kurs bei Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Der Überblick über die angemeldeten Integrationsgruppen beim LSB zeigen, dass die Kampfsportarten (Boxen, Ringen, asiatischer Kampfsport) zusammen genommen sogar den Fußball überbieten.

Auf die Frage der WDR-Moderatorin, was denn am Judo so besonders wäre, antwortete die NWJV-Integrationsbotschafterin Miryam Roper: "Judo kommt ja aus Japan und ist ja selbst schon eine integrierte Sportart. Die Sprache im Judotraining und auch bei den anderen Budosportarten ist japanisch. Das ist dann für alle Kinder gleich. Alle müssen gemeinsam neue Begriffe in einer anderen Sprache lernen. Darüber hinaus haben die asiatischen Kampfsportarten besondere Werte wie Höflichkeit und Respekt, die eine gute Hilfe sind und Kampfsport ist in der ganzen Welt verbreitet, z.B. haben viele osteuropäische Länder Sportarten, die dem Judo ähnlich sind. Diese Sportarten sind in diesen Ländern Volkssport. Und Judo ist auch ziemlich verbreitet, bei Olympischen Spielen nehmen so 60 bis 70 Länder teil, das ist nicht in allen Sportarten so."

Der NWJV hat eine Integrationsbotschafterin

Das Präsidium des Nordrhein-Westfälischen Judo-Verbandes hat Miryam Roper-Yearwood zur Integrationsbotschafterin des Judo-Verbandes berufen. die 27-jährige Nationalkämpferin vom TSV Bayer 04 Leverkusen will sich für das Programm "Integration durch Sport" im Judo einsetzen. Ihr Vater, der aus Panama stammt und Karate-Kämpfer war, wollte, dass seine Kinder auch einen Kampfsport erlernen. mit der deutschen Mutter wurde dann Judo ausgesucht, den "Mimi", wie sie von ihren Freunden genannt wird, seit dem 6. Lebensjahr ausübt. Sie sagt selbst, dass sie dem Programm "Integration durch Sport" im Judo "ein Gesicht geben will, und dass Integration eine ganz wichtige Aufgabe im Sport ist." (Erik Goertz, Jugendbildungsreferent NWJV in der budokan, 12/2009) 

Anerkannte Stützpunktvereine "Integration durch Sport" mit Budoabteilungen:

  • AKS Rheinhausen-Hochemmerich - Wushu
  • ASC Ratingen West - Judo, Karate
  • ASV Senden - Karate
  • Budo Siegen - Taekwon-Do
  • SSF Bonn - Judo, Ju-Jutsu, Jiu-Jitsu, Karate
  • SV Rhenania Hamborn - Taekwon-Do
  • Tae Kwon Do Club Neuss - Taekwon-Do
  • TSV Hertha Walheim - Judo
  • TSV Hochdahl - Judo
  • TV 1875 Paderborn - Judo, Ju-Jutsu
  • TV Asberg - Kung Fu
  • TV Einigkeit Dortmund Barop
  • TV Jahn Rheine - Judo, Karate
  • Wushu Sportclub Senden - Wushu

2010 "Budo integriert" - Kooperation mit dem KSB Rhein-Erft

Der Dachverband für Budotechniken möchte sich 2010 dem Thema "Integration durch Sport" verstärkt stellen. Den Auftakt macht im Rahmen des Verbundsystems eine Kooperation mit dem KSB Rhein-Erft im Januar 2010 unter dem Motto "Budo integriert - Budo hat Zukunft", bei dem alle Kampfsportvereine des Rhein-Erft-Kreises zu einem Treffen eingeladen werden. Die Vereine sollen über ihre Erfahrungen berichten und es soll eine gemeinsame Strategie mit dem KSB Rhein-Erft zurIntegrationsarbeit entwickelt werden." Der LandesSportBund unterstützt diese Kooperation, da sie zeigen kann, wie Kooperationen zwischen Fachverbänden und SSB/KSB zukünftig aussehen könnten. (der budokan, 12/2009)

 

  • BC Ringfrei Oberhausen: "Integration am Sandsack

Integration, Jugend- und Seniorensport - diese Themen haben sich die Redaktion dieser Zeitung und die Deutsche Sporthochschule Köln für eine Serie über das Leben in Oberhausen vorgenommen. Kölner Publizistik-Studenten beobachten Clubs bei ihrer sozialen Arbeit. Stefan Hossenfelder schaute beim BC Ringfrei vorbei.

