Migrant*innenorganisationen – Chance für Thüringer Sportvereine

Nach zwei „digitalen Jahren“ fand die Jahrestagung „Integration durch Sport“ 2022 wieder als Präsenzveranstaltung in der Landessportschule statt. Knapp 60 Vereinsvertreter*innen reisten aus ganz Thüringen ins tief verschneite Bad Blankenburg, um bei der Jahrestagung mit dem Schwerpunkt „Migrant*innenorganisationen“ (MO) dabei zu sein. Im Input von Prof. Silvester Stahl am Freitagabend, wurde ein Fokus auf Migranten-Sportvereine und deren Bedeutung im organisierten Sport gelegt. Am Samstag wurde in einem Workshop von MigraNetz Thüringen vertieft auf Bedarfe von Sportvereinen und MO eingegangen. Die Referent*innen Elisa Calzolari und Marvin Volk erarbeiteten mit den Workshopteilnehmenden Schwerpunkte, die in einer Zusammenarbeit beachtet werden sollten, z.B. zielgruppenspezifische Angebote, Überblick über Sportvereine und ihre Angebote oder auch die Aufklärungsarbeit in Schulen. Es ist wichtig, sich auf Augenhöhe zu begegnen und Ehrenamtliche auf beiden Seiten nicht zu überfordern.

Fazit: Die Zusammenarbeit zwischen Sportvereinen und MO bietet vielfältige Chancen. Thüringer Sportvereine brauchen Migrant*innen in ihren Vereinen um auf lange Sicht zu überleben. Gleichzeitig bieten Sportvereine die Chance, in Thüringen anzukommen und sehr kurzfristig Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen in Deutschland zu erfahren. In einigen Fällen klappt der Austausch bereits sehr gut. Auf Gesamtthüringen gesehen soll so auf der Organisationsebene zwischen LSB Thüringen und MigraNetz Thüringen noch enger zusammengearbeitet und zum Beispiel regionale Austauschformate zwischen MO und Sportvereinen organisiert werden. Oftmals kennen sich die Akteure noch nicht. Ein Ansatz, der im kommenden Jahr umgesetzt werden soll.