Das „Fit für die Vielfalt“ – Seminar: Garant für Austausch und Diskurs

Irritation, Wahrnehmung, Diskriminierung, Handlungsoptionen für Konflikte im Sportverein– all dies waren die Schwerpunkte des diesjährigen „Fit für die Vielfalt“-Seminars in Sachsen. Dieses fand vom 21.-23. September 2018 im Sportpark Rabenberg statt. Mit dabei: eine bunt gemischte Gruppe sächsischer Vereinsvertreter/-innen.

Die Seminargruppe Fit für die Vielfalt 2018 (Foto: Integration durch Sport Sachsen)
Die Seminargruppe Fit für die Vielfalt 2018 (Foto: Integration durch Sport Sachsen)

Das Seminar „Fit für die Vielfalt“ hat das Ziel, die Teilnehmenden zu sensibilisieren, sich ihrer Erfahrungen und Haltungen bewusst zu werden. Dabei verknüpfen die Referent/-innen theoretische Hintergründe mit praktischen Übungen und ermöglichen den Teilnehmenden die oft überraschende Reflexion ihres eigenen Verhaltens. Dazu gehört auch, über Befangenheit, Stereotypisierungen und Konflikte zu diskutieren.

Ein bewährter Einstieg ist beim „Fit für die Vielfalt“-Seminar eine Irritationsübung, die die Teilnehmenden erst mit Fragezeichen und nach der Auflösung mit der Erkenntnis zurück lässt, dass man die Schublade des „ersten schlechten Eindrucks“ immer mal wieder öffnen sollte.

Weiter ging es mit verschiedenen Methoden zur Reflexion eigener Haltungen und Vorurteile. Einen großen Raum nahm ebenfalls der Themenkomplex Diskriminierung ein, der in der Sporthalle als praktische Stationsübung abgehalten wurde. Bei diesem Stationswettkampf wurden verschiedene Formen von Beeinträchtigung und Diskriminierung symbolisch eingebunden und damit die Komplexität von Diskriminierung anschaulich dargestellt. Anschließend gab es einen Exkurs in die Sportarten Sambo, American Football und Floorball.

Der Samstagabend sowie der gesamte Sonntag standen dann im Zeichen von Erfahrungsaustausch und Übertragung in die Praxis. In Kleingruppen wurden konkrete (Konflikt-)Fälle aus den Vereinen vorgestellt und über Handlungsoptionen diskutiert. Gerade in den persönlichen Gesprächen konnten verschiedene Positionen noch einmal ausführlicher beleuchtet werden und auch Meinungsverschiedenheiten sachlich diskutiert werden.

Das „Fit für die Vielfalt“-Seminar lebt als erfahrungsbasiertes Angebot von den Beiträgen der Teilnehmenden, daher ist ein wertschätzender Umgang von höchster Priorität. Auch an diesem Wochenende ist es dank der diskussionsfreudigen und kritisch hinterfragenden Teilnehmendengruppe wieder gelungen, ein intensives Wochenende mit Raum für Reflexion anzubieten, an dem auch der Spaß und der Erfahrungsaustausch nicht zu kurz kamen.


  • Die Seminargruppe Fit für die Vielfalt 2018 (Foto: Integration durch Sport Sachsen)
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