Am 24. und 25.4.2024 fanden für die Schüler*innen unserer sechsten Klassen zwei sportliche Tage mit der UEFA EURO 2024™ Vielfaltstour des Bundesprogramms „Integration durch Sport“ (IdS) statt. Überzeugt von Programm und Anliegen der UEFA EURO 2024™ Vielfaltstour, bewarb sich unsere Schulleiterin Frau Betzing für dieses besondere Event mit Erfolg: Die Kolumbus-Grundschule wurde als einzige Schule in ganz Berlin ausgewählt.
Am ersten Projekttag, dem 24. Mai 2024, erwarteten die durchmischten Teams interaktive Bildungsworkshops zu zentralen Themen statt: Den Schüler*innen wurden vielfältige Kompetenzen wie Fairplay, Respekt, Teamgedanken, Toleranz, Empowerment, Vertrauen und diskriminierungsfreie Kommunikation vermitteltIm Anschluss daran fand auch eine gemeinsame Gesprächsrunde mit vier Botschafter*innen statt. Zudem lernten die Teilnehmer*innen die fairste Sportart der Welt kennen: Vertreter*innen des Deutscher Frisbeesport-Verband vermittelten den Schüler*innen erste theoretische und praktische Kenntnisse in Ultimate Frisbee.
Die Kiezreporter*innen Ela, Ceylan und Maxxim begleiteten die teilnehmenden Schüler*innen durch die Workshops der UEFA EURO 2024™ Vielfaltstour, machten kleine Interviews und Fotos.
Hier beschreibt Ela, was sie am ersten Tag der Tour erlebte: „Die UEFA EURO 2024™ Vielfaltstour ist ein sportliches Ereignis. Es geht darum, dass sich die Schüler*innen kennenlernen und sich auch unterhalten, über Respekt und Fairplay im Spiel und auch im Leben. Es gab verschiedene Workshops, die sich mit Sport, aber auch mit Rassismus und Diskriminierung beschäftigt haben. In einem Workshop gab es verschiedene Stationen mit Slalomlauf, Pässe schießen, das war Fußball und immer zwei Kinder haben an einer Matte geübt, Handbälle ins Tor zu werfen und zu halten und manche haben Fußballfangen gespielt. In einem anderen Bereich standen die Kinder in einem Kreis. Im Kreis standen die Trainer*innen mit zwei Bällen. Wenn „Kopf“ gesagt wurde, mussten die Kinder den Ball fangen und bei dem Wort „Hand“, mussten die Kinder den Ball mit dem Kopf zurück in den Kreis köpfen, immer das Gegenteil. Wenn es jemand nicht geschafft hat, musste er sich im Kreis hinsetzen.“
Am zweiten Tag der UEFA EURO 2024™ Vielfaltstour erlebten die Schüler*innen in der großen Turnhalle und der Sportanlage auf dem Gelände der Reinickendorfer Füchse ein spannendes und aufregendes Fairplay-Turnier in den vier Sportarten Handball, Fußball, Ultimate Frisbee und im Goalball, einer paralympischen Sportart. Während des Turniertages spielten alle Spieler*innen in fortwährend wechselnden Teams und versuchten, durch erfolgreiches Abschneiden und sportliches Fairplay Punkte für die Klasse zu sammeln. Jeder Klasse wurde ein Behältnis zugeteilt, in das die Spieler*innen ihre erkämpften Murmeln nach jedem Spiel einwarfen. Am Ende des Tages wurden die Murmeln ausgezählt. Zum Abschluss der UEFA EURO 2024™ Vielfaltstour fand die Verkündung der Klassenplazierungen statt.
Die Kiezreporter*innen Sumeja, Esin und Ihsan waren vor Ort eifrig dabei, Eindrücke zu sammeln sowie kleine Interviews zu führen.
Ihsan kommentierte für euch seine Erlebnisse vor Ort: „In der Füchse-Sporthalle wird Handball und Goalball gespielt, draußen auf dem Sportplatz, Fußball und Frisbee. Ich bin draußen, beim Fußball. Es gibt einen Fairplay-Beobachter. Die Teams einigen sich im Spiel selbst, ohne einen Schiedsrichter. Das Wetter ist heute richtig gut. Jedes Team bekommt Punkte für ein gewonnenes Spiel. Aber es soll Spaß machen, deswegen gibt es auch für faires Spielen Punkte. Zum Beispiel, wenn man zugibt, dass man gefault hat. Ich gehe jetzt zum Ultimate Frisbee und höre dort, was die Spieler*innen zum Projekt sagen.
