Deutsch-Polnische Fussballbrücken - Jugendliche aus 6 Nationen mit dem Fussballschiff auf der Oder

Fünf Turniere in sechs Tagen, über 100 Teams und mehr als 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie unzählige Zuschauer waren die beeindruckende Bilanz der internationalen Straßenfußballtour auf der Oder, die letzten Sonntag zu Ende ging.

Foto: BSJ
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Parallel zur Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine veranstaltete die Brandenburgische Sportjugend eine ganz besondere Jugendbegegnung: Mit einem eigens für die Tour umgebauten Schubschiff, auf dem zwei Straßenfußball-Spielfelder montiert waren, wurden Städte auf deutscher und polnischer Seite entlang der Oder angefahren und internationale Sportfeste durchgeführt. Unter dem Motto Deutsch – Polnische Fußballbrücken wurden dabei in Zusammenarbeit mit regionalen Partnern neben Straßenfußballturnieren auch eine Vielzahl verschiedener Freizeitangebote wie Kletterwand, Torwandschießen, Schussgeschwindigkeitsmessung und Kleinsportspiele präsentiert. Begleitet wurde die Tour von über 100 Jugendlichen aus Polen und Deutschland sowie aus Wales, Lettland, Dänemark und Belgien.

Bereits beim Startschuss in Schwedt am 26. Juni fand die Idee der „Deutsch-Polnischen Straßenfußballbrücken“ große Resonanz. Fast 40 Mannschaften kamen zum Auftaktturnier am Bollwerk. Unter ihnen auch Teams aus Sportvereinen in Schwedt und den umliegenden Gemeinden. „Gerade die Beteiligung Jugendlicher und Familien aus den Tourstädten und den umliegenden Grenzregionen war uns ein wichtiges Anliegen. Mit unserer Tour wollen wir für einen Sport als Begegnungsplattform von Menschen verschiedener Herkunft werben und die Strukturen vor Ort bei ihrer Arbeit unterstützen.“ so Uwe Koch, Projektleiter bei der Brandenburgischen Sportjugend, der die Idee für die Aktion auf der Oder hatte.

In den folgenden 5 Tagen warteten auf den 150 km flussaufwärts mit Kienitz, Kostrzyn, Frankfurt/Oder und Słubice weitere interessante Tourstädte auf die jugendlichen Teilnehmer, wobei nicht nur der Fußball im Mittelpunkt stand. So wurden die Wege zwischen den Stationen von den Teilnehmern auch mit dem Rad oder per Inline-Skates absolviert.

Neben den sportlichen Aktivitäten standen ein Besuch im Jüdischen Ritualbad in Schwedt, ein Ausflugstag zur Gedenkstätte Seelower Höhen und ein Gesprächsforum zur Situation in der Ukraine auf dem Programm. Den kulturellen Höhepunkt stellte hierbei ein internationaler Abend mit der Präsentation der beteiligten Jugendgruppen dar. „Die Auseinandersetzung mit anderen Kulturen und Religionen fördert das Verständnis füreinander. Dafür finde ich den Straßenfußball ideal.“ sagte Michal Nosek aus dem polnischen Nachbarland.

Einen angemessenen Abschluss fand die Jugendbegegnung beim gemeinsamen Schauen des EM Finals zwischen Spanien und Italien wo die Teilnehmer nach der „schwimmenden Fußballanlage“ wieder festen Boden unter die Füße bekamen.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Unterstützern und Förderern des Projekts: die Bundesliga-Stiftung, das Bundesministerium des Innern mit den Bundesprogrammen „Integration durch Sport“ und „Zusammenhalt durch Teilhabe“, das Land Brandenburg und das Aktionsbündnis Brandenburg gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit.


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