Vereine interkulturell beraten, stärken und vernetzen

Welche Leistungen bietet das Programm „Integration durch Sport“? (Teil 1 von 4)

Alle an einem Seil. Foto: IDS
Alle an einem Seil. Foto: IDS

Die Integration von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen, sprachlichen und ethnischen Hintergründen ist eine der entscheidenden Herausforderungen unserer Zeit. Vor allem im organisierten Sport zeigt sich dies tagtäglich. So sind die Anforderungen und Erwartungen, die zurzeit an Vereine hinsichtlich der Integration von Geflüchteten gerichtet werden,  immens. Und die Vereine stellen sich diesen Erwartungen mit großem personellem, zeitlichem und finanziellem Engagement.

Die MitarbeiterInnen des Programms „Integration durch Sport“ (IDS) sind zuständig für alle Themen rund um die Einbindung von Migranten und Geflüchteten in den Sportverein und die interkulturelle Vereinsentwicklung.

In diesem und weiteren drei Beiträgen im Bayernsport werden die Leistungen von IDS detailliert vorgestellt:  Neben der interkulturellen Beratung werden die finanzielle Förderung und personelle Unterstützung von integrativen Sportprojekten sowie die interkulturelle Qualifizierung der Ehrenamtlichen in den Vereinen vorgestellt.

Begleitung von integrativen Sportprojekten

IDS berät von der ersten Idee bis hin zur Durchführung von integrativen Sportprojekten. Ob innerhalb eines Vereins oder als unabhängiges Sportangebot – alle Projekte werden von den AnsprechpartnerInnen bei IDS begleitet. Die Themen reichen dabei vom Umgang mit kulturellen Unterschieden und Konflikten bis hin zur Versicherung von Geflüchteten im Sport. Damit einher geht stets auch eine Beratung zur Schaffung oder Schärfung des interkulturellen Vereinsprofils.

Beratung bei finanziellen Fragen

Neben den praktischen Fragen wird auch für finanzielle Bedarfe eine Lösung gefunden: Das Programm „Integration durch Sport“ kann unterschiedliche Maßnahmen von in der interkulturellen, sportlichen Arbeit tätigen Sportvereinen finanziell fördern. Die MitarbeiterInnen von IDS finden dabei die passgenaue Förderung zur Arbeit des Vereins. Nähere Informationen zu den einzelnen Fördermöglichkeiten finden sich in einer der nächsten Ausgaben den „Bayernsport“ und unter www.sportintegration.de.

Vernetzung der Vereine

Eine wichtige Voraussetzung für eine nachhaltige Integrationsarbeit im Sport ist auch das Partizipieren an und das Schaffen von Netzwerken. IDS unterstützt bei der Vernetzung mit relevanten Akteuren in der Integrationsarbeit der Region. Die Abstimmung  mit städtischen Einrichtungen, Bildungsinstitutionen, Wohlfahrtsverbänden, Kirchen, Migrantenorganisationen und Helferkreisen führt vielerorts zu einer gewinnbringenden Zusammenarbeit, die für alle Beteiligten von großem Nutzen ist.

Unabhängige integrative Sportprojekte werden mit Vereinen vernetzt, um diese Projekte auf lange Sicht in Vereine zu überführen und ihnen eine bessere Anbindung zu verschaffen.

Philosophie von „Integration durch Sport“

Die Bedeutung des gesellschaftlichen Bereiches Sport für Integration wird immer deutlicher – vor allem vor dem Hintergrund seines unbestreitbaren Erfolges. Sport und soziale Integration sind mittlerweile untrennbar – denn Sport führt Menschen zusammen und besitzt eine soziale Bindungskraft, die ihresgleichen sucht. Das Programm „Integration durch Sport“ will Sportvereine und -organisationen daher für eine interkulturelle Öffnung sensibilisieren, sportferne Mitbürger (Migranten, Geflüchtete, Frauen) zu einer sportbezogenen Freizeitgestaltung motivieren und sie in den (organisierten) Sport integrieren. Darüber hinaus ist die Einbindung der Zielgruppen in die ehrenamtliche Arbeit im Sportverein ein erklärtes Ziel.

TEXT: Laura Verweyen/IDS


  • Alle an einem Seil. Foto: IDS