Interkulturelle Einblicke am Trainermeeting der Ringerverbände

Über die muslimischen Glaubensrichtungen und das Fasten im Ramadan haben am Freitag den 10. September 2021 Landestrainer und Verbandvertreter der baden-württembergischen Ringerverbände bei ihrem jährlichen Trainermeeting diskutiert.

Der eingeladene Islam- und Religionswissenschaftler Karim Saleh aus Freiburg stand den Organisatoren als Experte zur Seite und hat in seinem Fachvortrag viele interessante Einblicke in dieses spannende Thema ermöglicht. In der anschließenden Diskussion wurden viele Fragen aus dem sportlichen Alltag und sowie aus Trainings- und Wettkampfsituationen mit dem Hinblick auf Religionen und die interkulturelle Kommunikation im Ringkampfsport mit den beteiligten Landestrainern diskutiert. „In unserem Trainermeeting im Vorjahr haben wir sehr ausführlich über unsere Verbandsziele für die nächsten zehn Jahre in Baden-Württemberg und die Arbeit der Trainer diskutiert und möchten diese gerne weiter professionalisieren. Wir stellen fest, dass die interkulturellen Aspekte zunehmend eine wichtige Rolle in unserer Sportart spielen, die von der kulturellen Vielfalt unserer Nachwuchskader stark profitiert. Daher sind die interkulturellen Kompetenzen der Trainer von großer Bedeutung. Die heutige Diskussion über das Thema Islam und über den Fastenmonat Ramadan hat  uns darin bestätigt, dass sowohl in der Trainingspraxis als auch in der Wettkampfvorbereitung der Umgang mit den kulturellen Fragen wichtige Rolle spielt“, freute sich der Bundesstützpunktleiter und Organisator der Veranstaltung Oliver Hassler über die regen Diskussionen.

Auch für den Referenten Karim Saleh war der Austausch mit den Ringertrainern sehr aufschlussreich. „Ich werde regelmäßig zu verschiedenen Arbeitskreisen eingeladen, um über das Thema Islam zu referieren. Meistens geht es dabei um die Kommunalpolitik oder Jugendeinrichtungen. Ich freue mich sehr, dass ich heute erste Erfahrungen im Themenfeld Sport sammeln konnte. Der Austausch mit den Trainern zum Thema Islam war für mich sehr interessant und bereichernd. Der Sport ist ein wichtiger Bereich unserer Gesellschaft und spielt auch im interkulturellen Kontext eine sehr große Rolle,“ stellte er nach der Veranstaltung fest.