Mit lautstarken Kommandos bahnen sich die Trainerstimmen ihren Weg durch die Turnhalle. Selbst auf der Straße kann man sie noch problemlos hören. Es ist "das Knallen der Sandsäcke, das Singen der Seilchen und der extreme Geruch von Blut, Schweiß und Tränen", sagt Kai-Uwe Großjohann, was eine Trainingseinheit des BC Ringfrei ausmacht. Der Vorsitzende des einzig verbliebenden Boxvereins in Oberhausen hebt dabei vor allem die kulturübergreifende Faszination des Sports hervor. Seite an Seite schuften und schwitzen Boxer aus aller Welt. Sie kommen aus Ghana, Russland, Kanada oder der Mongolei. "Wir decken abgesehen von Australien alle Kontinente ab. Hier zählt nur die Boxkultur", erklärt Großjohann" (Redaktion, Integration am Sandsack in NRZ, 02.09.09).

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  • Tae-Kwon-Do-Club Neuss e.V.:

"2. Wettbewerb "Innovative Sportkonzepte im Rhein-Kreis Neuss"

Preisgelder von insgesamt 15000 € waren im Rahmen der zweiten Auflage des Wettbewerbs "Innovative Sportkonzepte im Rhein-Kreis Neuss" ausgelobt, um neue Ideen und Konzepte von Sportvereinen zu fördern und sie der Öffentlichkeit bekannt zu machen. "Gerade für Kinder und Jugendliche ist der Sport immer noch die Freizeitaktivität Nr. 1 und Sportler sind die großen Vorbilder", erklärte der Erste Stellvertretende Landrat Dr. Hans-Ulrich Klose, der gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Sportbundes Rhein-Kreis Neuss und des Kreissportausschusses, Dieter Welsink, und Kreissportdezernent Jürgen Steinmetz die Preisträger im Rahmen einer Feierstunde auf Schloss Dyck ausgezeichnet hat" (Rhein-Kreis Neuss Nachrichten, 26.08.09).

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  • Wushu Sportclub Senden e.V.

Vom 9. bis zum 15. August hat der “ WUSHU SPORTCLUB SENDEN e.V.“ an einem idyllischen Ort bei Bad Sassendorf mit Unterstützung vom Landessportbund NRW eine Sport- und Integrationsmßnahme unter dem Namen „Wushu Sportcamp 2009“ durchgeführt. Über die in diesem Zeltlager genossene Zeit hat uns die deutsche Meisterin in Wushu-Taolu Anastasia Martens berichtet:

“Im Zeltlager waren insgesamt über 40 Kinder und Erwachsene aus Bad Oeynhausen, Lüdinghausen, Münster, Wuppertal, Soest, Löhne-Gohfeld, und Senden. Alle Teilnehmer wurden in 4 Gruppen aufgeteilt und bekamen so zwei Gruppenleiter pro Gruppe und jeden Tag einen anderen Trainer, um die Vielfalt der Trainingsmethoden besser kennen zu lernen. Laut Veranstaltungsplan sollte jede Gruppe einen Tag Küchendienst leisten, eine Gruppenzeitung erstellen, ein paar Nummern für das Abschlusskonzert vorbereiten, das Gelände des Lagers checken und bei Bedarf in den sauberen Zustand bringen. Der Tag begann mit Auffrischungsmaßnahmen (Zähne putzen, Gesicht waschen u.s.w.), Aufstellen und täglichem Appell.

Dann ging es weiter mit der Morgengymnastik im Wald und anschließend am Strand, wo die Kinder jubelnd ins Wasser sprangen. Danach Frühstück und etwas Freizeit. Die erste tägliche einstündige Trainingseinheit begann in Gruppen zwei Stunden vor dem Mittagessen. Dabei wurden die grundlegenden Übungen vom allgemeinkörperlichen Training und aus unterschiedlichen Kampfsportarten beigebracht.

Nach dem Mittagessen Freizeit mit lustigen Spielen und am Abend nach der zweiten Trainingseinheit hatten wir Lagerfeuer, Disco, oder Filmabend. Außerdem gab es bei der Nachtwanderung eine Schatzsuche in einem dunklen Wald mit Geistern und vielen anderen lustigen und aufregenden Erlebnisse. Dank gut gestaltetem Programm lernten sich die Kinder schnell kennen und waren alle schnell befreundet, so dass sie sich am Ende des Sportcamps nicht gerne trennen ließen. Deutsche,  Russen, Polen, Kurden, Ukrainer u.a. hatten keine Grenzen in der Unterhaltung und verstanden sich hervorragend.

