Neue Qualität in der Umsetzung des Bundesprogramms „Integration durch Sport“ in Mecklenburg-Vorpommern durch Zielvereinbarungen mit allen Stützpunktvereinen

Das Bundesprogramm „Integration durch Sport“ kann im Jahr 2011 auf eine 20-jährige Gestaltung und Entwicklung im Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern zurück schauen.

Hartmut Seeboldt (li) und Galina Stakhova (mitte) vom VfL Schwerin im Zielvereinbarungsgespräch mit Regionalkoordiatorin Birgit Benz
Hartmut Seeboldt (li) und Galina Stakhova (mitte) vom VfL Schwerin im Zielvereinbarungsgespräch mit Regionalkoordiatorin Birgit Benz

1989 als Projekt „Sport für alle - Sport mit Aussiedlern“ ins Leben gerufen, erfuhr es im Laufe der Zeit durch sich ständig verändernde gesellschaftliche Erfordernisse eine enorme Weiterentwicklung.

Nachdem sich 1991 die fünf neuen Bundesländer diesem nun bundesweiten Projekt angeschlossen hatten und eine neue Qualität durch neue Zielstellungen und Zielgruppenerweiterung entstand, wurde 2002 aus dem einstigen Projekt das Bundesprogramm „Integration durch Sport“.

Die enormen Potenziale des Sports bieten vielfältige Möglichkeiten, die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in und durch den Sport in die Gesellschaft über vielfältige Angebote und Erprobungsfelder zu erleichtern.

Dafür ist es wiederum notwendig, dass sich Sportvereine für interkulturelle Arbeit öffnen und ein einheitliches Verständnis von Integration entwickeln. Über die Kommunikationswege des LSB, die Organisationsstrukturen des Sports und vielfältige Qualifizierungsmaßnahmen konnten hierfür zahlreiche Programmakteure gewonnen werden.

Im Flächenland Mecklenburg-Vorpommern werden in diesem Jahr neben einer Vielzahl von freiwillig Engagierten und kooperierenden Vereinen 25 Sportvereine als Stützpunktvereine des Programms agieren. Sie alle haben mit ihrem Antrag auf Stützpunktförderung eine Rahmenkonzeption zur Integrationsarbeit ihres Vereins eingereicht und werden in deren Umsetzung durch die Koordinatorinnen des Programms angeleitet und unterstützt.

Nachdem seit 2008 Zielvereinbarungen zwischen dem DOSB und den Landessportbünden als Steuerungsinstrument zur Qualitätssteigerung eingesetzt wurden, ist es eine logische Schlussfolgerung, diese Möglichkeit zur Qualitätssicherung auch zwischen dem Landessportbund und den Stützpunktvereinen anzuwenden.

Auf der Grundlage der Ziele und Handlungsfelder des Programms und der eingereichten Anträge wurden im Februar durch die zuständigen Koordinatorinnen mit allen Vereinen sehr konstruktive Gespräche geführt, die im Ergebnis schriftlich fixiert wurden und nun als Zielvereinbarungen Vertragsgrundlage zur Umsetzung des Programms sind. Mit diesen klar definierten Zielen wird auf beiden Seiten Planungssicherheit erreicht und der Kommunikations- und Beratungsprozess strukturiert.

Die Stützpunktvereine haben nach den Gesprächen erkannt, dass diese abrechenbar gestaltete Form der Qualitätssicherung und Erfolgskontrolle im Integrationsprozess zu mehr Transparenz in der Gesamtsteuerung führt und auch als Steuerungsinstrument zur Erleichterung der Arbeit vor Ort durchaus sehr nutzbringend ist.

Zum Jahresende 2011 wird ein erneutes Gespräch aufzeigen, wie die vereinbarten Ziele erreicht werden konnten und welche neuen Wege möglicherweise eingeschlagen werden müssen, um den Integrationsprozess im Sinne des Bundesprogramms „Integration durch Sport“ noch weiter voran zu bringen.

Gundula Horn

Landeskoordinatorin „Integration durch Sport“

Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern e.V.


  • Hartmut Seeboldt (li) und Galina Stakhova (mitte) vom VfL Schwerin im Zielvereinbarungsgespräch mit Regionalkoordiatorin Birgit Benz
    Hartmut Seeboldt (li) und Galina Stakhova (mitte) vom VfL Schwerin im Zielvereinbarungsgespräch mit Regionalkoordiatorin Birgit Benz