Jahrestreffen der Verantwortungsbürger

Am 15./16. September 2017 fand das Jahrestreffen der Verantwortungsbürger_innen beim LandesSportBund Niedersachsen in Hannover statt.

(c) LSB Niedersachsen
Jahrestreffen der Verantwortungsbürger

Seit 2016 arbeiten Verantwortungsbürger_innen im Rahmen des Bundesprogramms „Integration durch Sport“ in niedersächsischen Sportvereinen, Sportbünden und Fachverbänden, um geflüchteten Menschen den Weg in den organisierten Sport zu erleichtern. Auf Basis einer geringfügigen Beschäftigung stärken die derzeit 26 Verantwortungsbürger_innen vor Ort das freiwillige Engagement.

Die 21 Teilnehmerinnen und Teilnehmer reisten aus unterschiedlichen Regionen Niedersachsens an (u.a. Nordhorn, Helmstedt, Osnabrück, Uelzen und Göttingen), um sich über ihre Erfahrungen in der Integrationsarbeit auszutauschen. Nach einem ersten Kennenlernen wurden zahlreiche Fragen diskutiert: Worin äußert sich Vielfalt im Verein? Welche Schwierigkeiten und Herausforderungen begegnen den Verantwortungsbürgern in ihrer Arbeit? Welche persönlichen Überzeugungen leiten das Denken und Handeln? Khaly M´Bengue, seit 2016 Verantwortungsbürger bei IcanDo e.V., ist sich sicher: „Integration braucht Respekt – Respekt vor sich selbst und dem Anderen. Wir müssen uns auf Augenhöhe begegnen.“ Am Abend des ersten Tages berichtete Dirk Ewert von seinem umfangreichen Engagement beim SV Yurdumspor 88 Lehrte e.V. Anschließend gaben Carolin Selig und Ingo Gerhardt interessante Einblicke in die Arbeit ihres Vereins Refugees Welcome in Sports Oldenburg e.V. Beide waren Mitbegründer des Vereins, der 2016 aus einer studentischen Initiative hervorging.

Am zweiten Tag wechselten die Verantwortungsbürger_innen zeitweilig die Perspektive. Im Impuls-Workshop „Fit für die Vielfalt – Sport interkuturell“ wurden Fremdheitserfahrungen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst spürbar. Praxisnah thematisierte Referentin Nurka Casanova (InterKulturEvents) mit der Gruppe unterschiedliche Inhalte, die den Lebensalltag zugewanderter Menschen betreffen (u.a. Kommunikation, Wahrnehmung, soziale Regeln, kulturelle Prägungen). Immer wieder wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dazu angeregt, ihre eigene Wahrnehmung und kulturelle Prägung zu reflektieren. Am Nachmittag erhielt die Gruppe noch einen Überblick über Unterstützungsleistungen und Fördermöglichkeiten des LSB Niedersachsen im Themenfeld Integration. In der abschließenden Gesprächsrunde wurde unter anderem die Hoffnung nach einer Weiterförderung der Maßnahme durch das Bundesministerium des Innern und das BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) im nächsten Jahr geäußert.

Text: LSB Niedersachsen


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