Das Quartiersprojekt: Vier Saarbrücker Vereine gehen Integrationsarbeit gemeinsam an!

Das Quartiersprojekt von „Integration durch Sport“ ist ein gelungenes Beispiel dafür, dass gemeinsames Engagement für alle Beteiligten etwas Positives mit sich bringt. Konkret sprechen wir hier von einer gelungenen Integrationsarbeit saarländischer Vereine in Saarbrücker „Problemquartieren“. Doch um zu verstehen was dahintersteckt, müssen wir auf die Anfänge des Projekts im Jahr 2018 zurückblicken

Foto: Nicola Ghallat
Foto: Nicola Ghallat

In diesem Jahr wurden der DJK 08 Rastpfuhl-Rußhütte e.V., der SV Malstatt Burbach 1984 e.V., der Judo Club Folsterhöhe e.V. und der AFC-Saarbrücken e.V. gleichzeitig durch die Stützpunktförderung von „Integration durch Sport“, bei der Umsetzung eigener integrativer Projekte unterstützt. Durch den intensiven Kontakt zu den Vereinen erkannte das Projektteam schnell, dass alle mit ähnlichen Problemlagen in Bezug auf ihre Integrationsarbeit konfrontiert waren. Gleichzeitig brachten aber auch jeder Verein unterschiedliche Erfahrungen und Fähigkeiten zur Lösung dieser Probleme mit sich. Auf dieser Basis entstand schließlich die Idee, die vier Vereine untereinander zu vernetzen, sodass jeder vom Know-how des anderen profitieren kann.

Der 1.Vorsitzende des DJK 08 Rastpfuhl-Rußhütte, Jürgen Bolz, erklärt: „Viele Menschen aus unseren Einzugsgebieten haben kein Geld für die Mitgleisbeiträge oder ihre Sportausrüstung. Daneben gibt es aber auch immer wieder Probleme im gemeinsamen Miteinander. Insbesondere unter den Jugendlichen aus unterschiedlichen Kulturen kommt es häufig zu Konflikten. Es hilft sehr, sich mit anderen Vereinen, die mit ähnlichen Problemen konfrontiert sind, darüber auszutauschen, wie sie damit umgehen. Wir konnten untereinander auch durch unsere Netzwerkte und den Austausch über Erfahrungen mit Fördermöglichkeiten profitieren.“

Seit dem Start des Projekts finden regelmäßige Austauschtreffen zwischen den beteiligten Vereinen statt, welche von Nicola Ghallat moderiert werden. Sie sagt: „Das Format des Quartiersprojekts ist ein guter Weg, mit wenig Aufwand für die Ehrenamtlichen, trotzdem viel zu erreichen. Gemeinsam konnten auch schon viele niederschwellige Aktionen für Menschen mit Migrationshintergrund durchgeführt werden, wie z.B. ein Straßenfest, bei dem sich alle Vereine vorstellten. Durch die Erfahrungen der mitwirkenden Vereine ergeben sich auch immer wieder gute Anknüpfungspunkte, wenn es darum geht, Übungsleiter*innen mit Migrationshintergrund über „Integration durch Sport“ oder „Willkommen im Sport“ in den Vereinssport zu vermitteln. Hier sind die Vereine des Quartiersprojekts aufgrund ihres enormen Engagements und ihrer Erfahrung meistens meine erste Anlaufstelle.“


  • Foto: Nicola Ghallat
    Foto: Nicola Ghallat