„Durch den Sport gelernt, was Toleranz bedeutet“: Interview-Auftakt mit Bremer Sportlotsinnen Laura und Roya

Laura Komorani (20) tanzt beim Turn- und Rasensportverein Bremen (TURA) seitdem sie in die Grundschule kam. Seit 2 Jahren ist sie nun selbst Trainerin und betreut zusammen mit der Sozial- und Tanzpädagogin Roya Tasmim (45), bei der sie das Tanzen begonnen hat, das Erfolgsprojekt „Dance4Kids“. Die beiden sind außerdem als Duo die Sportlotsinnen des Vereins. Im Zuge einer sechsteiligen Interview-Reihe des Programms „Integration durch Sport“ im Landessportbund Bremen sprachen sie über Sport, ihr Projekt, Training zu Corona-Zeiten und ihre eigene Geschichte.

Die beiden Sportlotsinnen Laura und Roya (v.l.n.r.)
Die beiden Sportlotsinnen Laura und Roya (v.l.n.r.)

Danke, dass ihr euch so direkt nach dem Training die Zeit für ein Gespräch nehmt! 
Wir kennen uns ja zum Glück schon, aber viele, die das Interview lesen natürlich nicht. Könntet ihr euch vielleicht mal gegenseitig vorstellen?

Roya: Falls es schiefläuft können wir ja nochmal schneiden, okay? (lacht) Also, ich stelle meine liebe Kollegin Laura Komorani vor, sie ist 20 Jahre alt. Seit einem Jahr ist sie fertig mit dem Abi und wartet noch auf einen Ausbildungs- oder Studienplatz. Sie ist in Gröpelingen geboren, in Walle großgeworden, tanzt seit ihrem sechsten oder siebten Lebensjahr und ich habe sie schon mit fünf Jahren kennen gelernt, als sie noch ein ganz kleines Mädchen war.

Laura: Ja, da hat Roya eine schöne Biografie über mich ausgepackt. Also, das ist Roya Tasmim, sie ist fünfundvierzig Jahre alt, aber sieht aus wie zwanzig (beide lachen). Roya ist viel im Verein unterwegs, sie ist Kursleiterin, Projektleiterin, übernimmt total viele Aufgaben sehr verantwortungsbewusst. Sie ist hauptberuflich Sozialpädagogin, hat schon sehr viel Erfahrung im Sportverein und mit sehr vielen Menschen zusammengearbeitet. Es ist auch egal was ist, sie hat immer ein offenes Ohr. Achja, sie kommt aus Afghanistan, also ist dort geboren.

Da du das Thema ansprichst: Kennt ihr die Frage, wo ihr herkommt eigentlich und nervt sie euch tendenziell?

Roya: Ja, also ich kenne die Frage und ich kenne Leute, die das wirklich sehr nervt und ich kann das auch gut nachvollziehen. Ich glaube, wenn jemand zum Beispiel in Deutschland geboren ist und aufgewachsen ist und eigentlich auch nur das hier kennt und dann kommt so eine Frage wie: „Wo kommst du denn her?“. Ich kann nachvollziehen, dass es doof ist, weil man sich doch als Bremer oder Bremerin fühlt und dann wird man zu jemand anders gemacht. Bei mir ist es so, ich bin nicht hier geboren und aufgewachsen und wenn jemand mir so eine Frage stellt, dann habe ich kein Problem damit. Aber ich kann das nachvollziehen, warum es viele nervt. Ich habe zum Beispiel eine deutsch-Afrikanerin kennengelernt und sie ist mit einer deutschen Mutter aufgewachsen, in Deutschland geboren, sie kennt nur die deutsche Kultur und sie erzählte mir, dass sie sich bei dieser Frage immer total ausgeschlossen gefühlt.

Laura: Ja, also ich hab wirklich auch gar kein Problem damit. Es gibt natürlich Menschen, die sich drüber ärgern, weil man mit dieser Frage natürlich schnell auf Unterschiede hinweist. Es gibt halt Menschen, denen es schwer fällt mit Unterschieden umzugehen. Jeder Mensch ist halt besonders, denke ich mir. Ich sehe halt etwas orientalisch aus, ist doch was Schönes. Deshalb stört es mich auch nicht, wenn man mich fragt und ich antworte ganz locker darauf.

