VT Rinteln im Futsal-Fieber

Seit mehr als 160 Jahren besteht die VTR im Schaumburger Land. Als einer der drei größten Sportvereine im Landkreis Schaumburg bietet sie ihren rund 1.800 Mitgliedern zahlreiche Möglichkeiten Sport zu treiben.  

Nachdem zunächst der Fokus der Integrationsarbeit im Bereich Boxen lag, zeigt sich der Verein immer wieder offen für neue Schwerpunkte und insbesondere für die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen. Seit die Anfrage eines Jugendlichen im Jahr 2011 den Ausgangspunkt für die Aufnahme von Futsal in das Sportangebot der VTR bildete, ist Futsal nun fester Bestandteil der Abteilung Ballsport.

2013 wurde die Sportgruppe Futsal in die Förderung des Bundesprogramms „Integration durch Sport“ aufgenommen. Derzeit treiben dort Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus sechs verschiedenen Herkunftsländern in drei Gruppen (Bambini von vier bis sechs Jahren, Junioren und Herren) zweimal in der Woche Sport. Der Zusammenhalt und die Motivation innerhalb der Gruppen lassen sich auch auf das Engagement des Trainers Thomas Aldag und seine Begeisterung für Futsal zurückführen. In Deutschland noch relativ unbekannt, hat Futsal einen ganz eigenen „Migrationshintergrund“. Ursprünglich aus Uruguay stammend, wo bereits seit über 80 Jahren Futsal gespielt wird, ist das Spiel seit den fünfziger Jahren vor allem im südamerikanischen Raum beliebt.

Mit neuen Angeboten, aber auch durch neue Netzwerkpartner, zeigt sich die VTR, die Mitglied im Präventionsrat Rinteln und der Arbeitsgemeinschaft Rintelner Sportvereine ist, vielfältig in ihrer Integrationsarbeit. Neben Futsal und dem etablierten Boxen bildet das Sportklettern in Kooperation mit dem Kinderschutzbund Rinteln einen weiteren Schwerpunkt.

Der Verein setzt seit 2013 bewusst Engagierte im Freiwilligendienst (FSJ /BFD) im Bereich Integrationsarbeit ein, welche auch anteilig durch das Bundesprogramm gefördert werden. Durch die Unterstützung der Engagierten sollen weitere Menschen mit und ohne Migrationshintergrund für den Sport gewonnen werden.

Text: Karl-Heinz Frühmark, Stefanie Kosik