Projekt „Willkommen im Sport“ für Flüchtlinge gestartet

Das Projekt "Willkommen im Sport" bietet Flüchtlingen die Möglichkeit im Verein Sport zu treiben. Außerdem werden damit auch Ehrenamtliche in den Vereinen der 13 teilnehmenden Landessportbünde unterstützt.

13 Landessportbünde beteiligen sich am Projekt "Willkommen im Sport". (Foto: LSB NRW)
13 Landessportbünde beteiligen sich am Projekt "Willkommen im Sport". (Foto: LSB NRW)

Der DOSB, die Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Aydan Özoğuz, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und das Internationale Olympische Komitee (IOC) unterstützen mit dem Projekt „Willkommen im Sport“ gemeinsam Sport- und Bewegungsangebote für geflüchtete Menschen in Deutschland. „Der DOSB freut sich sehr auf dieses Projekt, das gleich in zweierlei Hinsicht Unterstützung bietet: Erstens heißt es Flüchtlinge in ihrer neuen Heimat willkommen und bietet ihnen die Möglichkeit, im Verein Sport zu treiben. Zweitens unterstützt dieses Projekt die vielen Ehrenamtlichen in den Sportvereinen, die sich so vorbildlich für Flüchtlinge engagieren“, sagte der Präsident des DOSB, Alfons Hörmann.

„Viele Menschen fliehen zu uns, weil sie Krieg, Gewalt und Verfolgung entkommen wollen. Sie haben oftmals unvorstellbares Leid erlebt und brauchen unseren Schutz. Und sie brauchen Unterstützung im Alltag und Kontakt zu den neuen Nachbarn“, sagte Aydan Özoğuz. „Die zahlreichen ehrenamtlichen Initiativen leisten einen enorm wichtigen Beitrag zur Integration der Flüchtlinge. Vor allem sind es menschliche Begegnungen, die sich wohl jeder wünschen würde, der Heim und Land unter so dramatischen Bedingungen verlassen musste.

Gerade der Sport bringt überall Menschen auch über kulturelle Unterschiede hinweg zusammen und kann so den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Der Deutsche Olympische Sportbund steht zu seiner gesellschaftlichen Verantwortung. Seit mehr als 25 Jahren hat der DOSB es sich zur Aufgabe gemacht, die integrative Kraft des Sports zu nutzen. Ich freue mich, dass sich der DOSB nun auch die Integration der Flüchtlinge in und durch den Sport zur Aufgabe gemacht hat. Dafür bin ich dem DOSB sehr dankbar! Und deshalb fördere ich das Projekt ‚Willkommen im Sport‘.“

Der DOSB setzt das Projekt, das bis Ende 2016 läuft, gemeinsam mit 13 Landessportbünden im Rahmen des Bundesprogrammes „Integration durch Sport“ (IdS) um. Die teilnehmenden Vereine bieten niedrigschwellige Bewegungsangebote in den Gemeinschaftsunterkünften an oder nehmen Geflüchtete in ihre Sportkurse auf. „Die Bandbreite an Projekten, die die Verbände und Vereine durchführen, ist an den sportlichen Bedürfnissen und Erfahrungen der Flüchtlinge orientiert: Cricket, Schwimmen, Boxen, Radfahren, Tanzen und Frauen-Fußball sind nur einige Beispiele. Drüber hinaus werden Übungsleiterinnen und Übungsleiter interkulturell qualifiziert und so wird eine besonders wertvolle Willkommenskultur im Verein geschaffen und nachhaltig gestärkt“, so DOSB-Präsident Hörmann. Die Erkenntnisse aus „Willkommen im Sport“ werden kontinuierlich in die Integrationsarbeit des IdS-Bundesprogramms einfließen und wertvolle Hinweise für weitere engagierte Vereine liefern.

Die Beauftragte für Migration, Integration und Flüchtlinge fördert das Projekt anteilig mit 400.000 Euro. Weitere Finanzgeber sind das IOC mit 50.000 Euro, Sondermittel des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge sowie Eigen- und Drittmittel der beteiligten Verbände.

(Quelle: DOSB)


  • 13 Landessportbünde beteiligen sich am Projekt "Willkommen im Sport". (Foto: LSB NRW)
    13 Landessportbünde beteiligen sich am Projekt "Willkommen im Sport". (Foto: LSB NRW)