2. Internationales freiwilliges soziales Jahr bei der Sportjugend

Der Stützpunktverein des Bundesprogramms „Integration durch Sport“, der TSV Schwerin e.V., beschäftigt auch in diesem Jahr wieder eine FSJ’lerin aus dem Ausland.

Ekaterina heißt sie, und sie kommt aus Russland. Dort studierte sie bis vor kurzem Wirtschaft und Verwaltung. Nun nimmt sie sich eine Auszeit und verbringt ein Jahr in Deutschland. 15 Jahre hat sie sich mit Leidenschaft der rhythmischen Sportgymnastik gewidmet und es bis in die Nationalmannschaft Russlands geschafft.

Seit September gibt sie jetzt ihr Wissen an die Sprösslinge des Turn- und Sportvereins Schwerin weiter und probiert sich dabei selbst in der praktischen Arbeit aus. Zu ihren Aufgaben gehören u.a. die Trainingsplanung und -dokumentation für den Nachwuchsleistungsbereich, die Talentsichtung in Kindergärten und Grundschulen oder die Vorbereitung von vereinseigenen Veranstaltungen, wie zum Beispiel den „Sternchenpokal“.

Wie sie zum FSJ im Sport kam: „Ich habe schon einmal ein Praktikum am Sportgymnasium Schwerin gemacht und in dieser Zeit beim TSV trainiert. Den Kontakt habe ich bis heute gehalten. Ich liebe rhythmische Sportgymnastik und die Arbeit mit Kindern. Das freiwillige soziale Jahr ist für mich eine tolle Möglichkeit, beides zu vereinbaren und zu genießen.“

Ihre FSJ-Einsatzstelle, der TSV Schwerin e.V. ist seit 2005 auch Stützpunktverein des Bundesprogramms „Integration durch Sport“. Die Ziele dieses Programms sind es, vor allem den Menschen mit Migrationshintergrund über alle Möglichkeiten des organisierten Sports die „Integration in den Sport“ und darüber hinaus die „Integration durch den Sport in die Gesellschaft“ zu erleichtern. Die Umsetzung dieser Zielstellung kann im Verein nur über die interkulturelle Öffnung und die Ermöglichung der gleichberechtigten Teilnahme und Teilhabe von MigrantInnen am gesellschaftlichen Leben gelingen.

Das weiß auch Dietmar Büch, der beim TSV Schwerin das freiwillige soziale Jahr anleitet: „Ekaterina ist für uns eine Bereicherung in der sportlichen Interaktion mit den Kindern und Jugendlichen. Ihre Erfahrung in der rhythmischen Sportgymnastik kann sie wunderbar einbringen und eine Brücke zu unseren russischsprachigen MigrantInnen schlagen“.

Um über den Dialog ihre eigene Integration während ihrer Zeit in Deutschland zu gestalten, besucht sie im Laufe des FSJ im Sport auch Deutschkurse bei der Volkshochschule Schwerin.

Katherina Jürß

FSJ-Koordinatorin der Sportjugend

im Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern e.V.