Gelebte Integration im Saarland

Er ist 28 Jahre alt und kommt ursprünglich aus Jemen. 2010 ist Hussein Alezzi mit einem Studentenvisum nach Deutschland gekommen, um hier Biomedizinische Technik zu studieren. Acht Jahre später hat er sein Studium erfolgreich abgeschlossen, die deutsche Staatsbürgerschaft erlangt und arbeitet bei einer medizintechnischen Firma im Saarland.

Während seines Studiums war Hussein von 2015 bis 2018 als Dolmetscher und Integrationsbetreuer in verschiedenen Einrichtungen tätig. So war er beispielsweise für sechs Monate beim Deutschen Roten Kreuz (DRK), für ein Jahr bei einer Einrichtung für geflüchtete Jugendliche sowie zweieinhalb Jahre bei der Stadt St. Ingbert im Integrationsbüro beschäftigt. „In diesen drei Jahren habe ich den Geflüchteten hier geholfen, sich zu integrieren. Schulen, Behörden, Krankenhäuser und die Polizei habe ich durch Dolmetschertätigkeiten unterstützt.“

Während der Zeit im St. Ingberter Integrationsbüro kam eine Kooperation mit dem LSVS zustande. „Neben dem Kochen gehört Sport zu einer großen Leidenschaft von mir. Ich spiele gerne Fußball, Volleyball und Tischtennis und schwimme gerne. Daher freute ich mich sehr, dass ich mit dem LSVS zusammen Sportprojekte für Geflüchtete und Menschen mit Migrationshintergrund organisieren und durchführen konnte. Obwohl ich seit Juni nicht mehr bei der Stadt St. Ingbert arbeite, möchte ich trotzdem noch weiterhin als Übungsleiter für den LSVS tätig sein. Auch ich habe während meiner ersten Zeit in Deutschland in einem Fußballverein gespielt und weiß, wie schwierig es ist, wenn man die deutsche Sprache nicht beherrscht. Ich möchte dabei helfen, Frauen, Männern und Kindern mit Migrationshintergrund eine möglichst angenehme Eingliederung in Deutschland zu ermöglichen. Mit Hilfe von Sport lässt sich dabei vieles einfacher gestalten.“