Kommen wir mal zum Sport, ihr habt ja schon angesprochen, dass ihr euch auch weitestgehend übers Tanzen kennengelernt habt, oder?

Roya: Ja, genau. Also das Projekt „Dance4Kids“ gibt es schon lange, wobei es sich immer gewandelt hat. Ich habe Laura über das Projekt und ihren Bruder kennengelernt. Er war ein exzellenter Breakdancer und ich habe ihn vor über zehn Jahren mal gefragt, ob er nicht Lust auf ein Projekt mit mir hat. So ging das los, ich kam aus dem Bereich Hip-Hop und wir haben zusammen Choreografien entwickelt, das Tanztheater bei TURA gestartet und dann ist auch Laura dazugekommen als sie noch ganz klein war. Sie hat mitgemacht und sich dann immer weiterentwickelt.

Laura: Genau, wir kennen uns schon ewig übers Tanzen. Vor zwei Jahren hat mich Roya dann gefragt, ob ich nicht Lust hätte die Gruppe zusammen mit ihr zu leiten. Das macht mir jede Menge Spaß, deshalb bin ich auch immer noch dabei (lacht).

Roya, wie kamst du überhaupt auf die Idee für das Projekt?

Ich war früher in Jugendfreizeitheimen und Grundschulen mit Tanztheater-Projekten unterwegs. Einige suchten dann nach Möglichkeiten so etwas weiterzumachen und mir ist aufgefallen, dass viele Familien die Vielfalt in den Sportvereinen häufig gar nicht kennen. Ihnen fehlte der Zugang. Oft wurde damals gedacht, Sportverein, das ist Fußball. Und dementsprechend waren dann auch Jungs sehr präsent und Mädchen etwas unterrepräsentiert. Ich dachte mir, mit einem Tanzangebot kann man das doch gut ändern. 

Ihr habt ja gerade das Thema „Identitäten“. Wie wichtig sind denn die Themen für euch?

Roya: Gerade themenbezogene Arbeit kann sehr viel bringen, das kann Interessen und Motivation wecken. Ein Themen-Projekt hat ja auch einen Anfang und ein Ende. Für viele Kids ist es gut etwas zu machen, das man abschließen kann um sich danach auch für neue Themen öffnen zu können. Ich merke als Mutter, durch meinen Beruf und durch Kinder im Verein auch, dass es Themen wie die Pubertät gibt, die in verschiedenen Kulturen ganz unterschiedlich gesehen und behandelt werden. Manchmal sind Kinder auch ein wenig überfordert, jetzt unabhängig von der Kultur. Man merkt, dass man plötzlich viele Emotionen hat, weiß nicht wohin damit, dann kommen Fragen wie: Wer bin ich, was will ich oder wer will ich sein? In den Familien und in der Schule hat so etwas manchmal wenig Raum. Vor der Privatisierung der Freizis gab es auch mehr Freizeitraum für junge Menschen, wo sie auch selber gestalten und teilhaben konnten. Jetzt ist für mich eher der Sportverein der Ort, wo Menschen mit ihren Fragen und Sorgen zusammenkommen und dann dachten wir: Wir können doch dieses Thema Identitäten nehmen und so können die Jugendlichen auch viel über sich selbst lernen und wir lernen dadurch auch.

Du sagst damit ja, der Sportverein ist ein Ort an dem junge Menschen sich entwickeln können. Einige Menschen sagen ja auch, der Sportverein ist ein sozialer Ort. Seht ihr das ähnlich?