„Es ist richtig cool. Es ist sehr sportlich und es geht allgemein gegen Diskriminierung und darum, Menschen näher zu kommen. Wir machen gerade einen Frisbee- Wettbewerb. Es macht Spaß, mal was Neues zu machen und was Neues zu sehen.“
„Die zwei Tage machen Spaß. Wir haben coole Sachen dabei und viel Auswahl. Ich finde auch krass, wie die das geschafft haben, so was zu machen, so eine Veranstaltung aufzubauen. Das ist genial.“
Kiezreporterinnen Esin und Sumeja waren meist zusammen unterwegs. Sie interviewten sich gegenseitig oder fragten bei einigen Teilnehmer*innen nach. Sumeja berichtet vom Fußballspiel und führt zwei Interviews: Frau Kühn, was bedeutet für Sie das Projekt? „Heute den Tag mitzuerleben, finde ich großartig. Wir haben das Projekt als einzige Schule in Berlin bekommen und das freut mich natürlich sehr. Es ist schön zu sehen, dass Alle Spaß haben. Ich finde es toll, hier alle gutgelaunt und begeistert zu sehen. Und ich finde gut, dass ganz verschiedene Sportarten angeboten werden, dass sich die Gruppen mischen und sich die Schüler*innen mal anders begegnen, als nur in ihren Klassen. Das Hauptanliegen, sich mit Fairplay gegen Diskriminierung und Vorurteile einzusetzen und mit dabei zu sein, spricht mir aus dem Herzen.“
Sumeja und Esin interviewten auch einen sehr wichtigen Projektpartner der UEFA EURO 2024™ Vielfaltstour, Birger Naß der Football-in-your-life gGmbH, und fragten ihn nach seiner Meinung:
Was bedeutet für Sie UEFA EURO 2024™ Vielfaltstour? „Für mich ist die UEFA EURO 2024™ Vielfaltstour ein Projekt, in der wir ganz vielen Kindern zeigen, welche Sportarten es noch gibt, außer Fußball. Es gibt ja die große Europameisterschaft hier in Deutschland und da werden viele Kinder Fußball gucken, aber wir wissen auch, dass nicht alle Kinder nur Fußball spielen wollen. Und deswegen ist das ein ganz tolles Projekt. Gestern, am ersten Tag konntet ihr ganz viel neben dem Fußball lernen und heute können alle Schüler*innen verschiedene Sportarten ausprobieren.“
Wie finden Sie es, dass die Kinder aus den verschiedenen Klassen sich mit anderen zusammenfinden und dann vielleicht eine Freundschaft aufbauen? „Ich finde das super. Die Kinder aus einer Klasse kennen sich ja gut, man hat Freunde, mit denen hätte man sicher auch gern zusammengespielt. Aber es gibt auch Kinder, die mag man weniger, mit denen muss man heute auch nicht spielen, dafür lernt man ganz viele andere Kinder kennen und kann sich ganz auf das Spielen konzentrieren. Deswegen finde ich das sehr gut. Und vielleicht gibt es ja sogar ab heute neue Freunde, die man vorher noch nicht kannte.“
Denken Sie daran, dass es die UEFA EURO 2024™ Vielfaltstour auch nächstes oder übernächstes Jahr geben kann, dann, wenn wir in der 6. Klasse sind? „Ich hoffe, dass wir, vom Projekt, der Schule so viel Spaß gebracht haben, dass die Schulleitung Lust darauf hat, dass jedes Jahr auf die Beine zu stellen und dass, wenn ihr in der 6. Klasse seid, auch teilnehmen könnt. Das wäre mein Wunsch. Wenn es allen Kindern so viel Spaß macht und die Schule das auch gut findet, dann wäre das auch toll, wenn wir das nochmal anbieten könnten.“
Esin fragt Kiezreporter*in Sumeja: Wie findest du bis jetzt die UEFA EURO 2024™ Vielfaltstour? „Ich finde, die Tour ist mit Herz gemacht und sie zeigt, wie große Herzen die Kinder haben. Sie müssen sich ja auch mit den Kindern gut verstehen, die nicht in ihrer Klasse sind und mit Kindern zusammenspielen, die sie eigentlich gar nicht kennen und in der Schule nicht beachten würden. Sie können sich hier näher kennenlernen und wenn sich mehr Kinder kennen, dann gibt es viel mehr Freundschaften an unserer Schule. Ich finde es auch richtig toll, dass wir die einzige Schule in ganz Berlin sind, die diese Veranstaltung machen darf.“
Vor der Auszählung der Murmeln und der anschließenden Preisverleihung spielten auch noch Lehrkräfte und Begleiter*innen unter den Blicken aller Teilnehmenden eine Runde Goalball. Die Begeisterung der Schüler*innen für die eigenen Lehrkräfte war groß. Das Team „Die fantastischen Drei“ gewann mit 2:1 gegen das „Dreamteam“. Gewonnen haben jedoch an diesem Tag alle!
Dass diese zwei Tage der UEFA EURO 2024™ Vielfaltstour ein großes Erlebnis waren, da waren sich die Kiezreporter*innen einig. Sie haben sich sehr darüber gefreut, auch bei der Preisverleihung für ihre journalistische Begleitung gewürdigt worden zu sein. „Es hat viel Spaß gemacht. Die Leute waren alle cool und entspannt drauf! Vielen Dank für die tollen Interviews. Wir finden, solche Veranstaltungen mit Fairplay sollte es öfter geben, damit alle miteinander spielen und zusammen halten.“ – die Kiezreporter*innen der Kolumbus-Grundschule.
(Quelle: Kiezreporter*innen der Kolumbus Grundschule)
Das Projekt „Kiezreporter*innen“, initiiert von Aufwind e.V., existiert seit 2012 an der Kolumbus-Grundschule und ermöglicht Kindern, ihren Kiez als Repoter*innen mitzugestalten. Die Artikel und Interviews der Schüler*innen fließen in die Reinickendorfer Kiezzeitung Eulenpost und die Schulzeitung Fuchs-Kolumne ein.