Iranischer Ringer Papi mit deutschem Trainerschein-B

Vor drei Jahren musste der iranische Ringer Abdolmohammad Papi mit seiner Familie aus seiner Heimat fliehen und kam durch Vermittlung von Frank Stäbler nach Musberg, wo er beim Kraftsportverein Musberg (KSV) eine neue Heimat gefunden hat.

Im Rahmen des Projekts „Willkommen im Sport“ engagiert sich Papi für Schulprojekte. Bild LSVBW
Im Rahmen des Projekts „Willkommen im Sport“ engagiert sich Papi für Schulprojekte. Bild LSVBW

Der Heimatverein von Frank Stäbler und der dreifache Ringerweltmeister selbst setzen sich für ihn und seine Familie ein, kämpfen für deren Bleibeperspektive in der neuen Heimat und wollen den ehemaligen Ringer der iranischen Nationalmannschaft langfristig in den Vereinssport und den deutschen Ringsport integrieren. Der Verein organisierte für ihn eine Wohnung, kümmerten sich um einen individuellen Intensiv-Deutschunterricht und begleiteten ihn bei Behördengängen.

Papi revanchiert sich mit seinem bemerkenswerten Engagement für die Jugendarbeit, begleitet im Rahmen des Projekts „Willkommen im Sport“ beim Landessportverband Baden-Württemberg e.V. mehrere Schulprojekte und Sportangebote für jugendliche Asylbewerber und ist zudem für den dreifachen Weltmeister Frank Stäbler auf seinem Weg zur Olympischen Medaille eine sehr wichtige Stütze und gleichzeitig täglicher Trainingspartner auf Weltklasseniveau. „Für unser Verein und für mich persönlich ist Abdolmohammad ein echter Glücksfall. Er ist inzwischen nicht nur mein wichtigster Trainingspartner, sondern mit seinen ringerischen Fähigkeiten, seiner Einstellung und seinem Charakter zu einem wertvollen Trainer für unseren Nachwuchs im Verein geworden. Für mich ist er das beste Beispiel für eine gelungene Integration“, so Frank Stäbler.

Ende 2020 absolvierte der neue KSV Trainer Papi erfolgreich ein Trainerseminar des Deutschen Ringerbundes (DRB) und hat dieses nun erfolgreich mit dem Trainerschein-B Leistungssport abgeschlossen. Er konnte die Prüfungskommission nicht nur mit seinen fachlichen Kompetenzen überzeugen, sondern bestand auch die umfangreichtheoretische Prüfung. „Ich bin sehr froh, nun einen deutschen Trainerschein zu haben. Ohne die Hilfe meines Vereins hätte ich es sicher nicht geschafft. Ich habe mich bereits für das nächste Trainerseminar angemeldet und werde schon in diesem Jahr meine Ausbildung für den Trainerschein-A anfangen“, stellt Papi seine weitere Ziele fest.


  • Im Rahmen des Projekts „Willkommen im Sport“ engagiert sich Papi für Schulprojekte. Bild LSVBW
    Im Rahmen des Projekts „Willkommen im Sport“ engagiert sich Papi für Schulprojekte. Bild LSVBW