FREIBURGER FACHKONGRESS ENDETE MIT SPONTANPARTY

Freiburg (ids) Mit einer spontanen Salsa- und Merengueeinlage aller Teilnehmer endete die Fachtagung "Integration durch Sport" am 12.10.2002 in Freiburg. Im Mittelpunkt des Kongresses standen neue Konzepte, bestehende Projekte und anleitende Workshops. Die Veranstaltung wurde vom Landessportverband Baden-Württemberg, der Evangelischen Fachhochschule, dem Sportinstitut Freiburg und der Bundesinitiative "Integration durch Sport" gestaltet.

Bei Workshops konnten die Teilnehmer Anleitungen und Einblicke zu integrativen und interkulturellen Ansätzen in den Sportarten Merengue und Salsa, Maskentanz, Straßenfußball, Inline-Skaten, Mitternachtssport und Streetdance gewinnen.

 

Die Veranstaltung, die vom Landessportverband Baden-Württemberg, der Evangelischen Fachhochschule, dem Sportinstitut Freiburg und der Bundesinitiative "Integration durch Sport" gestaltet wurde, fand sowohl bei den Freiburger Studierenden also auch bei Vertretern aus Sportvereinen großen Anklang.

 

Schirmherr Ulrich von Kirchbach, Sozialbürgermeister der Stadt Freiburg, freute sich, dass seine Stadt, die seit geraumer Zeit mit dem Slogan "Für eine offene Stadt - Gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassenwahn" wirbt, als Austragungsort gewählt wurde.

 

Hauptthema und wichtigstes Anliegen aller Redner war das Finden einer geeigneten, möglichst umfassenden Struktur. Heike Hofmann vom Deutschen Sportbund stellte dabei das richtungsweisende Programm des Deutschen Sportbundes vor, mit dem in den nächsten Jahren die Integrationsbemühungen vorangetrieben werden sollen.

 

Wichtiger Baustein sind dabei so genannte Stützpunktvereine, die mit den jeweiligen Landessportbünden in Kontakt stehen. Auf regionaler Ebene sollen Netzwerke gebildet werden, die möglichst lückenlos und nachhaltig Integrationsgruppen und –maßnahmen verbinden und betreuen.

Das Vernetzen verschiedenster Ebenen betonte auch der Referent der Evangelischen Fachhochschule, Prof. Bernd Seibel. Integration geschehe im Alltag und dort in allen Bereichen, nicht nur im Sport. Mit Sorge betrachtete er die Bildung von Parallelgesellschaften. Auch im Sport, der immer ein Spiegelbild der Gesellschaft sei, gäbe es Bewegungen, die zur Desintegration führten, z.B. Die Bildung von ausländischen Vereinen.Dass Sport kein Allheilmittel und nicht automatisch zur Integration führe, betonte auch die Referentin der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Prof. Petra Gieß-Stüber. Gleichwohl sei die Chance im Sport ungleich größer, weil durch die Aufhebung der Dominanz sprachlicher Verständigung, persönliche Begegnungen und die Unmittelbarkeit körperlichen Erlebens eine Annäherung erleichtert werde, die dem Vernetzen und Assimilieren auch auf anderen Ebenen Hemmschwellen nehme.Sportpolitik, Sportwissenschaft und Sozialwissenschaft, so hatte man den Eindruck in Freiburg nehmen die Aufgaben der Vernetzung von Ideen und Konzepten auf jeden Fall ernst.(Autor: Jens Hoffmann, Freiburger Turnerschaft von 1844)