Gemeinsam läuft's

Das Programm "Integration durch Sport" (IdS) unterstützt die 7. Interkulturelle Marathonstaffel des Sportkreises Frankfurt.

Rund 50 Läuferinnen und Läufer beteiligten sich an der diesjährigen Staffel unter dem Motto „Gemeinsam läuft’s“. Der Sportkreis Frankfurt beteiligt sich seit 2010 mit seinen Interkulturellen Staffeln am Frankfurt Marathon. Foto: Sportkreis Frankfurt
Rund 50 Läuferinnen und Läufer beteiligten sich an der diesjährigen Staffel unter dem Motto „Gemeinsam läuft’s“. Der Sportkreis Frankfurt beteiligt sich seit 2010 mit seinen Interkulturellen Staffeln am Frankfurt Marathon. Foto: Sportkreis Frankfurt

Bei hervorragendem spätherbstlichen Laufwetter ging die Interkulturelle Marathonstaffel des Sportkreises Frankfurt als eine von 1.300 Marathonstaffeln an den Start des Mainova Frankfurt Marathon. Noch bis wenige Tage vor dem Lauf meldeten sich Interessenten, sodass am 30. Oktober schließlich ein internationales Team aus rund 50 Läuferinnen und Läufern startete. Unter dem Motto „Gemeinsam läuft’s“ stellte der Sportkreis mit der Staffel in diesem Jahr Flucht und Fluchtursachen sowie Integration in den Fokus. Eine Hälfte der Gruppe bestand aus Flüchtlingen, die andere Hälfte aus Einheimischen, die sich in integrativen Projekten engagieren. Gemeinsam absolvierten sie die zwei Kilometer langen Teilstrecken als Läuferpaare bzw. kleinere Läufergruppen.

Hochkarätiger Auftakt am Vorabend

Bereits am Vorabend hatte der Sportkreis Frankfurt gemeinsam mit dem Programm „Integration durch Sport“, der Sportjugend Hessen und dem Mehrgenerationenhaus Frankfurt zu einer Auftaktveranstaltung eingeladen. Zur Vorstellung der teilnehmenden Läuferinnen und Läufer waren auch die beiden Schirmherren gekommen: Jo Dreiseitel, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, und Dr. Rolf Müller, Präsident des Landessportbundes Hessen. Der Projektleiter der Interkulturellen Marathonstaffel Ralph Tschirner, Vorstandsmitglied des  Sportkreises Frankfurt, erläuterte zum Hintergrund der Staffel: „Sport und gesellschaftliche Ereignisse beeinflussen sich gegenseitig. Mit der Staffel wollen wir zum einen jährlich auf diese Ereignisse aufmerksam machen und zum anderen den positiven Einfluss des Sports herausstellen. Seine integrative Wirkung in Zeiten von Flucht und Zuwanderung ist hierfür ein gutes Beispiel.“

Die Sportjugend Hessen stellt sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung u. a. mit dem Programm „Integration durch Sport“, bekräftigt Max Kunzmann, Vorstandsmitglied der Sportjugend Hessen, im Rahmen einer Podiumsrunde die besondere Rolle des Sports für die Integration sozial Benachteiligter. In diesem Jahr lag zudem ein besonderer Schwerpunkt auf der Umsetzung des Landesprogramms „Sport und Flüchtlinge“, welches in Kooperation mit dem Hessischen Ministerium des Innern und für Sport konzipiert wurde. Hessische Städte und Gemeinden konnten in 2016 unbürokratisch Fördermittel beantragen, um Geflüchtete in Vereinssportangebote zu integrieren und soziale Kontakte zu knüpfen.

Neue Verbindungen wurden auch am Vorabend des Marathons geschaffen. Neben dem Kennenlernen der Läufer/innen untereinander, standen aber auch ein musikalischer Beitrag aus Syrien sowie die Ausstellung des Plakatwettbewerbs "flucht.punkt" der Bildungsstätte Anne Frank im Mittelpunkt.

Zusammen ins Ziel

Gestärkt vom orientalischen Buffet und motiviert durch die herzlichen Worte der Schirmherren am Vorabend, ging die erste Staffelpaarung auf die Strecke. Zeitweise verloren sich die Läufer/innen aus den Augen oder fanden sich nicht an den vereinbarten Übergabepunkten, aber Dank des starken Einsatzes aller Beteiligten und auch mit etwas Glück wurden schließlich, nach knapp vier Stunden, beide Staffelhölzer gemeinsam in der Festhalle über den Zielstrich getragen.


Zwischen Kilometer 18 und 20 war auch Ralf-Rainer Klatt, Vizepräsident des Landessportbundes Hessen, als Läufer mit dabei. Mit seiner Teilnahme bringt er zum Ausdruck , dass für ihn das Thema Integration nicht nur im Rahmen seiner Funktion beim Landesportbund und auf beruflicher sondern auch auf privater Ebene eine besondere Rolle spielt. Sein Staffelpartner Azim und er wollen den Kontakt aufrechterhalten.

Auf Wunsch der Läuferinnen und Läufer der Staffel und um die positive Energie des Projektes weiterleben zu lassen, wird der Sportkreis auch zukünftig das regelmäßige Training am Main anbieten, welches manche Teilnehmer/innen bereits zur Vorbereitung auf die Staffel genutzt haben. „Die diesjährige Staffel wird mir noch lange in Erinnerung bleiben“, resümiert Tschirner, „wegen der Ausdauer und dem tollen Teamgeist aller Teilnehmer.“


  • Rund 50 Läuferinnen und Läufer beteiligten sich an der diesjährigen Staffel unter dem Motto „Gemeinsam läuft’s“. Der Sportkreis Frankfurt beteiligt sich seit 2010 mit seinen Interkulturellen Staffeln am Frankfurt Marathon. Foto: Sportkreis Frankfurt
    Rund 50 Läuferinnen und Läufer beteiligten sich an der diesjährigen Staffel unter dem Motto „Gemeinsam läuft’s“. Der Sportkreis Frankfurt beteiligt sich seit 2010 mit seinen Interkulturellen Staffeln am Frankfurt Marathon. Foto: Sportkreis Frankfurt