Roya: Ja, ganz klar. Wenn man sportlich mit dem Körper oder beim Tanzen mit Kontakt arbeitet, dann öffnen sich Leute. Als Sozialpädagogin brauche ich um an Leute ranzukommen häufig drei oder vier Termine, bis sich Leute langsam zugänglich machen. Beim Sport ist es durch die Bewegung ganz anders: Du machst eine Bewegungseinheit und danach kommt jemand und fragt: Roya, weißt du, es ist dies oder jenes und ich weiß nicht, wie mache ich das denn? Das heißt, man hat einen ganz anderen Zugang zu den Leuten, sie sind viel offener. Deshalb denke ich, der Sport ist auch das beste Mittel um einen ersten Kontakt herzustellen, an die Menschen irgendwie ranzukommen und auch für die Integration. 

Der Sport insgesamt oder bist du auch besonderer Fan von irgendwelchen Sportarten um sich kennenzulernen und zu entwickeln?

Roya: Also ich bin ein ganz spezifischer Fan von Tanz-Theater-Projekten, denn auch ich persönlich habe unheimlich viel getanzt. Man geht zu einem Angebot macht seinen Sport, bewegt sich und klar da passiert ganz viel, sogar emotional, aber dann geht man nach Hause und da ist dann häufig Schluss. In den Projekten hat das aber einen anderen Rahmen. Man kann viel mehr darüber nachdenken, reflektieren, man kann zu vielem auch seine eigene Meinung sagen, eigene Ideen bringen und so etwas finde ich vor allem für Jugendliche super. Insofern kommt es bei der Sportart auch darauf an, mit welcher Gruppe man arbeitet, würde ich sagen. Mit Jugendlichen wäre es gut, wenn es nicht nur beim Körperlichen bleibt, wie zum Beispiel bei Fitness, sondern darüber hinausgeht. Aber natürlich, es gibt auch Leute, die wenig Lust auf Quatschen haben. Ich habe eine Gruppe Frauen mit Bürojob und die wollen sich abends einfach auspowern.

Wenn ihr jetzt beschreiben müsstet, was euch Sport schon so gebracht hat im Leben, was würdet ihr antworten?

Laura: Also mir hat Sport sehr viel gebracht. Erfolgsgefühle, Zufriedenheit, Gesundheit. Durch Sport fühle ich mich echt gut. Ich setze mir durch Sport auch Ziele, vor allem während Corona und wenn ich sie schaffe, habe ich schon kleine Erfolgserlebnisse. Man merkt das ja auch an seinem Körper. Man kann entscheiden, was man damit macht, ob man ihn formen, beweglicher, stärker oder gesünder machen möchte. Das ist ja auch so ein Stück weit Selbstbeherrschung. Man kann selbst entscheiden, auch über seine Gesundheit. Ich habe zwei Jahre Sport so richtig durchgezogen, ich war in diesen zwei Jahren nicht einmal krank, nicht ein einziges Mal. Mein Immunsystem war wirklich Hammer. Dann gab es wieder eine Downphase in der ich das erste Mal wieder Fieber hatte, ich hatte echt vergessen, wie das ist. Und jetzt bin ich, seitdem ich bei TURA angefangen habe, wieder in dieser Sportphase und ja, das gibt mir halt ein Glücksgefühl, gesund und zufrieden zu sein.

Roya: Ja, genau also persönlich fühle ich mich auch gesund durch den Sport, aber ich muss vor allem sagen, ich habe ganz viel durch den Sport gelernt. Ich habe durch Sport viel Selbstbewusstsein bekommen, ich habe durch den Sport gelernt, was Toleranz bedeutet. Ich habe durch den Sport auch Offenheit gelernt, ich bin viel offener geworden durch den Sport, ich war sehr verschlossen als ich mit 17 Jahren hier nach Deutschland kam. Ich wusste gar nicht, wie das alles hier funktioniert. Ich habe dem Sport ganz viel zu verdanken, muss ich ehrlich sagen. Sport war das Beste was mir hätte passieren können. Durch den Sport bin ich auch, was Toleranz angeht vorangekommen, weil du mit so vielen verschiedenen Menschen, Kulturen und Religionen zu tun hast und ich glaube beim Sport geht alles zusammen. Wir bewegen zusammen unseren Körper, egal wie wir aussehen, welche Sprache wir sprechen, ob wir eine Behinderung haben oder nicht. Diese Sicht, das habe ich alles Sport zu verdanken.