Im Sportcamp waren auch einige von den Eltern, die an der Freizeitgestaltung aktiv mitwirkten. Als medizinische Fachkraft war Olga Kilinberg im Einsatz und kümmerte sich rund um die Uhr um die Gesundheit der Camper. Für die Lebensmittelversorgung und die Ordnung im Lager sorgte Viktor Kilinberg, der seinen Dienst hervorragend geleistet hat. Die kleinsten Teilnehmer waren bei Natali Geier sehr gut aufgehoben, die als pädagogische Fachkraft bei allen Veranstaltungen im Camp aktiv mitgewirkt hat. Aufregende und erlebnisvolle Sportunterrichte wurden von den hoch qualifizierten, erfahrenen Trainern Dmitri Kappes, Vasili Kloster, Jürgen Becker und Vasili Sozukin angeboten. Gesundes und zum fingerabbeißen leckeres Essen aus den speziell für unser Sportcamp gespendeten Bioprodukten der Firma DAVERT bereitete der Kochprofi Sergej Winzent.

Am Ende waren die Kinder und Eltern sehr zufrieden und begeistert von der hohen Qualität der Organisation und haben schon jetzt Ihren Wunsch geäußert, im nächsten Jahr wieder zu kommen. Im Namen aller Teilnehmer und Eltern möchte ich mich dafür bei dem 1. Vorsitzenden unseres Vereins „WUSHU SPORTCLUB SENDEN e.V.“ Sergej Sasikin recht herzlich bedanken.”

 

  • BC Gahmen: "Integration durch Sport und Schulförderung

Gahmens"Stärken vor Ort", das sind für Egbert Gutkowski auch die vielen Kinder und Jugendlichen aus "verschiedenen kulturellen Zusammenhängen" - die zahlreichen Gahmener mit Migrationshintergrund.

Mit Hilfe schulischer Förderung und der zusammenführenden Kraft des Sportes wollen der SPD-Ratsherr und Vereine des Stadtteils ihnen die Integration erleichtern - Gutkowskis "Stärken-vor-Ort"-Projekt wird nun mit 7000€ aus dem EU-Sozialfonds gefördert" (Philip Ritter, Integration durch Sport und Schulförderung in WR, 13.08.09).

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  • TuS Xanten: ""Feucht-fröhliche Mittsommernacht

In einigen Kulturen werden dem Tanz magische Kräfte zugeschrieben. Wenn die Bollywood-Tänzerinnen bei ihrem Rekordversuch im Rahmen des Mittsommernachtsfestes tatsächlich den Regen herbeigetanzt haben, so war es sicherlich nicht ihre Absicht. Neunzig Frauen und Mädchen ließen am Marktplatz zu "Shawa Shawa" die Becken kreisen. Die Choreografie dazu hatte sich Simone Weier-Kremer ausgedacht, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen "Djimona"" (rp-online.de, 29.06.09)

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  • BSC Oberhausen: "Karate statt Erdkunde

Im Budo-Sport-Center ist die Nationalität egal. Es geht ums gemeinschaftliche Training

... Die Positionen sind eingenommen, die Körper angespannt. Mit jedem Schritt löst sich ein Fauststoß. Schnelle präzise Aktionen prägen den Bewegungsablauf. Gleichzeitig ertönt ein lauter Kampfschrei, der so genannte "Kiai". Gezielte, jedoch für Laien unverständliche Kommandos schallen durch die Halle. "Zenkutsu Dachi! Oi Tsuki! Ichi, Ni, San!". Die kleinen und großen Kämpfer im weißen Kampfanzug mit buntem Gürtel wissen offensichtlich, was gemeint ist. Jedenfalls wissen sie mit ihren konzentriert vorgetragenen Übungen zu überzeugen." (Redaktion, Karate statt Erdkunde in NRZ, 10.09.09)

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  • “Integeration ist ein Prozess”

INTERVIEW mit Thomas Kufen, Integrationsbeauftragter von Nordrhein-Westfalen.

Xanten Der Integrationsbeauftragte des Landes NRW, Thomas Kufen, wirbt – zum Beispiel als Ehrengast beim “Tag der Integration” des TuS Xanten und bei der CDU-Mittelstandsvereinigung (MIT) – insbesondere für einen Perspektivwechsel.

