Schulung zum/r Integrationsmanager*in

Im Rahmen des Programms „Integration durch Sport“ starteten wir, der Hamburger Sportbund, im Februar 2021 mit der modularisierten Qualifizierungsreihe „Schulung zum/r Integrationsmanager*in“. Die Ausbildung, welche wir in der vergangenen Förderperiode entwickelt haben, dient der Vermittlung von Hintergrundwissen und Fachkompetenz zum Thema interkulturelle Entwicklung. Sie ist ergänzender Bestandteil unseres Beratungskonzeptes für Stützpunktvereine sowie weitere Interessierte.

Foto: iStock (Text: HSB)
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Da interkulturelle Entwicklung das Kernelement integrativer Prozesse darstellt und entsprechende Kompetenzen als unabdingbar für die Integrationsarbeit anzusehen sind, ist die Teilnahme für Stützpunktvereine verpflichtend. Die jeweiligen Integrationsbeauftragten und weiteren zuständigen Ansprechpartner*innen erhalten Anregung und Hilfestellung, Veränderungsprozesse in ihren jeweiligen Vereinen anzustoßen und aktiv zu gestalten. Das von uns entwickelte Lehrgangskonzept wird 2021 erstmalig durchgeführt und befindet sich somit in der Pilotphase. Aufgrund der Allgemeingültigkeit der Thematik ist es übertragbar auf andere Bundesländer und kann bei Bedarf gerne zur Verfügung gestellt werden. 

Infolge der aktuellen Pandemielage wurde die ursprünglich in Präsenz geplante Ausbildung zuerst über Zoom durchgeführt und aufgrund der Gruppengröße sowie der positiven Erfahrungen aus anderen Seminaren auf die e-Learning Plattform edubreak® SPORTCAMPUS verlegt. Der Vorteil hierbei ist, dass einzelne Projekte mit Praxisbezug als Selbstlernphasen integriert werden, was ein orts- und zeitungebundenes Bearbeiten der Themen ermöglicht. Die praktische Anwendung des in den Theorieteilen erworbenen Wissens wird somit direkt auf die Situation in den Vereinen übertragen und folglich eine bewusste und aktive Auseinandersetzung mit der Thematik gefördert.

Die ersten beiden bereits stattgefundenen Seminare beschäftigten sich mit den Themen „Phasen interkultureller Entwicklung“ sowie „Zugangsbarrieren für Menschen mit Migrationshintergrund oder Geflüchteten zum Sportverein“. Des Weiteren sind die Themen „Interkulturelle Entwicklung als Gemeinschaftsprojekt des Vereins“ und „Partizipation der Mitglieder“ vorgesehen sowie auch Personalentwicklung, Öffentlichkeitsarbeit, Netzwerkarbeit und Qualifizierung im interkulturellen Bereich. Zudem lässt die Schulung Raum für Wünsche und Bedürfnisse der Teilnehmenden und wird bei Bedarf um weitere Themen ergänzt. Eine tiefergehende Auseinandersetzung soll zum Beispiel mit dem Thema „Rassismus im Sportverein“ erfolgen.

In den Praxisteilen werden die Engagierten dazu angeregt, ihre eigene Motivation zu hinterfragen und Ideen und Maßnahmen zu entwickeln, um Vorstand und Vereinsmitarbeiter*innen für den Prozess zu gewinnen. Hierzu gehören Leitbildentwicklung ebenso wie etwaige Satzungsänderungen. Das Ziel ist, ein Bewusstsein und eine Sensibilisierung für Diversität sowie die Entwicklung einer entsprechenden Haltung zu fördern, um das Thema in die Vereine zu transportieren. Die Ausbildung schließt mit einer Evaluation und Verstetigung der angestoßenen interkulturellen Entwicklungsprozesse. Alle Teilnehmenden erhalten im Anschluss ein Zertifikat.


  • Foto: iStock (Text: HSB)
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