Laura, du machst ja gerade deine Übungsleiterinnen-Ausbildung in einer reinen Frauengruppe, oder? Wie gefällt es dir so?

Laura: Sehr gut. Also die Frauen dort sind super lieb. Es wurde letzte Stunde schon ein Satz gesagt, dass wir schon wie eine kleine Familie geworden sind. Jeder erzählt etwas aus seinem Leben, alle waren direkt offen. Jeder erzählt über seine Probleme und holt sich Rat: Was ist wenn denn das passiert, wie würde man in dieser Situation reagieren und was wäre ein besserer Weg, keiner hatte Hemmungen und genau das schätze ich, dass man offen ist miteinander. Ja, ich fühl mich dort super wohl.
Wie steht es bei dir Roya, kannst du dich noch an deine Ausbildung erinnern?
Roya: Ja, ich habe beim Verein „Impuls“ hier in Bremen meine Ausbildung in Gymnastik- und Tanzpädagogik mit Schwerpunkt Bewegungstherapie gemacht und dabei konnte ich auch gleichzeitig meinen Übungsleiter-Schein machen. Wir hatten zwei Jahre lang die Ausbildung, das war sehr intensiv und ich habe unglaublich viel gelernt. Ich war noch gar nicht so lange in Deutschland und konnte die Sprache auch noch nicht so gut und das war überhaupt kein Thema.
Meint ihr, Sport ist auch eine gute Möglichkeit um Sprachkenntnisse auszuweiten?

Roya: Auf jeden Fall. Ich merke zum Beispiel auch bei unseren Gruppen, dass durch den Sport die Leute auch viel mehr in Kontakt kommen und reden. Auch die Menschen mit Migrationsgeschichte mit denen, die schon immer hier sind. Auch die Hemmschwelle, die man merkt, allein wenn man mit Ballspielen startet, dann ist die plötzlich weg, das ist schon verrückt. Also ich würde sagen, Sport ist das beste Integrationsmittel und super um eine Sprache kennenzulernen. Wir haben auch jetzt schon über Zoom einen Sprachkurs angefangen um auch jetzt etwas zu bieten, damit es vorangeht.

Die Sprachkurse und das Training über Zoom sind eine schöne Idee, wenn es anders nicht geht. Macht ihr euer Training eigentlich live aus dem Vereinszentrum?

Roya: Ja, genau und wir sind auch gerade noch im Vereinszentrum. Für das Gespräch durften wir mit Frischluft ins Büro von Alex, der Geschäftsführung.

Ah, dort wo auch der legendäre TURA-Talk gedreht wird. Wie fühlt ihr euch selbst denn so bei TURA?

Laura: Superwohl. Also Roya ist ja schon deutlich länger hier, ich bin als Trainerin erst seit zwei Jahren dabei aber habe mich von Anfang an direkt wohlgefühlt. Auch gerade jetzt in dieser speziellen Phase als die Hygienemaßnahmen kamen wegen Corona. Man hat es hier direkt gesehen, es wurde direkt gehandelt, überall wurden Desinfektionsspender zur Verfügung gestellt, die Räume sind groß und gelüftet genug, es gibt genug Matten für alle und ich liebe das Klima hier auch. Es ist einfach Hammer hier, ich liebe es.

Roya: Da muss ich Laura zustimmen, auch wenn ich das hier sehe mit dem Desinfizieren und Regeln und so, das klappt auf jeden Fall perfekt. Sonst auch. Also als ich damals angefangen habe, hatten wir zum Beispiel keine Spiegel und als Tanzpädagogin brauchst du Spiegel, das ist total wichtig. Für die Trainer wurde sich schon super eingesetzt als ich angefangen habe und das hat sich auch nicht geändert. 

Wie ist es denn aber sonst so in Corona-Zeiten, könnt ihr die Gruppe zusammenhalten und was hat sich für euch verändert, wie ist es vor der Kamera zu trainieren?

