Der rheinland-pfälzische Sport freut sich über die Fortsetzung der finanziellen Förderung des BAMFs

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Der Landessportbund begrüßt die Fortsetzung der umfangreichen finanziellen Förderung des seit vielen Jahren mit Erfolg umgesetzten Bundesprogramms „Integration durch Sport“. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat eine Fördermittelzusage vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bis 2020 erhalten. Die Zuwendungen in diesem Zeitraum werden pro Jahr mehr als elf Millionen Euro betragen – etwas mehr als 500.000 Euro davon stehen für RLP zur Verfügung. „Wir verstehen diese Unterstützung als Wertschätzung für den organisierten Sport und seine vielfältigen und wichtigen Integrationsleistungen“, freut sich LSB-Präsidentin Karin Augustin. Gerade in den vergangenen Jahren hätten die Sportvereine hervorragende Arbeit geleistet, als an vielen Stellen unbürokratische Hilfe dringend nötig gewesen sei.

2019 feiert „Integration durch Sport“ sein Jubiläum zum 30-jährigen Bestehen. Dem DOSB obliegt die Verantwortung bei der strategischen Programmleitung, den Landessportbünden die Umsetzung. Die Ideen und Angebote entstehen in den mittlerweile mehr als 4.000 programmnahen Sportvereinen. Sie haben mithilfe der Bundesförderung ein beeindruckendes Spektrum an individuellen Integrationsleistungen für Menschen mit Migrationshintergrund entwickelt. Das Angebot der Vereine reicht weit über den Sport hinaus, deckt mittlerweile Hausaufgabenhilfe und Sprachunterricht genauso ab wie die Unterstützung bei Behördengängen oder der Arbeitsplatzsuche.

Um angesichts der hohen Fördersumme für die nötige Transparenz zu sorgen, hat die beim DOSB angesiedelte Programmleitung einen Verteilerschlüssel für die Landessportbünde erarbeitet und für die Programmabwicklung ein Förderportal für die beteiligten Verbände eingerichtet. Die jährliche Fördersumme für RLP war im Jahr 2015 erstmalig für zunächst drei Jahre (Förderzeitraum 2015 bis 2017) auf 500.000 Euro verdoppelt worden. Diese Summe wurde nun auch für den Förderzeitraum 2018 bis 2020 genehmigt. Ein Schwerpunkt des anstehenden Förderzyklus wird sein, Menschen mit Migrationshintergrund nicht allein in die Vereine zu führen, sondern sie noch stärker in die Gestaltung des Vereinslebens einzubinden. Ein zweiter Schwerpunkt wird auf der Kommunikation liegen, um das Programm tiefer in den organisierten Sport wie auch in die Gesellschaft zu tragen. „Die Öffentlichkeitsarbeit der Vereine und Verbände wird eine wichtigere Rolle spielen“, sind sich die rheinland-pfälzischen Programmmitarbeiter einig. „Die Leistung des Sports muss hinausgetragen werden und deutlich an Wertschätzung gewinnen.“

In Rheinland-Pfalz fließt das Geld in programmeigene Projekte und Veranstaltungen, Qualifizierungsmaßnahmen und Öffentlichkeitsarbeit, aber vor allem in Vereinsprojekte in freiwilliges Engagement. „Gerade jetzt ist es notwendig, den nächsten Schritt bei der Integration von Geflüchteten zu gehen – vom Sporttreiben hin zur Übernahme von Funktionen im Verein“, sagt LSB-Präsidentin Augustin. Die Qualifizierungsmaßnahmen für Menschen mit Migrationshintergrund sollen ausgebaut, die Menschen verstärkt für die aktive Gestaltung des Vereinslebens fit gemacht werden. Projekte für spezifische Zielgruppen, Qualifizierungsmaßnahmen und die Erweiterung der Anzahl an Integrations-Stützpunktvereinen sind dabei von großer Bedeutung. Die rheinland-pfälzischen Sportvereine leisten laut Karin Augustin unbürokratische und praktische Hilfe: „Ihre Arbeit reicht dabei weit über den eigentlichen Sport hinaus.“


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