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Mostafa Ghaffari: Erster Soccer-Refugee-Coach absolviert Trainer C-Lizenz-Ausbildung.
Mostafa Ghaffari war 26, als er sich entschloss, sein bisheriges Leben hinter sich zu lassen. Einer Schlepperbande zahlte er Geld dafür, dass sie ihn nach Europa bringt. In welches Land, wusste er nicht. Er wusste nur: Im Iran konnte und wollte er nicht länger bleiben. (...)
Ende 2014 stand sein Entschluss schließlich fest: „Ich verlasse den Iran, egal wohin.“ Also machte er sich auf den Weg – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn die Strecke nach Europa legte er mit weiteren Flüchtlingen („eine Gruppe von 20, 25 Leuten“) fast ausschließlich zu Fuß zurück. „Wir waren einen Monat unterwegs. Eines Morgens machte ich die Augen auf und wir waren in Deutschland“, sagt Ghaffari. Vor ihm lag Chemnitz, das von seiner Heimatstadt Teheran knapp 3.500 Kilometer Luftlinie entfernt liegt. In Sachsen blieb er zwei Wochen, ehe er über Göttingen, wo er sich einen Monat lang aufhielt, zu Beginn des Jahres 2015 in die Stadt kam, die seitdem sein Zuhause ist: Wolfsburg. (...)
Im September 2017 absolvierte er einen Lehrgang zum NFVsocceR(EFUGEE)coach“. Hierbei handelt es sich um eine Zertifikatsausbildung für geflüchtete Menschen, durch die sie in die Lage versetzt werden, in Vereinen als Betreuer oder Co-Trainer zu arbeiten. Seit dem Projektstart im März 2016 haben bisher 250 Menschen mit Migrationshintergrund diese Ausbildung durchlaufen. Doch Mostafa Ghaffari ist der bisher einzige „Refugee-Coach“, der noch einen Schritt weiter gegangen ist: In Barsinghausen erwirbt er derzeit die Trainer C-Lizenz.
Textauszug aus dem aktuellen Verbandsmagazin des Niedersächsischen Fußballverbandes "NFV-Journal", Nr. 10/2019 (Download PDF des vollständigen Textes).
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