Qualifizierung – ein wichtiger Baustein im Programm „Integration durch Sport“

Interkulturelle Öffnung und interkulturelles Verständnis sind unverzichtbare Bestandteile der Integrationsarbeit im Sport.

 

Sie setzt einen sensiblen Umgang mit der Zielgruppe und interkulturelle Kompetenzen wie Verständnis, Akzeptanz, Wissen um kulturelle Unterschiede und Einfühlungsvermögen voraus.

Ein Grundverständnis für interkulturelle Öffnung muss daher ein Bestandteil der Strukturen des Sports auf allen Ebenen werden. Die Qualifizierungs- und Fortbildungsangebote im Rahmen der Programmarbeit im Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern richten sich daher nicht nur an die Zielgruppe und die Übungsleiter integrativer Sportgruppen sondern auch an hauptamtliche und ehrenamtliche Funktionäre sowie weitere Mitarbeiter des organisierten Sports. Frühjahrs- und Herbsttagungen mit den Kreis- und Stadtsportbünden, den Landesfachverbänden sowie die Vereinsmanager- und FSJ-Ausbildungen werden genutzt, Ziele, Zielgruppen, Inhalte, Programmstruktur und Fördermöglichkeiten des Programms zu erläutern und ein möglichst einheitliches Integrationsverständnis für die interkulturelle Öffnung der Sportvereine zu entwickeln.

Zum Erwerb der notwendigen interkulturellen Kompetenzen werden im Rahmen des Programms jährlich Seminare wie „Sport interkulturell“ und „Konfliktlösungsstrategien in multikulturellen Sportgruppen“ durchgeführt. Diese richten sich vorwiegend an die Programmpartner an der Basis, sind aber über das Bildungsprogramm des LSB M-V allen Interessierten zugänglich.

Stützpunktvereine werden regelmäßig durch die Programmkoordinatorinnen angeleitet sowie zu Erfahrungsaustauschen und am Bedarf orientierten, themenspezifischen Qualifizierungsveranstaltungen eingeladen. Hier spiegelt sich die nunmehr 20-jährige Fortbildungspraxis in den mit allen Stützpunktvereinen getroffenen Zielvereinbarungen bereits qualitativ wider.

Ein Team freiwillig Engagierter, zum Teil mit Migrationshintergrund, leistet in der Durchführung von Projekten mit dem Sportmobil landesweit eine hervorragende und unverzichtbare Integrationsarbeit. Auch dieses Team wird regelmäßig im Rahmen des Programms „Integration durch Sport“ und in Kooperation mit der „Sportjugend M-V“ angeleitet und qualifiziert. So werden beispielsweise alle Teamer vom 13. bis 15. Mai 2011 das Fortbildungsangebot „Spiele der Welt - Welt der Spiele“ für ihre persönliche didaktisch-methodischen Weiterbildung wahrnehmen.

Die Gewährleistung von Qualität in der Programmarbeit setzt letztendlich auch voraus, dass die Koordinatorinnen des Programms über die notwendige fachliche Kompetenz verfügen und darüber hinaus in der Lage sind, Sportorganisationen zu beraten und zu begleiten.

Der DOSB hat für alle Landes- und Regionalkoordinatoren/innen des Programms „Integration durch Sport“ ein Fortbildungskonzept entwickelt, dass über drei mehrtägige Seminarmodule sowie länderübergreifende Intervisionsgruppen vermittelt und geübt wird.

Diese Qualifizierung ist für alle Verantwortlichen im Programm ein unermesslicher Schatz, der es ermöglichen wird, über professionelles Beraten, Verändern, Initiieren und Gestalten die Integrationsleistungen von Sportorganisationen zu stärken und voran zu bringen.

Gundula Horn

Landeskoordinatorin „Integration durch Sport“

Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern e. V.


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