Lebhafte Diskussionen beim Seminar „Mediation, Aggression und Konflikte im Sport“

Unter speziellen hygienischen Bedingungen fand am 22. August im Kieler Haus des Sports ein Seminar zu Themen statt, die für die teilnehmenden Integrationslotsinnen in ihrem Arbeitsalltag eine große Bedeutung haben.

Bei ihrer Arbeit mit Geflüchteten in den Sportvereinen haben die Integrationslotsen auch mit Konfliktsituationen im Sport und Aggressionen zu tun. Seminarleiter Karl Hagemeister referierte zu Beginn ausführlich zu den Themenbereichen Mediation und Konfliktlösungen. Die siebzehn teilnehmenden Frauen und Männer tauschten sich zunächst intensiv aus und arbeiteten am Nachmittag in drei Gruppen an einem beispielhaften Mediationsthema, das von einem Teilnehmer eingebracht wurde. Das Thema wurde dabei in den Kleingruppen lebhaft diskutiert.

Mediation ist eine Methode der Konfliktbearbeitung. Im allgemeinen findet die Mediation mit zwei Konfliktteilnehmenden statt. Die Mediatorinnen arbeiten dabei in einer neutralen Position. Unter ihrer Leitung als Lotse findet ein Verfahren statt, bei der die Konfliktparteien bei positivem Ausgang eine gewaltfreie Lösung finden.

Dieser Themenbereich fand bei den Teilnehmenden ein sehr großes Interesse. Es gab ein großes Bedürfnis nach Austausch zu konflikthaften Themen oder zu selbst erlebten Fällen aus dem Vereinsalltag. Teilnehmer Siavash Nassirkommentierte nach dem Seminar: “Ich bin mit dem Seminar sehr zufrieden. Zum ersten Mal wurde über die Realität in unserer Gesellschaft gesprochen. Dazu muss ich sagen, dass die Themen Angst und  Aggression bei mir gut angekommen sind.“ Auch Teilnehmerin Janine Lellwitz äußerte sich zufrieden: „Mir gefiel die Art und Weise wie das Thema vermittelt und behandelt wurde. Die gute kooperierende Atmosphäre in der Seminargruppe hat dies zusätzlich bestätigt.“ 

Programmleiter Karsten Lübbe plant für das nächste Jahr weitere Veranstaltungen zum Thema unter Einbeziehung der Stützpunktvereine.