„Jeder Tisch ist ein Tischtennistisch”

Vom 13. bis 19. Mai 2017 kam es in einem Tischtennis-Workshop zu sportlichen und interkulturellen Begegnungen an der türkisch-syrischen Grenze.

DOSB
Das gemeinsame Tischtennisspiel hat alle Teilnehmer des Workshops begeistert.

Kurz vor der Tischtennis-Weltmeisterschaft in Düsseldorf Ende Mai hat unter dem Titel „Breaking Down Barriers with Table Tennis Balls“ ein Tischtennis-Workshop für türkische und syrische Multiplikatoren/innen an den Grenzregionen in Gaziantep und Şanlıurfa stattgefunden. Ahmed Dawlatly, technischer Experte des Internationalen Tischtennis-Verbands (ITTF), leitete den siebentägigen Workshop, bei dem sowohl sportliche Elemente wie Beweglichkeit, Balance, Reaktionsvermögen und Bewegungsschnelligkeit als auch soziale Werte des Sport, z.B. Geschlechtergerechtigkeit, vermittelt wurden. Ziel des Workshops war es, neben der Ausbildung von türkischen und syrischen Teilnehmern/innen, die Sport und Bewegungsangebote in Vereinen, Schulen und Gemeindezentren initiieren und etablieren sollen, den interkulturellen Austausch zwischen syrischen Flüchtlingen und der aufnehmenden Gesellschaft in den Grenzregionen zu Syrien zu fördern.

Die 48 teilnehmenden Multiplikatoren/innen merkten schnell, dass bei regelmäßigem Training Ausdauer, Schnelligkeit und Reaktionsvermögen trainiert und gesteigert werden. Von großem Vorteil ist natürlich auch die Tatsache, dass Tischtennis ohne großen Leistungsabfall bis ins hohe Alter hinein gespielt werden kann. Und dass Tischtennis etwas für Jung und Alt ist, zeigten dann die Multiplikatoren/innen mit einem „Fun Festival“ am nationalen Feiertag der Türkei für Jugend und Sport, an dem Sportveranstaltungen im ganzen Land stattfinden. Hier führten die Teilnehmer/innen vor, was sie unter der Anleitung von Ahmed Dawlatly gelernt hatten. Unterstützt wurden die Multiplikatoren/innen vom ehemaligen syrischen Nationalspieler Mohamed Delal Almuallem und dem türkischen Nationalspieler Isa Islam, der auch als Gast an der Tischtennis-Weltmeisterschaft in Düsseldorf teilnahm.

Der Workshop wurde im Rahmen des Vorhabens „Sport für Entwicklung im Bildungsprogramm für syrische Flüchtlinge und aufnehmende Gemeinden“ organisiert und gefördert. Der DOSB setzt dieses in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) um. Ziel des Vorhabens ist es, soziale Kohäsion zwischen syrischen Flüchtlingen und den türkischen aufnehmenden Gemeinden in den Regionen Gaziantep und Şanlıurfa zu stärken. Im Fokus stehen die Vermittlung von Sport und Bewegung als integrativem Element und Instrument von interkultureller Begegnung sowie die Verbindung von Sport und Bildung, Gesundheit und Inklusion im Flüchtlingskontext.

Quelle: DOSB


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    Das gemeinsame Tischtennisspiel hat alle Teilnehmer des Workshops begeistert.