Bundestagsabgeordnete besuchen Vereine

Zehn Mitglieder des Deutschen Bundestages von CDU und SPD sind der Einladung des DOSB und LSB Niedersachsen gefolgt und besuchten niedersächsische Sportvereine, die sich im besonderen Maße für die Integration im und durch Sport engagieren.

(c) LSB Niedersachsen
14.04.2018 Fritz Güntzler (CDU) und Thomas Oppermann (SPD) besuchen den SC Hainberg

Als im Sommer 1989 das Projekt „Sport für alle – Sport für Aussiedler“ startete, gehörte Niedersachsen neben Nordrhein-Westfalen, Hessen und Berlin zu den vier Modellregionen der ersten Stunde. Aus dem Projekt entwickelte sich das Bundesprogramm „Integration durch Sport“, das bis heute eine wichtige Säule der Integrationsarbeit im organisierten Sport bildet. Mit der Ausweitung der Zielgruppe auf geflüchtete Menschen und der Erhöhung der bundesweiten Fördermittel von 5,7  auf 11,4 Millionen Euro durch das Bundesministerium des Innern, konnte auch der LSB Niedersachen seine Unterstützungsleistungen für Vereine, Sportbünde und Landesfachverbände seit 2016 im Bundesprogramm ausbauen.

Die jüngste Entwicklung war Anlass, die Mitglieder des Deutschen Bundestags zu einem Vereinsbesuch einzuladen, um ihnen die vielfältigen Initiativen, die kleinen und großen Erfolge, aber auch die alltäglichen Hürden der Integrationsarbeit aufzuzeigen. In Niedersachsen fanden zwischen April und Juni insgesamt sieben Vereinsbesuche statt, bei denen die Abgeordneten vor Ort einen persönlichen Eindruck gewinnen konnten.

Deutlich wurde unter anderem, dass das Engagement der Vereine weit über den alltäglichen Trainings- und Spielbetrieb hinausgeht. Integrationsarbeit ist auch innerhalb des Sports oftmals Beziehungsarbeit, die Neugier, Vertrauen und wechselseitiges Verständnis voraussetzt. Durch ihre Angebote wie Radfahr- oder Schwimmkurse vermitteln die Vereine nicht nur Bewegungstechniken. Sie eröffnen vielmehr neue soziale Räume und ermöglichen zugewanderten und sozial benachteiligten Menschen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

Neben diesen Erfolgen wurden in den Gesprächen jedoch auch unterschiedliche Herausforderungen der Integrationsarbeit im Sport thematisiert. So kommen ehrenamtliche Übungsleitende insbesondere im Umgang mit traumatisierten Menschen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit und benötigen professionelle Unterstützung. Zudem übersteigt das Interesse am Vereinssport mancherorts die Kapazitäten derer, die sich ehrenamtlich engagieren. Ob im Trainings- und Spielbetrieb, bei Auswärtsfahrten oder Vereinsfesten – helfende Hände werden immer gesucht – aber auch gefunden. Dies zeigen die positiven Beispiele zugewanderter Menschen, die Unterstützung im Verein erfahren haben und sich nun selbst engagieren.

Die Besuche der Bundestagsabgeordneten boten in diesem Sinne auch die Gelegenheit, nicht nur über, sondern auch mit geflüchteten Menschen zu reden und ihnen ein Gesicht zu geben.

 

Übersicht und weiterführende Beiträge

09.04.2018 Ahlhorner SV: Astrid Grotelüschen (CDU), Susanne Mittag (SPD)
"Hier sind mehr helfende Hände nötig" (Nordwest Zeitung)

09.04.2018 TuS Ebstorf: Kirsten Lühmann (SPD)

13.04.2018 MTV Hildesheim: Bernd Westphal (SPD)

14.04.2018 SC Hainberg: Fritz Güntzler (CDU), Thomas Oppermann (SPD)
"Auf den Zietenterrassen wird die Integration gelebt" (Hessische/Niedersächsische Allgemeine)

07.05.2018 SV Vorwärts Nordhorn: Daniela de Ridder (SPD), Albert Stegemann (CDU)

08.05.2018 FC Dynamo Lüneburg: Eckhard Pols (CDU)

01.06.2018 BSV Kickers Emden: Johann Saathoff (SPD)
"Integrationsarbeit bereichert Kickers Emden" (Ostfriesen-Zeitung)


  • (c) LSB Niedersachsen
    14.04. SC Hainberg Banner
  • (c) LSB Niedersachsen
    09.04. Ahlhorner SV Banner
  • (c) LSB Niedersachsen
    13.04. MTV Hildesheim Banner
  • (c) LSB Niedersachsen
    07.05. SV Vorwaerts Nordhorn 1
  • (c) LSB Niedersachsen
    08.05. Dynamo Lueneburg 2
  • Dirk Hellmers (Ostfriesen-Zeitung)
    01.06. Kicker Emden