„Gemeinsam fit“ – ein Kursangebot von „Integration durch Sport“ in Sachsen

Mit dem Kurs „Gemeinsam Fit – Sportangebote zu Wasser und an Land" möchte das Programm „Integration durch Sport“ Menschen unterschiedlicher Herkunft, Konstitution, mit und ohne Sporterfahrung ansprechen und Interesse am regelmäßigen Sporttreiben wecken.

Vom 09.-13. September 2018 unterbreiteten erfahrene Trainer/-innen der Stützpunktvereine in den Kurstagen vielfältige Gesundheitssportangebote zu Lande und im Wasser, z. B. Wassergymnastik, Wirbelsäulengymnastik, Koordination und Gedächtnisübungen.

Ein wichtiger Bestandteil des Kurses, der unter dem ehemaligen Namen „Keine Angst vor Wasser und der deutschen Sprache“ schon seit vielen Jahren im Sportpark Rabenberg stattfindet, ist es, Vertrauen zum Wasser aufzubauen, schwimmen zu lernen oder seine Schwimmfähigkeit zu verbessern und gleichzeitig die Sprachfähigkeiten zu verbessern.

Auch 2018 konnten die Teilnehmer/-innen wieder sehr viel mitnehmen, wie ein Teilnehmerbericht beweist.

 

Teilnehmerbeitrag von Harriet S.:

 

„Wie bereits in den Vorjahren, organisierte der Landessportbund Sachsen, gefördert durch das BMI/BAMF, einen Kurs mit diesem Inhalt. Die Integration von Zugewanderten gemeinsam mit Einheimischen ist einer der zentralen Punkte deutscher Politik und aktuell wie nie.

Deshalb war die gemeinsam verbrachte Zeit auf dem Rabenberg in vielfacher Hinsicht ideal – aber auch zugleich eine Herausforderung – sich näher kennenzulernen und besser zu verstehen.

Unsere Gruppe bestand aus Teilnehmern verschiedenster Herkunftsländer und Regionen. Nach einer kurzen Einführung seitens des Projektteams stellte sich jeder Einzelne der Gruppe vor. Schon bei dieser Vorstellungsrunde erlebten wir, dass bei der Mehrzahl der Teilnehmenden noch großer Nachholbedarf bei der Verständigung in deutscher Sprache bestand. Durch die Möglichkeit einer Übersetzung, bot sich hier sofort auch für die Zaghaften der Zugang zur Sprache und damit zur Gruppe.

Obwohl für die Realisierung eines differenzierten Programms gleich zu Beginn zwei Gruppen gebildet wurden, konnten  ALLE Teilnehmenden ein vielfältiges, aktivierendes, motivierendes Angebot nutzen. Dabei wechselten über den Tag verteilt die verschiedensten körperlichen Anforderungen und im Ergebnis wurde der gesamte Körper belastet, Entspannung inkludiert, die Übungen individuell angepasst.

Wir Teilnehmende spürten während der gesamten Zeit, dass uns ein erfahrenes, kompetentes, eingespieltes Team begleitet. Für die Verwirklichung des Anspruchs, die Integration zu fördern, war die Aufgabenverteilung unter den Verantwortlichen so gestaltet, dass sie zu den einzelnen TN ihres Verantwortungsbereiches eine persönliche Beziehung aufbauen konnten. Die VA gaben ständig Impulse zur gegenseitigen Annäherung. Viele Aufgabenstellungen waren so angelegt, dass die Zugewanderten mit den Einheimischen miteinander agieren mussten, weil sie sonst nicht zum Ziel gelangen konnten. Bei allen Aktionen beteiligten sich auch die Verantwortlichen, die gerade selbst nicht unmittelbar verantwortlich waren, so dass auch hier stetig einerseits die individuelle Begleitung und andererseits an der zielgerichteten Einflussnahme und Hilfe bei der Zusammenführung gesichert waren. So gelang es, zwei Teams zu bilden, in denen die jeweiligen Mitglieder mit Respekt, Hilfsbereitschaft und Verständnis zusammenwirkten.

Das angebotene Essen und Trinken war sehr schmackhaft, ausgewogen, vielfältig, abwechslungsreich ausreichend und, was für unser Projekt besonders wichtig war, es berücksichtigte spezielle Bedürfnisse (religiöse Prinzipien, Vegetarier oder Diabetiker…).

Auch beim Essen zeigte sich, dass an den „gemischten“ Tischen viel lebhafter und intensiver das gegenseitige aufeinander Zugehen praktiziert wurde.

Die Mitarbeiter des Sportzentrums behandelten uns stets wie willkommene Gäste, entgegenkommend, hilfsbereit, gut gelaunt und erfüllten auch ausgefallene Wünsche.

Das Wichtigste zuletzt: Es hat uns allen Riesenspaß gemacht und wir bedanken uns bei allen Verantwortlichen aus tiefem Herzen.“