Bethlehem/Palästina:
Der Spatenstich in Palästina erfolgte im Juni 2014, im März 2016 wurde der Skatepark eingeweiht. Viele der rund 120 Kinder im SOS-Kinderdorf in Ost-Bethlehem haben beim Bau mitgeholfen. Die Stimmung muss insgesamt sehr gut gewesen sein. Der Nachtportier etwa war ein Skateboard-Fan, deshalb durften die Helfer nachts im Foyer mit ihren Brettern auf dem Marmorfußboden des Hotels ihre Runden drehen. Dass dabei einige Vasen und Einrichtungsgegenstände zu Bruch gingen, änderte nichts am Zuspruch. Die knackige Farbe erhielt der Beton anschließend unter der Anleitung amerikanischer Künstler.
© Nina Constable
Nairobi/Kenia:
Den Skatepark Nairobi und ein dazugehöriger Sportplatz für Fußball und Basketball existieren seit 2013. Das Projekt wurde unter anderem von der Dirk-Nowitzki-Stiftung unterstützt. Ein Trainer hilft dem Nachwuchs, Skateboardfahren zu lernen.
Kigali/Ruanda:
Seit 2016 haben die Kinder in Kigali die Möglichkeit, Skaten zu lernen. Die Anlage ist nicht nur für die Bewohner des angrenzenden SOS-Kinderdorfes geöffnet, sondern für alle Jugendlichen der Umgebung. Der Start des Projektes lief nicht ganz rund: Als das Bauteam anreiste, erfuhr es, dass der Dolmetscher, der ihnen zur Seite stehen sollte, zwei Wochen in Urlaub gefahren war. Das war letztlich nicht so schlimm, denn die Baugenehmigung fehlte ebenfalls noch.
© Torben Oberhellman
Panna/Indien:
Der Betonpark entstand in der Nähe der Stadt Panna, die etwa 70.000 Einwohner hat und mittig in Indien liegt. Nach der Fertigstellung 2015 wurde die Bahn um ein Jugendzentrum ergänzt.
© Vicky Roy
© Vicky Roy
Karokh/Afghanistan:
Niemand in Karokh kannte die Sportart, bevor Rupert Neudeck (Cap Anamur) und skate aid (Titus Dittmann) 2009 das erste Mal mit einem Skateboard auftauchten. Seit 2010 ist die Sportfläche fertig und ermöglicht auch Mädchen, auf dem Brett unterwegs zu sein.
Mehr zum Projekt in einer Reportage des ZDF-Auslandsjournals
Windhoek/Namibia:
Anfang 2018 eröffnete der Park in der namibischen Hauptstadt Windhoek, auch hier haben Einheimische mitgewirkt. Eigentlich war es geplant, den Skatepark auf dem Schulgelände eines der drei Schulen zu errichten. Doch jeder Direktor wollte das Prestigeprojekt bei sich haben. Der Kompromiss: Am Ende entstand die Bahn vor den Schulen, auf einem Grundstück, das der Bürgermeister der Stadt zur Verfügung gestellt hatte.
Ralf Maier, Landschaftsarchitekt aus Köln, gestaltet Skatebahnen für Sozialprojekte in der ganzen Welt. Zum Interview