Herr Kufen, was bedeutet für Sie das Wort Integration?

Thomas Kufen Integration ist ein Prozess. Unser Land verändert sich, und das Zusammenleben ist stärker denn je von Gruppen unterschiedlicher ethnischer, kultureller, sozialer und religiöser Herkunft geprägt. Integration von Menschen mit einer Zuwanderungsgeschichte ist eine große Herausforderung und bedeutet nicht die Aufgabe eigener kultureller Wurzeln. Vielmehr gilt es, Antworten auf die Frage zu finden, wie wir künftig zusammen leben wollen und nicht nebeneinander. Das gelingt nicht automatisch.

Warum ist Integration so wichtig?

Kufen Ich wünsche mir ein Nordrhein-Westfalen, in dem jeder Respekt erwarten kann. In dem sich jeder verantwortlich fühlt dafür, dass die Gesellschaft nicht auseinanderfällt. In dem wir uns alle gegenseitig verpflichtet sind und uns zu dieser Verpflichtung bekennen. In dem jeder Mut und Zivilcourage beweist, wenn es nötig ist, zum Beispiel gegen Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit vorzugehen. Aber ich wünsche mir auch ein Nordrhein-Westfalen, in dem es für jeden, der hier lebt, ganz selbstverständlich ist, unsere Sprache zu beherrschen und sich zu unseren Werten zu bekennen.

Sie sprechen immer wieder von einem Perspektivenwechsel. Was meinen Sie damit genau?

Kufen Lassen Sie uns auf die Potenziale schauen und nicht immer nur auf das, was alles noch nicht funktioniert. Wir müssen stärker anerkennen, dass Zuwanderer ein Potenzial für die deutsche Gesellschaft und für das zukünftige Europa sind. Ich werbe in meiner Funktion für diesen Perspektivenwechsel. Unser Ziel muss es doch sein, dass sich Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte mit Deutschland identifizieren.

Inwieweit können Sportvereine zur Integration beitragen?

Kufen Sport verbindet, fördert das Miteinander und schafft Gemeinsamkeiten. Über das gemeinsame Sporterlebnis ergibt sich die Gelegenheit, Menschen kennenzulernen, Gemeinsamkeiten zu entdecken, aber auch Missverständnisse und Vorurteile abzubauen, Verständnis und Toleranz aufzubauen. Sport ist ein wichtiger Baustein zur Integration, für Kinder und Jugendliche genauso wie für Erwachsene. Im Sport steht die Leistung im Mittelpunkt. Sie ist unabhängig von Sprache, Herkunft, sozialem oder kulturellem Hintergrund.

Wie bewerten Sie die Integrationsarbeit des TuS Xanten?

Kufen Der TuS Xanten engagiert sich im Projekt “Integration durch Sport”. Ich begrüße, dass sich der Verein so aktiv mit der Integration beschäftigt. Denn Sportvereine sind auf Kinder und Jugendliche mit und ohne Zuwanderungsgeschichte als sportlichen Nachwuchs angewiesen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Vereinsverantwortlichen, die “Integration” vorleben, können Vorbilder sein. Denn auch das gehört zur Integration: Der Wille der Zugewanderten, Teil unserer Gesellschaft zu werden, und die Entschlossenheit, den gesellschaftlichen Aufstieg zu schaffen.

(René Putjus führte das Gespräch)

 

  • Stützpunktverein KSB Höxter e.V.

1. Internationales Sport-, Spiel- und Familienfest

Wetter spielt keine Rolle auf dem Gelände des Kolping-Berufsbildungswerkes

Kreis Höxter. “Egal bei welchem Wetter – unser erstes internationales Sport-, Spiel- und Familienfest findet auf jeden Fall statt!” Dr. Klaus Drathen, Leiter des Integrationsbüros des Kreises Höxter, ist froh, dass die Räumlichkeiten des Kolping-Berufsbildungswerkes in Brakel die Veranstaltung wetterunabhängig machen. “Sollte es tatsächlich regnen, verlegen wir die Hauptattraktionen einfach nach drinnen in die großen Innenräume und Hallen.

Doch selbstverständlich hofft er genauso wie die große Schar der Helferinnen und Helfer, dass am Sonntag die Sonne scheint und zahlreiche Besucher zu dem fröhlichen Fest nach Brakel kommen: “Ob jung, ob alt, ob als Zuschauer oder ob als Mitwirkender bei den zahlreichen Sportangeboten – alle Menschen aus dem Kreis Höxter sind herzlich eingeladen!”

