Sport- und Innenminister Michael Ebling ließ es sich nicht nehmen, am Abschlusstag der Freizeit persönlich vorbeizukommen, um die Siegerurkunden an die Teilnehmer zu verteilen: "Es ist klasse zu sehen, wie so eine Idee, die ja schon ein paar Jahre alt ist, trotzdem immer noch super gut funktioniert.”
Fußball und Wertevermittlung
Auf der Freizeit begegnen sich Kinder aus den unterschiedlichsten Nationen und Kulturen, um miteinander Fußball zu spielen, sich kennenzulernen und im sozialen Miteinander gestärkt zu werden. Mit finanzieller und materieller Unterstützung der Provinzial Versicherung (u.a. in Form von Fußballtrikots) kamen in diesem Jahr knapp 20 Kinder im Alter von neun bis zwölf Jahren in der Koblenzer Sportschule Oberwerth zusammen. Die Kinder aus sozial benachteiligten Familien und Familien mit Migrationsgeschichte, die sich sonst keinen Urlaub leisten können, erlebten unter der Aufsicht von acht Betreuer*innen dank eines vielfältigen und abwechslungsreichen Programms und "leckerem Essen" unvergessliche Tage, wie sie später auf einem Flipchart resümierten.
„Bei dieser Ferienfreizeit geht es nicht nur darum, dass ihr Fußball spielt und Spaß miteinander habt, sondern es geht auch darum, dass wir versuchen, euch Werte zu vermitteln“ gibt FVR-Präsident Gregor Eibes den jungen Nachwuchskickern mit auf den Weg. "Für mich seid ihr Superstars. Ihr müsst an euch glauben, müsst das, was ihr hier mitgenommen habt, Fußballspiel und Respekt im Miteinander, mit nach draußen nehmen.”
"Raufen nach Regeln" und Suchtprävention
Die Freizeit startete am Montag mit einem Fußballturnier und anschließendem Grillen mit (Kennenlern-)Spielen. Am Dienstag hieß es „Raufen nach Regeln“ im Mainzer Klassenzimmer von Mainz 05, bevor anschließend die Stadionbesichtigung auf dem Programm stand. An Tag drei konnten die Kinder für das Fußballabzeichen trainieren, bevor es nachmittags in die Spaßfabrik nach Lahnstein, einem Indoorspielplatz, ging. Abends bekamen die Jungs noch ein paar Infos zur Suchtprävention von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mit auf den Weg, die vor allem die Handynutzung und die Sozialen Medien zum Thema hatte.
Am Donnerstag statteten die Teilnehmer der Feuerwehr in Arenberg einen Besuch ab, wo sie sich sogar auf einem Einsatzwagen ablichten lassen durften. Abends stand noch ein Schiedsrichter-Quiz auf dem Programm. Bei der Siegerehrung am Freitag demonstrierten die Jungen schließlich stolz ihren Eltern, ihren Betreuer*innen und dem Minister, was sie gelernt haben: Zu sehen gab es eine Livevorführung „Schildkröte drehen“, einer Ringerübung bei „Raufen nach Regeln“.
„Bleibt einfach wach und offen, wenn ihr auf andere Menschen zugeht, das ist wahnsinnig wichtig.“
Michael Ebling, Innenminister des Landes Rheinland-Pfalz
Gemeinsamkeiten entdecken und offen bleiben
Nicht nur der Minister zeigte sich beeindruckt: “Ich finde, das sind schöne Geschichten, die ihr erzählen könnt nach so einer tollen Ferienfreizeit. Nämlich, dass ihr nicht festgestellt habt, wo die Unterschiede sind, sondern was ihr für große Gemeinsamkeiten miteinander habt - nicht nur die Liebe zum Sport, sondern auch weit darüber hinaus", so Ebling. Zum Schluss gab er ihnen noch eines mit auf den Weg: “Bleibt einfach wach und offen, wenn ihr auf andere Menschen zugeht, das ist wahnsinnig wichtig.” Er dankte abschließend dem Fußballverband Rheinland für das Engagement über viele Jahre hinweg und dem Landessportbund für seinen Einsatz für zahlreiche Projekte im Bereich „Integration durch Sport“.