Berlin: „Kinderschutz“ bei „IdS am Abend mit Ulli und Leo“

Der Sport als sichere Begegnungsstätte für Kinder und Jugendliche. Ein Wunsch, den nicht nur Eltern für ihre Kinder hegen, sondern den auch tausende von engagierten Vereinsvertreter*innen täglich in Ihrer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen leben. Dennoch ist es ein Thema, das unserer Aufmerksamkeit bedarf und für das wir nicht nur immer wieder sensibilisieren sondern auch aktiv arbeiten müssen. Unsere Expertin Meral Molkenthin (Kinderschutzbeauftragte des Landessportbundes Berlin) gab unseren interessierten Vereinsvertreter*innen einen informativen Input zum Thema „Kinderschutz“, stellte das Kinderschutzsiegel des LSBs vor und stand für weiterführende Fragen zur Verfügung.

In gemütlicher Runde konnten sich Engagierte verschiedener Vereine am gestrigen Abend (02.06.21) zu folgenden Punkten des Kinderschutzes schlau machen:

  • Ansprechpersonen im Landessportbund Berlin (ehrenamtlich: Kirsten Ulrich, hauptamtlich: Meral Molkenthin – die uns und Ihnen jederzeit für Fragen zur Verfügung steht: meral.molkenthin(at)lsb-berlin.de)
  • Verschiedene themenspezifische Workshops (offen für alle Interessierten und Engagierten sowie speziell für Kinderschutzbeauftragte von Verbänden/Vereinen)
  • LSB-Kinderschutzsiegel

 

Das Kinderschutzsiegel selbst wurde etwas genauer in Augenschein genommen. Dabei galt es zu allererst herauszustellen, dass es sich dabei um die Möglichkeit handelt, im Positiven darauf hinzuweisen, dass sich der Verband und/oder Verein präventiv (!) für Kinderschutz stark macht. Dieses Engagement wird mittels des Siegels gewürdigt. Zu Recht! Denn dieses zu erhalten benötigt Zeit und ausdauerndes Engagement. Verbände und Vereine unterziehen sich dabei einer Prüfung durch den Landessportbund, welcher die Erfüllung der sogenannten Siegelkriterien prüft. Sind diese erfüllt, erhält man das Siegel mit einer Laufdauer von 5 Jahren. Währenddessen gilt es selbstverständlich alle Kriterien auch weiterhin zu bedienen.

Diese sind:

  1. Eine*n Kinderschutzbeauftrage*n bzw. Ansprechperson im Verein/Verband wurde ernannt (und hat einen entsprechenden Workshop des LSBs absolviert oder kann eine vergleichbare Ausbildung nachweisen).
  2. Der Verein/Verband unterzeichnet und erkennt die Kinderschutzerklärung an, alle engagierten Personen, die mit Kindern/Jugendlichen arbeiten, haben den Ehrenkodex unterzeichnet, dieser ist mit der Ansprechperson für Kinderschutz besprochen worden.
  3. Regelmäßige Überprüfung der erweiterten Führungszeugnisse all jener engagierten Personen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten oder sie betreuen.
  4. Das Thema der Prävention „jeglicher seelischer, verbaler, körperlicher und sexualisierter Gewaltart“ ist in der Satzung verankert (in Ausnahmefällen ist derzeit (bedingt durch Corona) auch das Vorlegen des Beschlusses zur Satzungsänderung möglich).
  5. Alle engagierten Personen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten/diese betreuen, können die Teilnahme an regelmäßigen (alle 2 Jahre) Schulungen zum Thema Kinderschutz und Prävention von jeglicher Gewalt vorweisen.
  6. Die Umsetzung der weiteren vom LSB vorgegebenen Eckpunkte für ein Schutzkonzept.

 

Dieser Input hat deutlich gemacht, dass der Erhalt des Siegels und dieses öffentlich tragen zu dürfen, eine starke Auszeichnung ist. Jeder Verband und/oder Verein, der dieses Siegel trägt, kann stolz zeigen, dass das Thema „Kinderschutz“ nicht nur als wichtig erachtet sondern intensiv betreut und gelebt wird.

Mehr Informationen zum Kinderschutzsiegel erhaltet ihr unter:

Kinderschutzsiegel - Landessportbund Berlin 

Weitere Informationen zum Thema „Kinderschutz“ gibt es hier:

Zusammenarbeit für den Kinderschutz - Kinderschutz im Sport

sowie hier:

Prävention sexualisierter Gewalt und Kinderschutz - Landessportbund Berlin