Roya: Also ich muss ehrlich sagen, ich will, dass es so schnell wie möglich wieder aufhört, es ist schon sehr blöd. Eigentlich hatten wir überhaupt nicht vor in den Online-Unterricht zu gehen, aber wir haben ständig SMS bekommen von den Kindern und Jugendlichen: „Hey Laura, hey Roya, mir fällt die Decke auf den Kopf, ich kann’s nicht mehr aushalten, was mache ich? Ich nehme zu. Wann ist das wieder vorbei? Wann können wir wieder trainieren?“ Man darf nicht vergessen in so einem Stadtteil wie Gröpelingen haben wir viele Familien, die wirklich in kleinen Räumen leben. Eins unserer Mädchen zum Beispiel lebt in einem Raum mit ihren zwei Schwestern, das heißt die haben wirklich wenig Platz. Der Sport hier fehlt ihnen und dann haben wir überlegt, was machen wir? Denn wenn sie sich jetzt gar nicht bewegen, wär‘s auch total blöd, deshalb haben wir uns dann überlegt Online-Unterricht zu machen. Ich meine, da können sie sich wahrscheinlich auch nicht so groß bewegen, aber trotzdem ist man in Kontakt und ein bisschen in Bewegung. Besser als gar nicht. Zwischenzeitig als man sich dann wieder treffen durfte, waren wir auch draußen im Waller Park. Mit dem Kontakt ist es so, dass wir eine große Gruppe haben und ein Teil der Gruppe auch immer dabei ist. Die ganze Gruppe zusammenhalten, das ist aber schwer.

Wie war es für euch so, Online-Trainings einzurichten, seid ihr auf Hürden gestoßen, die ihr erst einmal überwinden musstet?

Laura: Wir sind relativ gut gestartet. Gerd Schweizer, der sportlicher Leiter hat uns auch super unterstützt. Er hat dafür gesorgt, dass wir Internet haben, hat direkt eine WLAN-Box besorgt und technische Probleme behoben. Natürlich musste man sich auch erst mal an Online-Unterricht gewöhnen und viel testen. Wir sind auch immer eine halbe Stunde vorher da um alles aufzubauen und zu checken, ob die Verbindung steht. Mittlerweile sind wir aber geübt darin und kennen die Abläufe.

Roya: Genau, wir haben uns daran gewöhnt, aber das kann natürlich auf Dauer nicht die Lösung sein, denn persönlicher Kontakt ist speziell im Stadtteil Gröpelingen total wichtig. Wir sind für viele Kinder und Jugendliche nicht nur Trainerinnen, sondern auch Ansprechpartner und Vertrauenspersonen. Sie kommen auch mit ihren Sorgen und Fragen zu uns.

Von meiner Seite, denke ich das war ein schönes Interview, vielen Dank! Habt ihr vielleicht noch etwas auf dem Herzen?

Roya: Ich fände es ganz gut, wenn die Sportvereine mehr als Ort sozialer Arbeit anerkannt werden würden. Der Sportverein ist ein Ort an dem ganz viele Dinge passieren wie Integration, aber es wird gar nicht so richtig wahrgenommen. Eigentlich ist man als Kursleiterin nicht nur Kursleiterin, man macht auch soziale Arbeit. Aber das wird häufig nicht so gesehen, man ist dann einfach Kursleiterin und macht Bewegung, dieser andere Aspekt kommt da gar nicht so durch, aber den kann der Sport eben auch. Man baut auch eine Brücke, sowohl zwischen Menschen als auch Organisationen im Stadtteil zum Beispiel, wir als Sportlotsinnen sicher besonders, aber auch sehr viele andere.

Laura: Bleibt gesund (lacht)!

Vielen Dank für eure offenen Worte und dass ihr euch bei TURA als Sportlotsinnen engagiert!

Das Interview führte Patrick Pavel vom Landessportbund Bremen, Referent Bundesprogramm „Integration durch Sport“.

Das Sportlots*innen-Projekt des Programms „Integration durch Sport“ des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) wird zum überwiegenden Teil vom Bundesministerium des Innern (BMI) und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) finanziert.


  • Die beiden Sportlotsinnen Laura und Roya (v.l.n.r.)
    Die beiden Sportlotsinnen Laura und Roya (v.l.n.r.)