XIII. Integratives Beachcamp am Friedensteich in Wittenberge

Vom 25. bis zum 29. August fand am Friedensteich in Wittenberge zum 8. Mal das integrative Beachcamp statt. Mit dem pädagogischen Ziel der sozialen Integration, gerichtet an jugendliche Zuwanderer zwischen 15 und 25 Jahren, umfassten die vier Tage unterschiedliche Sportaktivitäten, Turniere und diverse andere Freizeitangebote wie beispielsweise Abenddisko.

Das 8. Beachcamp wurde am Montag, den 25.08, direkt nach dem Check-In aller 170 Teilnehmer und dem Mittagessen mit der Ansprache des Bürgermeisters von Wittenberge, Dr. Oliver Hermann, sowie nach kurzen Worten durch die Projektmitarbeiter eröffnet. Zugleich wurde das Tagesprogramm verkündet und die erste Aktivität bekanntgegeben.


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Bei dieser stand das gegenseitige Kennenlernen der Gruppen im Vordergrund. Hierzu wurden je zwei bis drei Gruppen einander zugeteilt. Gemeinsam wurden anschließend mehrere Stationen absolviert.


An dieser Stelle sollen zwei wichtige Stationen hervorgehoben werden. Zum einen die Station „Kommunikation“, bei der es darum ging, simple Informationen wie Namen, Alter und Sportinteressen der jeweils zugeordneten Gruppenmitglieder herauszufinden. Zum anderen die Station „Schilder basteln“. Hier stellten die Gruppenmitglieder eigenständig ihre Behausungsmarkierung mit zur Verfügung stehenden Materialien her. Dies sollte nicht nur die eigene Gruppenidentifikation stärken, sondern auch eine Kennung nach außen, für andere Gruppen, schaffen. Weitere interessante Abenteuerstationen waren beispielsweise Säureteich oder Spinnennetz.


Nach dieser Aktion wurde das Abendessen serviert. Wie bereits in den Jahren zuvor, gab es für die Teilnehmer auch dieses Jahr eine Vollverpflegung bei der Frühstück, Abend- und Mittagessen kostenfrei angeboten wurden.


Abgerundet wurde der Tag mit der Abenddisko im Strandzelt. Auch bei dieser Freizeitaktivität bestand durch das gemeinsame Feiern die Möglichkeit zum Schließen neuer Bekanntschaften.


Das Geschehen des zweiten Tages wurde vom breiten Workshopangebot bestimmt. So bestand für die Teilnehmer die Möglichkeit, vormittags eine Sportart näher kennenzulernen und im Anschluss an das Mittagessen, eine weitere.


Angefangen von den traditionellen Sportarten wie Beachvolleyball und Boxen, verlief das Angebotsspektrum über Reiten und Inline-Skaten bis hin zu außergewöhnlichen Sportarten wie Capoeira und Gorodki. Letztere ist eine traditionsverhaftete russische Sportart, die dem Boule-Spiel nahe kommt. Insgesamt sechs Stunden lang konnte das Sportangebot genutzt werden. Daneben bestand während dieser Zeit auch die Möglichkeit, an sportlichen Abenteuerstationen wie Kletterwand und Hochseilgarten das eigene Können zu beweisen.


Auch beim Abendprogramm wurden der sportliche Ehrgeiz und das soziale Verständnis gefördert. Denn ab 20Uhr begann das Nacht-Beachvolleyball-Turnier, bei dem die Mannschaften zum Teil aus unterschiedlichsten Teilnehmergruppen entstanden. Bedingung zur Teilnahme am Turnier war die Integration mindestens eines Mädchens ins Team. Aufgrund des Umfangs des Turniers, bei dem über 20 Mannschaften mitspielten, wurde das Turnier gegen ein Uhr nachts beendet. Das Finale fand am nächsten Abend ab 20:30Uhr statt.


Für die Beachcamp-Teilnehmer bot der Mittwochabend des Weiteren Lagerfeuer und Abendkino, bei dem ein sozialthematischer Film gezeigt wurde. Insgesamt wurde das Abendprogramm von den Jugendlichen sehr begrüßt und gerne angenommen.


Den Mittwochvor- und -nachmittag dominierte jedoch der Straßenfußball. Ganz unter dem Motto „Strassenfussball für Toleranz“ wurde zwischen zehn und zwölf Uhr morgens ein Seminar mit aktiver Einbeziehung der Teilnehmer abgehalten. Hier wurden nicht nur Spielregeln für das faire Spiel auf dem Court gemeinsam erörtert, sondern auch Regeln für das faire Spiel im Leben. Am Nachmittag wurde, unter Beachtung der gemeinsam aufgestellten Leitsätze, das Turnier „Strassenfussball für Toleranz“ am Sportboothafen in Wittenberge gespielt. Es nahmen mehr als 20 Teams teil.


Den Höhepunkt des Beachcamps bildete das Hafen- und Wasserfest am Donnerstag, dem letzten Tag. Bereits vor der Eröffnung absolvierten die Teilnehmergruppen mit ihren Betreuern eine Stadtrallye, die die Mannschaften direkt zum Sportboothafen führte. Nachdem alle vor Ort erschienen waren, wurde das Fest von Herr Gerlach, Hauptgeschäftsführer des Landessportbundes, eröffnet. Weitere Gäste des Tages waren Ernst Bahr, Mitglied des deutschen Bundestages SPD; Manfred Kruczek, Ministerium f. Bildung, Jugend und Sport d. Landes Brandenburg; Birka Eschrich, Kreissportbund Prignitz; Thomas Domres, MDL Die.Linke; Hans-Jürgen Döllefeld, Stadt Wittenberge sowie Katrin Haß, Bundesamt f. Migration und Flüchtlinge.


Begleitet von den Medien, stand an diesem Tag die internationale Hafen- und Wasserolympiade 2008 im Vordergrund. Hier mussten insgesamt sieben Stationen, zu denen unter anderem Drachenbootfahren, Flossenlauf oder Team-Kanuslalom zählten, in möglichst kurzer Zeit absolviert werden. Zwischendurch stand den Mannschaften und Tagesgästen die Möglichkeit offen, auch an anderen Sport- und Freizeitstationen das Vergnügen zu suchen. Zum Beispiel gehörten Tischtennis, Inline-Skating, die Kletterwand, Tischkicker, Großfeldschach und vieles Andere dazu.


Die Hafen- und Wasserolympiade, sowie das Nacht-Beachvolleyball-Turnier und das „Strassenfussballturnier für Toleranz“ wurden mit kleinen Sachpreisen prämiert.


Am Abschlussabend wurde ein Resümee der vergangenen vier Tage gezogen und die  Stadtrallye des Vormittags kurz ausgewertet sowie die letzten Preise vergeben. Abschließend besuchten viele der Teilnehmer die Abschlussdisko, unterhielten sich bei dem wärmenden Lagerfeuer, schlossen neue Bekanntschaften und verabredeten sich im nächsten Jahr wiederzusehen.


Mit der Abreise der Gruppen am Freitag, 29. August nach dem Frühstück, war das Beachcamp leider schon wieder zu Ende. Auf Wiedersehen bis zum nächsten Beachcamp vom 24. bis 28.August 2009 ! ! !