Die Jahrestagung des Programms „Integration durch Sport“ 2019

Vom 08.-10. November 2019 fand im Sportpark Rabenberg Sachsen die traditionelle Jahrestagung des Programms „Integration durch Sport“ und des Projektes „Integration von Flüchtlingen durch Sport“ statt. Hauptschwerpunkt in diesem Jahr war der Themenbereich „Sport und Gesellschaft“.

Foto: Integration durch Sport
Foto: Integration durch Sport

Mit 50 Teilnehmenden aus allen Regionen des Freistaates war die Jahrestagung, die traditionell am ersten Novemberwochenende jeden Jahres auf dem Rabenberg stattfinden, wieder sehr vielfältig gemischt. Diese bunte Mischung von Vertreterinnen und Vertretern aller Altersklassen, mit und ohne Migrationshintergrund, vom einfachen Mitglied bis hin zum Vereinsvorstand sorgte für einen regen Austausch und interessante Diskussionen.

Thema am Freitagabend war in erster Linie ein gemeinsames Ankommen und Kennenlernen. Die Programmmitarbeiter/-innen informierten über die neuesten Entwicklungen im Programm. Es wurde zudem die Möglichkeit eröffnet, Feedback zu den Themen SportCampus und Soccer Tour gegeben, zwei sehr präsente Themen des vergangenen Jahres.

Der Samstagvormittag stand ganz im Zeichen von Erfahrungsaustausch und Lösungsstrategien entwickeln. An vier Thementischen konnten alle Beteiligten im Rahmen einer Worldcafé-Methode ihre Probleme, Wünsche und Bedürfnisse besprechen und gleichzeitig mit den anderen Lösungsstrategien entwickeln. Die Schwerpunkte der Thementische waren: „Sport mit Courage“, „Herausforderungen bei der Gewinnung von Ehrenamtlichem Engagement“, „Stützpunktarbeit zu Papier gebracht“ und „Grenzen überwinden“.

An allen Thementischen wurde intensiv, z.T. auch kontrovers diskutiert. Die Moderatoren der Tische formulierten auf Grundlage der Diskussionen Arbeitsaufträge an das Programm „Integration durch Sport“, die es jetzt umzusetzen gilt.

Der Samstagnachmittag stand dann im Rahmen des Themas „Kinderschutz“. Eine Referentin des LSB-Projektes "Starke Kinder im Sport! Training mit Verantwortung" informierte zu den rechtlichen Rahmenbedingungen und erarbeitete anhand verschiedener Fallbeispiele mögliche Handlungsstrategien. Das Thema Kinderschutz ist für viele Vereine noch ein unsicheres Feld, weshalb der Austausch darüber, was rechtlich aber auch moralisch möglich und nötig ist, sehr hilfreich war.

Der Sonntag war schließlich einem weiteren gesellschaftlichen Thema gewidmet. Zwei Referentinnen des LSB Projektes „Im Sport verein(t) für Demokratie“ informierten ausführlich über Erscheinungsformen (Symbole, Codes etc.) der rechten Szene. Darüber hinaus gaben sie ausführliche Handlungshinweise, wie in der Praxis reagiert werden kann, sollte man bestimmte Symbole auf einem eigenen Vereinsfest erkennen.

Insgesamt zeichnete sich die diesjährige Jahrestagung durch den expliziten Praxisbezug aus, der in jedem Programmpunkt in den Vordergrund gestellt wurde. Darüber waren die Vertreterinnen und Vertreter der Vereine sehr dankbar und wünschen sich dies auch für die Zukunft.

Wir danken allen Beteiligten und Teilnehmenden der Jahrestagung für das Engagement und freuen uns auf ein neues spannendes Projektjahr.


  • Foto: Integration durch Sport
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