Vom 08.04. – 10.04.2011 fand in der Sportschule des Landessportbundes Mecklenburg-Vorpommern in Güstrow wieder das dreitägige Seminar „Sport interkulturell“ statt.
Die Teilnehmerin Julia Hildebrandt schildert ihre Eindrücke wie folgt:
Das Seminar „Sport interkulturell“ entsprach zunächst gar nicht meinen Erwartungen, die ich im Vorfeld hatte. Ich dachte, es würde mehr die sportlich-praktische Komponente der Konfliktbewältigung in der Kinder- und Jugendarbeit beleuchtet werden. Vielmehr lag aber die Konzentration auf der Selbstreflektion. In ausgewählten Übungen und Spielen konnten die Teilnehmer eigenes Verhalten gegenüber Mitmenschen erleben und gemeinsam analysieren. Wir erhielten einen Eindruck, was der Begriff „Kultur“ für uns bedeutet und dass unsere Wahrnehmung und unser Verhalten kulturgebunden sind.
Im Nachhinein muss ich feststellen, dass es ein sehr interessantes Seminar war. Spannend war für mich vor allem, die Ursachen für das Entstehen von Konflikten aufzuschlüsseln und darauf zu schauen, was mich selbst und mein Leben geprägt hat, und wie das bei Menschen in anderen Kulturen erfolgt ist. In den Gruppenübungen haben wir erfahren und gespürt, wie leicht ein falsches Verständnis und Fehlkommunikation zu Missverständnissen und Konflikten führen können und welche negativen Auswirkungen dies auf die Gruppendynamik haben kann. In der altersmäßig sehr unterschiedlich zusammengesetzten Gruppe war zu erkennen, dass auch verschiedene Generationen über Integration und interkulturelles Leben sehr verschieden denken.
Alles in allem war es ein spannendes, erkenntnisreiches Seminar. Ich freue mich heute schon auf das Anschlussseminar im November 2011, in dem es um Konfliktbewältigungsstrategien in interkulturellen Gruppen geht und hoffe, dort dann auch noch mehr für die tägliche Arbeit in meinem Sportalltag mitnehmen zu können.
10.04.2011
Julia Hildebrandt
EBC Rostock