Fast 40 Vereine und Organisationen beteiligen sich aktiv am 1. Internationalen Sport-, Spiel- und Familienfest des Integrationsbüros des Kreises Höxter und des Kreissportbundes in Brakel. Das Angebot an Aktivitäten kann sich also sehen lassen, wenn es am Sonntag von 11 bis 18 Uhr heißt: “Gemeinsam spielen, kicken, tanzen, essen und lachen!” Mehrere Stände mit internationalen Köstlichkeiten laden zum Schlemmen ein. “Wir wollen ein Fest der Begegnung feiern, an dem sich viele Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte aktiv beteiligen”, sagt das Organisationsteam, das zum Endspurt angesetzt hat, damit am Sonntag alles reibungslos über die Bühne geht. (…)

(Quelle: OWZ-Verlag, 15.08.2009)

 

Ein Lächeln hilft immer weiter

Beim ersten Internationalen Spiel-, Sport- und Familienfest war die Nationalität Nebensache

Brakel (Kro). Herrliches Wetter, tolles Bühnenprogramm, jede Menge Spaß und sportliche Action: Das erste Internationale Sport-, Spiel- und Familienfest in Brakel war ein toller Erfolg. “Beim Sport ist die Nationalität unwichtig. Die Hauptsache ist doch, die Freude an dem Miteinander”, brachte es Bürgermeister Friedhelm Spieker bei der Eröffnung am Sonntag auf den Punkt. Diesem Satz folgend, ließen Hunderte Akteure und Zuschauer getreu dem Motto “gemeinsam spielen, kicken, tanzen, essen und lachen” das Fest zu einer vergnüglichen Veranstaltung werden.

“Ziel des Festes ist, dass sich Vereine, Bevölkerung und vor allem Menschen mit Migrationshintergrund untereinander besser kennen lernen, sich verstehen lernen, sich die Hand reichen und so Brücken bauen”, sagte Dr. Klaus Drathen, Leiter des Integrationsbüros in Höxter und Initiator der Veranstaltung. Gerade Spiel und Sport würden die Integration in Staat und Gesellschaft fördern. Diese Zielsetzung unterstrich auch Landrat Hubertus Backhaus in seinem Grußwort. Sein Wunsch für das Fest: “Dass sich die Menschen aus verschiedenen Ländern und verschiedenen Kulturkreisen näher kommen, sich Freunde und Bekannte begegnen und neue Freundschaften geschlossen werden.” Adalbert Grüner vom Kreissportbund hatte dazu noch einen besonderen Tipp parat. “Wenn man unsicher ist oder nicht mehr weiter weiß, sollte man einfach mit einem Lächeln auf den anderen zugehen. Das hilft und bricht das Eis”. Berührungsängste dürfte es bei dem kunterbunten Programm und den vielen sportlichen wie spielerischen Aktionen nicht gegeben haben. Da begeisterten unter anderem türkische Tänze, der Mitmachzirkus Kumpulus, die Nonsens-Olympiade, ein im wahrsten Sinne heißer Limbo-Tanz ebenso wie Kick-Thai-Boxen, Capoeira und Taekwondo-Show sowie die Minimeisterschaften in verschiedenen Ballsportarten mit Siegerehrung, Medaillen und T-Shirts.

Bei den kleinen Besuchern kamen aber auch Schlauchbootschaukeln, Schnitzeljagd, Kuhmelken und die Angebote des AWO-Spielmobils bestens an. Infostände der Vereine und Institutionen sowie internationale kulinarische Spezialitäten rundeten das bunte Programm ab. Die Moderation auf der Bühne hatte Özlem Cicek aus Brakel übernommen. Charmant und voller Esprit stellte sie die Akteure und ihre Shows vor.

Gut ein Jahr nahm die Planung dieses Festes in Anspruch. Fast 40 Vereine und Organisationen wirkten aktiv an der Veranstaltung mit. Ihnen und den vielen fleißigen Helfern gebührte Dank und Anerkennung für das großartige Engagement und das durchweg gelungene Fest, das vom Integrationsbüro in Höxter in Kooperation mit dem Kreissportbund und dem Kolping-Berufsbildungswerk ausgerichtet wurde.

(Quelle: nw-news.de, 18.08.2009)