Havelland: Seit 14 Jahren Integrationsarbeit

Als die Brandenburgische Sportjugend 1992 die Integrationsarbeit im Land Brandenburg intensivierte, wurden weitere Stützpunkte gesucht. Die Kreissportjugend Havelland bekundete Interesse, allerdings gab es damals im Kreis nur wenige Aussiedler.

Erst 1994 reisten dann mehr Aussiedler ein, es entstanden weitere Übergangswohnheime, und in der Folge wurde auch eine SAM – Stelle für die Integrationsarbeit eingerichtet. Nach einiger Zeit lief die Maßnahme aus, und die Stützpunktarbeit wurde durch die hauptamtlichen Mitarbeiter des Kreissportbundes weiter geführt. Im Mittelpunkt standen zunächst Sportfeste mit den Aussiedlern an den Wohnheimen und Ferienfreizeiten.

 

Durch die Mitarbeit von fleißigen Starthelfern konnte das Programm nach und nach erweitert werden. Das regelmäßige Angebot umfasst heute wöchentlich zweimal Volleyballtraining, zweimal Fußball und einmal Boxen. Die Fußballmannschaft „Spartak Havelland“ nimmt am Wettspielbetrieb an den Premnitzer Stadtmeisterschaften und der Pokalrunde teil. Die Unterstützung und Teilnahme am Camp 4U der Brandenburgischen Sportjugend, die Volleyball- und Fußballturniere in Peitz sowie das Integrations - Volleyballturnier in Rathenow gehören zum festen Programm. In Rathenow und Premnitz haben sich inzwischen sehr aktive Volleyballgruppen etabliert. Sie besuchen sich regelmäßig und tragen kleine Turniere aus.

 

Die Teilnahme an den Ferienfreizeiten war über die Jahre sehr unterschiedlich; sie hing wesentlich von der Zusammenarbeit mit der Wohnheimleitung, aber auch vom Engagement der Starthelfer ab. 2005 waren 22 Aussiedler beim Sommercamp dabei, weitere fuhren mit ins Winterlager oder machten im Herbst Ferien auf dem Reiterhof. Zum Abschlussabend im Sommerlager führen traditionell alle Gruppen ein Kulturprogramm auf. Die Beiträge der Aussiedlergruppen sind durch die Betreuer immer sehr gut vorbereitet.

 

Spannend geht es in jedem Jahr bei den Wettbewerben „Sport- Spiel- Spaß“ der Schulen zu, wo mit Unterstützung der Brandenburgischen Sportjugend regelmäßig Ausscheidungswett-kämpfe ausgetragen werden. Hier waren die Schulen des Havellandes immer stark vertreten. 1999 kam die Rathenower Grundschule „Am Weinberg“ als Landessieger bis in das Bundesfinale und wurde „Deutscher Meister“.

 

Im vorigen Jahr war das Havelland dann sogar selbst Gastgeber. Die Teilnehmer werden sich noch lange gern an die Veranstaltungen und das reichhaltige Programm in Premnitz erinnern. Neben der Vorrunde und dem Finale im Hauptwettbewerb standen bei einem lustigen Nachmittag im Premnitzer Schwimmbad Schwimm- und Ballspielwettkämpfe zur Auswahl. Auch der Abend auf der Freilichtbühne in der Milower Jugendherberge hat allen Spaß gemacht.

 

Selbstverständlich sind die Schülerinnen und Schüler aus unserem Landkreis auch in diesem Jahr wieder bei dieser Staffelspielserie dabei. Ein weiterer Jahreshöhepunkt ist die Ferienfreizeit mit diesmal 40 Kindern, die nach Töplitz an den Potsdamer Havelseen führt.

 

Uwe Kanty

Mitarbeiter Kreissportjugend Havelland