Neue Sport- und Bewegungsangebote für Flüchtlinge in Hamburg

Der Hamburger Sportbund und die Hamburger Sportjugend haben am 19. Oktober 2015 im Haus des Sports ihr gemeinsames Projekt „Willkommen im Sport – Sport und Bewegungsangebote für Flüchtlinge“ vorgestellt.

Sie systematisieren damit das Engagement der Sportvereine in Hamburg in der Flüchtlingshilfe. Das Konzept beinhaltet die vier Säulen Beratung von Vereinen, Qualifizierung der Übungsleitenden, Vernetzung mit anderen Institutionen, sowie die Initiierung von niedrigschwelligen und offenen Sportangeboten.
Der HSB hat sich erfolgreich um neue Geldquellen beworben. Damit stehen
zur Umsetzung des Konzepts 140.000 Euro zur Verfügung. 110.000 Euro
kommen aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Migration,
Flüchtlinge und Integration, die Freie und Hansestadt Hamburg beteiligt sich mit 30.000 Euro durch die Zentrale Erstaufnahme.
Das Konzept geht ab sofort in die Umsetzung. Wenn Vereine bereits Ideen
und Maßnahmen haben, können diese ab dem 19. Oktober 2015 Anträge
auf finanzielle Unterstützung stellen. Der HSB wird einen Praxisleitfaden veröffentlichen, eine Informationsveranstaltung für Mitgliedsvereine durchführen und die Vereine einzeln zur inhaltlichen Ausgestaltung ihrer Projekte beraten.
Der HSB führt in den kommenden Wochen weitere Gespräche mit den Ansprechpartnern der Flüchtlingsunterkünfte und sorgt für die Vernetzung von
Akteuren in der Flüchtlingsarbeit mit den Sportvereinen.
Die Hamburger Sportjugend wird gemeinsam mit dem HSB-Programm Integration durch Sport eine weitere Qualifizierungsmaßnahme für Übungsleitende Ende November 2015 durchführen. Die Übungsleiterinnen und Übungsleiter werden so auf ihren Einsatz vorbereitet. Die Menschen lernen etwas über Sprachbarrieren und interkulturelle Kompetenzen, Sensibilisierung im Umgang mit Traumata sowie Konfliktlösungskompetenzen.
Der HSB hat mit seinem Partner ARAG-Sportversicherung im Dezember
2014 einen Versicherungsschutz für Flüchtlinge während der aktiven
Sportausübung abgeschlossen. Da die Flüchtlinge nicht Vereinsmitglieder
sind, fehlt Ihnen der in Vereinen sonst übliche Versicherungsschutz über
eine Sportversicherung.