Die Zukunft heißt Videokonferenz

An jedem Donnerstag werden zukünftig die Integrationslotsen vom LSV Schleswig-Holstein eine Videokonferenz durchführen, um die Aktivitäten in den Sportvereinen zu diskutieren.

An der ersten Konferenz nahmen 24 Integrationslotsen und Mitarbeiterinnen des LSV teil. Sie tauschten Informationen über viele innovative Aktionen aus, die bereits seit einigen Tagen in den Vereinen umgesetzt werden. In der jetzigen Lage sind gute Ideen und Tatkraft gefragt. Der Boxclub Lübeck und die Boxabteilung des Raisdorfer TSV sind schon vor einigen Tagen aktiv geworden und bieten Trainingsprogramme per Video und verschiedene Apps an. Josef Orwat vom Boxsportclub Kiel blickte bereits in die Zukunft und schlug vor, sich in den Vereinen jetzt mit Projekten zu beschäftigen, die man im zweiten Halbjahr durchführen möchte. „Jetzt haben viele unserer Mitglieder Zeit, Feste und Sportveranstaltungen vorzubereiten und zu besprechen. Das geht auch über Online-Portale“.

Einige Integrationslotsen machten sich auch grosse Sorgen um Mitglieder mit Fluchtgeschichte. Aziz Youssef vom FC Azadi Kiel berichtete von Informationskampagnen in Kurdisch und Arabisch: „ So erreichen wir viele Mitglieder in den Familien und können sie intensiv über die richtigen Verhaltensweisen in dieser Krise informieren. Wir können so auch etwas zur Beruhigung beitragen“.

Die Befürchtung, dass Mitglieder wegen nicht stattfindender Sportangebote die Sportvereine verlassen, haben sich bisher nur vereinzelt bestätigt. Diese Mitglieder kann man auch später wieder von einem Neustart im Verein überzeugen, so die einhellige Meinung.

Während der nächsten Tage wird von den beteiligten Vereinen ein Video mit kurzen positiven Statements vorbereitet.