Jetzt geht´s zur Kanzlerin

Güstrower Handballverein gewinnt Landesausscheid bei "Sterne des Sports"

Es hatte etwas von einer Oscar-Verleihung. Die Moderatorin in der Rostocker Scandlines-Arena rief die vier Nominierten auf, das Licht wurde gedämmt und die Spannung war auf dem Siedepunkt angekommen.

Wer würde es wohl werden, wer würde am Ende den Kampf um den Großen Stern des Sports in Silber gewinnen und den damit verbundenen Scheck in Höhe von 2500 Euro mit nach Hause nehmen?
Der Deutsche Olympische Sportbund und die Volks- und Raiffeisenbanken vergeben seit nunmehr 2004 die „Sterne des Sports“ an Vereine, die sich durch kreative und innovative Maßnahmen in Bereichen wie Gesundheit, Jugendarbeit, Integration und Gleichstellung verdient gemacht haben.
In Rostock, bei der Landesturnschau, wurde nun am vergangenen Sonnabend die Auswertung des diesjährigen Landesausscheides vorgenommen.
Und einer, der durch seine Arbeit im Bereich der Integration von ausländischen Mitgliedern, die Aufmerksamkeit der Juroren erreicht hat, ist der Güstrower Handballverein 94 e.V.

Er, der bereits vor einigen Wochen den Regionalausscheid in Güstrow gewann, kam mit großen Hoffnungen in die Hansestadt. „Wir waren sehr gespannt, der Rahmen war bei dieser Landesturnschau toll gewählt, und alle vier Vereine gingen mit einem klasse Projekt an den Start“, sagte Thomas Schweder, Geschäftsstellenleiter beim GHV.

Am Ende war der Jubel aber bei der Güstrower Delegation, zu der auch Vereinschef Udo Hintze und Jugendwartin Claudia Hinz gehörten, am lautesten.
LSB-Präsident Wolfgang Remer, der die Ehrung vornahm und dabei den gesellschaftlichen Einsatz der Barlachstädter noch einmal hervorhob, gratulierte dem GHV zum Gewinn des „Großen Stern des Sports in Silber“.

"In diesem Moment waren wir überglücklich, weil wir damit nicht gerechnet hatten. Erst als wir mit dem dritten Aufruf noch nicht genannt wurden, konnten wir es langsam glauben. Das ist eine große Ehre für uns, aber auch eine Verpflichtung für die Zukunft“, so Schweder.

Der Güstrower Handballverein setzte sich gegen den Seglerverein "Alt Gaarz" Rerik (Platz 4), den ESV Turbine Rostock (Platz 3) und den Badminton Sport-Club 95 Schwerin (Platz 2) durch und wird das Land Mecklenburg-Vorpommern jetzt beim Bundesfinale am 2. Februar des kommenden Jahres in Berlin vertreten. Dann wird übrigens auch die Bundeskanzlerin Angela Merkel dabei sein, die die Sterne des Sports in Gold überreichen wird.

Mit freundlicher Genehmigung der SVZ - Dirk Behm