Großes Engagement für Integration

Mit dem Projekt „Sport schafft Heimat“ unterstützt der Freistaat Bayern Vereine, die sportliche Angebote für Menschen mit Fluchthintergrund organisieren. Einen dieser Vereine – den TSV Unterföhring – hat Sportminister Joachim Herrmann kürzlich besucht.

Ein starkes Netzwerk als Erfolgsgarant in Unterföhring: Repräsentanten der Gemeinde (Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer),
des BLSV (Vizepräsident Klaus Drauschke), des Vereins (Vorstand Florian Schmitt) und des Freistaats Bayern (Innen- und Sportminister
Joachim Herrmann) bei der Scheckübergabe (vorne von links).
FOTOS: SEBASTIAN WIDMANN/BAYERISCHES INNENMINISTERIUM
Ein starkes Netzwerk als Erfolgsgarant in Unterföhring: Repräsentanten der Gemeinde (Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer), des BLSV (Vizepräsident Klaus Drauschke), des Vereins (Vorstand Florian Schmitt) und des Freistaats Bayern (Innen- und Sportminister Joachim Herrmann) bei der Scheckübergabe (vorne von links). FOTOS: SEBASTIAN WIDMANN/BAYERISCHES INNENMINISTERIUM

Prominenter Besuch im Münchner Norden: Der TSV Unterföhring und seine Netzwerkpartner empfingen Anfang Oktober den Bayerischen Sportminister Joachim Herrmann. In Anerkennung für die hervorragenden Leistungen des Sportvereins bei der Integration von Menschen mit Fluchthintergrund überreichte der Innen- und Sportminister dem 1. Vorstand Florian Schmitt und der Abteilungsleiterin Volleyball, Ingrid Ebner, einen Scheck in Höhe von 1.500 Euro. Diese Fördermittel hatte der TSV Unterföhring zuvor für das Mixed-Volleyball-Team „Servus und Salam“ beantragt. Dass man seitens der politischen Entscheidungsträger an die besondere Integrationskraft des Sports nicht nur glaubt, sondern diese auch durch die Implementierung eines Projekts praktisch fördert, ist im Jahr 2016 ganz besonders deutlich geworden. Als Reaktion auf die rasch gestiegenen Asylantragszahlen 2015 in Bayern rief das damalige Bayerische Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr in enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landes-Sportverband e.V. (BLSV) das Projekt „Sport schafft Heimat“ ins Leben. Ziel war und ist eine schnelle und niedrigschwellige Unterstützung der Integrationsbemühungen der bayerischen Sportvereine, die sich speziell an Menschen mit Fluchthistorie richtet. Dafür stehen jährlich insgesamt 200.000 Euro zur Verfügung, die mit maximal 2.000 Euro pro Verein ausgezahlt werden. Dabei vertraut man seitens des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration auf die mittlerweile 30-jährige Expertise des BLSV und seiner Mitarbeiter des Programms "Integration durch Sport“.

 

Starkes Netzwerk vor Ort

Wie solche Projekte erfolgreich umgesetzt werden können, zeigt der TSV Unterföhring, der bereits seit 2017 als kooperierender Verein Partner des Projekts „Sport schafft Heimat“ ist. Dabei verfügt der Verein über ein sehr gut ausgebautes Kooperationsnetzwerk. Zum einen mit dem Helferkreis Unterföhring e.V., der ebenfalls seit vier Jahren sehr eng mit dem BLSV zusammenarbeitet und in dieser Zeit zahlreiche Menschen mit Fluchthintergrund in den TSV, aber auch zu anderen Sportvereinen vermittelt hat. Zudem engagiert sich die Gemeinde Unterföhring stark im Integrationsnetzwerk zusammen mit den beiden Kirchengemeinden sowie der Volkshochschule, der AWO und anderen soziale Einrichtungen sowie ansässigen Unternehmen.

Sport als bindendes Element für die Integration

Das Mixed-Team „Servus und Salam“ ist hier nur eines von vielen erfolgreich implementierten Sportprojekten des Vereins beziehungsweise in der Region Unterföhring. Seit der Saison 2017/2018 nimmt das Volleyball-Team erfolgreich am Ligabetrieb teil, aktuell trainieren und spielen hier acht geflüchtete Sportler mit zehn Einheimischen erfolgreich und mit viel Spielfreude zusammen. Sportminister Joachim Herrmann bezeichnete den Sport insgesamt als bindendes Element für die Integration: „Sport ist Begegnungsstätte unabhängig von Sprache, Alter, Religion und Herkunft.“ Gerade deshalb eignen sich der Sport und das gemeinsame Sporttreiben besonders gut für die Integration. Beim Sport könne man Freunde finden, voneinander lernen und ein gegenseitiges Verständnis entwickeln.

Der BLSV-Vizepräsident Breitensport und Bildung, Klaus Drauschke, der zusammen mit Sportminister Joachim Herrmann die Auszeichnung in Unterföhring vornahm, ergänzt: „Der TSV Unterföhring steht stellvertretend für die vielen Sportvereine in ganz Bayern, die Sportlerinnen und Sportler  mit Fluchthintergrund aufnehmen und teilhaben lassen. Überall in Bayern leisten die Sportvereine einen besonderen Beitrag bei der schrittweisen Integration von Menschen, die aus ihrem Land hierher geflohen sind. Insbesondere seit 2015 wurden dabei herausragende Initiativen, Einfallsreichtum und Mut gezeigt – teilweise wurden sogar eigene Sportabteilungen gegründet. Besonders positiv ist, dass alle Beteiligten von den gegenseitigen Integrationsbemühungen profitieren. So engagieren sich einige Sportlerinnen und Sportler mit Fluchthintergrund bereits auch ehrenamtlich in ihrem neuen Sportverein. Diese Erfolge gilt es nachhaltig zu stärken und weiter auszubauen. Aus diesem Grund ist ein Projekt wie `Sport schafft Heimat` so wichtig.“

 

zum Video


  • Ein starkes Netzwerk als Erfolgsgarant in Unterföhring: Repräsentanten der Gemeinde (Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer),
des BLSV (Vizepräsident Klaus Drauschke), des Vereins (Vorstand Florian Schmitt) und des Freistaats Bayern (Innen- und Sportminister
Joachim Herrmann) bei der Scheckübergabe (vorne von links).
FOTOS: SEBASTIAN WIDMANN/BAYERISCHES INNENMINISTERIUM
    Ein starkes Netzwerk als Erfolgsgarant in Unterföhring: Repräsentanten der Gemeinde (Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer), des BLSV (Vizepräsident Klaus Drauschke), des Vereins (Vorstand Florian Schmitt) und des Freistaats Bayern (Innen- und Sportminister Joachim Herrmann) bei der Scheckübergabe (vorne von links). FOTOS: SEBASTIAN WIDMANN/BAYERISCHES INNENMINISTERIUM
  • Zahlreiche Spielerinnen und Spieler wohnen in der Gemeinschaftsunterkunft an der Bauhofstraße in Unterföhring.
Einige sind schon seit 2017 Teil der
Mannschaft.
    Zahlreiche Spielerinnen und Spieler wohnen in der Gemeinschaftsunterkunft an der Bauhofstraße in Unterföhring. Einige sind schon seit 2017 Teil der Mannschaft.