BC Hanseat erhält großen Stern des Sports

Zusammen mit der Hamburger Volksbank haben wir zum sechsten Mal die „Sterne des Sports“ vergeben. Drei Gewinner freuen sich über einen Stern in Silber und Siegprämien in Höhe von insgesamt 7.000 Euro.

Die Gewinner der „Sterne des Sports“ in Hamburg. Foto: HSB/Witters
Die Gewinner der „Sterne des Sports“ in Hamburg. Foto: HSB/Witters

Der Wettbewerb unter der Schirmherrschaft von Sportsenator Andy Grote zeichnet das vielfältige ehrenamtliche Engagement der Hamburger Sportvereine aus.

Die Laudationes auf die Gewinner hielten Senator Andy Grote, Stefan Schröder vom Handball Sport Verein Hamburg und unser Präsident  Dr. Jürgen Mantell. Durch den Abend führte Moderator Uli Pingel.

„Zum sechsten Mal ehren wir mit den Sternen des Sports das vorbildliche Engagement, mit dem unsere Hamburger Sportvereine wichtige gesellschaftliche Aufgaben in und für unsere Stadt übernehmen: Ein kleiner, tief auf St. Pauli verwurzelter Boxverein, der in seinem Viertel wertvolle Integrationsarbeit leistet; ein großer Breitensport-Verein, der uns mit seinem Flüchtlingsprojekt vor Augen führt, dass hinter dem nüchternen Begriff ‚Ehrenamt‘ bewegende Herzensangelegenheiten vorangetrieben werden und ein inklusiver Sport-Kongress, der beweist, wie wir mit der gesellschaftlichen Akzeptanz von körperlichen und geistigen Einschränkungen spielerisch Grenzen überschreiten. Das ist die große menschliche Leistung des Breitensports: Man kennt sich und man hilft sich“, so Dr. Reiner Brüggestrat, Vorstandssprecher der Hamburger Volksbank.

Eine hochkarätig besetzte Jury hatte die Projekte überprüft und neben der sportlichen Leistung vor allem das soziale Engagement bewertet. Dazu zählten klassische Themen wie Gesundheit, Familie und Senioren, sowie gesellschaftspolitische Programme zu Integration und Gleichstellung.

„Ganz unterschiedliche Ideen und doch ein gemeinsames Ziel, das zeichnet alle drei Preisträger in diesem Jahr aus. Alle wollen Menschen helfen, egal, ob sie Vereinsmitglied sind oder nicht. Unsere Preisträger zeigen, wie viel Sportvereine weit über das Sporttreiben hinaus in unserer Nachbarschaft tun und wie leistungsfähig auch ein kleiner Verein sein kann. Wir danken der Hamburger Volksbank, mit deren verlässlicher Hilfe wir die Sterne des Sports verleihen können, um die Leistungen der Vereine im Breitensport zu der Aufmerksamkeit zu verhelfen, die sie verdienen“, sagt Thomas Fromm, HSB-Vizepräsident.

Der BC Hanseat (1. Platz, Großer Stern in Silber) wurde ausgezeichnet für sein Integrationsprojekt „Durchboxen und ankommen“. Seit 2015 trainieren 35 Flüchtlinge an drei Tagen in der Woche kostenlos in einer kleinen Halle in der Seilerstraße auf St. Pauli. Die Ausrüstung wird vom Verein gestellt und von privaten Spendern und Sponsoren finanziert. Das Projekt dient der Stärkung des Selbstbewusstseins, der schnelleren Integration in die Gesellschaft und dem Lernen der deutschen Sprache. Der BC Hanseat ist sportlich besonders im Frauen-Boxen erfolgreich. In Planung ist darum, gezielt auch geflüchtete Frauen und Mädchen anzusprechen. Die Schirmherrschaft über das Projekt „Durchboxen und ankommen“ übernahm Box-Weltmeisterin Susianna Kentikian.

Der BC Hanseat geht mit seinem „Großen Stern in Silber“ auch noch in das Rennen um den „Großen Stern des Sports“ in Gold, der seit 2004 jährlich in Berlin vergeben wird. Die Preisverleihung für die diesjährigen Gewinner nimmt Bundespräsident Joachim Gauck im Januar 2017 vor. Der Gewinner erhält ein Preisgeld von 10.000€.

Der SVE Hamburg von 1880 e.V. (2. Platz, kleiner Stern in Silber) wird für sein Projekt „Inklusiver Kinder-SPORT-Kongress“ ausgezeichnet.

Das Ziel der Veranstaltung ist das Kennenlernen neuer inklusiver Sport- und Bewegungs-formen durch Workshops. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erweitern den Bewegungs-horizont und entdecken eigene Talente. Durch gemeinsames Handeln von Menschen mit und ohne Behinderung, werden Berührungsängste abgebaut und Gemeinsamkeiten entdeckt. Rund 50 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in diesem Jahr hatten eine körperliche oder geistige Einschränkung. Der Kongress wurde von einer Mitarbeiterin in ihrem Freiwilligen Sozialen Jahr entwickelt und in diesem Jahr zum zweiten Mal umgesetzt.

Der Eimsbütteler Turnverband e.V. (3. Platz, kleiner Stern in Silber) wird ausgezeichnet für sein Projekt „Refugees@ETV“. Ziel des Projekts ist, Flüchtlingen ein neues sportliches Zuhause zu bieten und ihnen die Möglichkeit zu geben, in einem geschützten Raum mit neuen Freunden das Erlebte zu verarbeiten. Die Flüchtlinge werden in bestehende Sportgruppen integriert. Durch den Sport werden Sprachbarrieren überwunden. Ein koordiniertes Programm hilft nicht nur den Flüchtlingen, sondern auch den zahlreich Engagierten nach eigenen Interessen zu helfen und zu unterstützen. Innerhalb eines Jahres konnten 150 Flüchtlinge fest integriert werden. Eine große Mannschaft von Ehrenamtlichen kümmert sich um die Flüchtlinge, holt sie in den Einrichtungen ab und zeigt ihnen die Möglichkeiten im Verein.

Der Eimsbütteler Turnverband e.V. wurde von der Jury außerdem für den im letzten Jahr erstmals vergebenen Publikumspreis nominiert. In einem  zweiwöchigen Online-Voting können Zuschauer des ARD-Fernsehens für ihren Verein stimmen.

(Quelle: HSB)


  • Die Gewinner der „Sterne des Sports“ in Hamburg. Foto: HSB/Witters
    Die Gewinner der „Sterne des Sports“ in Hamburg. Foto: HSB/Witters